Hey Nisi!
Wir beide kennen uns ja schon von einer Konfrontation.
Wohl wahr...
1. Ich finde Dein Engagement für Tiere super und ich sehe, wie man wütend werden kann angesichts von so viel Elend, mit dem du so hautnah konfrontiert bist.
Wütend ist glaube ich der falsche Ausdruck - traurig, enttäuscht... triffts eher
2. ich bin nicht schuld am Katzenelend der Welt, weil mein Name nicht "lieber Gott" ist und ich kann es auch nicht ausrotten!
Das "Katzenelend der Welt" hab ich dir auch nicht angelastet - ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern - wohl aber hast du eine Mitschuld wenn du andere Menschen zum "vermehren" aufforderst bzw. sie darin bestärkst. Jedes einzelne Babykätzchen welches produziert wird (z.B. weil mache Menschen deine Meinung teilen oder darüber hier im Forum gelesen haben) und dann im Heim landet oder beim falschen Besitzer - für jedes trägst du auch Mitschuld, weil du die unkontrollierte Vermehrung öffentlich befürwortest.
4. Wenn der jeweilige Halter eines Tieres verantwortungsvoll umgeht, dann gäbe es jedenfalls weniger Elend.
Wunschdenken - leider tun das die meisten nicht. Verantwortung heisst auch - nicht neues Leben in die Welt zu setzen - wenn schon zigtausend andere Kätzchen kein zu Hause finden.
5. Schlimm genug halte ich all die Fälle, wo Katzen aufgrund einer Allergie oder aufgrund der Änderung der Lebensumstände abgegeben werden müssen.
Ist genauso schlimm - da stimme ich dir zu - allerdings sollte man sich bei einer notwenigen Abgabe der Katze immer an seinen Züchter wenden können. Wenn das Kitten aber nun vom Vermehrer kommt - wo landet es dann? Richtig, im Tierheim. Auch das ist ein Grund GEGEN die private Vermehrung von Katzen. Zur Info: Wir als TSV nehmen alle unsere Katzen auch nach Jahren (!!) wieder zurück und halten das auch vertraglich fest, dass die Leute die Katzen nicht ins Heim abschieben dürfen.
6. Du kannst nicht jedem böse sein, der nicht eine "deiner" Katzen nimmt, oder die Chance der Vermittlung "deiner" Katze verringert.
Also ich bin niemanden böse wenn er statt "meinen" Bauernhofkitten ein anderes Bauernhofkitten von einem anderen Verein oder vom Bauern direkt holt. Ich bin auch nicht böse wenn jemand eine Rassekatze vom seriösen Züchter holt. Ich krieg nur einen Koller wenn jemand zum Vermehrer geht und sich um 200-300 Euro einen Mischling holt (und nix anderes sind Katzen ohne Papiere nun mal). Jedes Mal wenn jemand vom Vermehrer ein Kitten holt - wird der wieder nachproduzieren. Nur wenn niemand mehr von solchen Leuten ein Kitten bezieht wird sich etwas ändern. Der Markt bestimmt die Nachfrage - aber das geht in den Schädel mancher wohl einfach nicht rein...
7. Die Freiheit des Menschen ist ein gasnz wertvolles und wesentliches Gut und im Rahmen dieser Freiheit hat der Mensch auch Recht auf mittlerweile gesetzlich klar umschriebene Haustierhaltung.
Die Freiheit des einen - endet da wo die Freiheit eines anderen beginnt.
Diese gesetzlich umschriebene Haustierhaltung ist teilweise eine Augenauswischerei und das wissen hoffentlich ALLE. Das seh ich bei den Hunden z.B. - Stachler und Teletak sind verboten - aber nur die Verwendung - nicht aber der Besitz. Wozu besitze ich etwas wenn ich es nicht anwenden will? Unlogisch oder? Die Kastration von Bauernhofkatzen ist auch nicht Pflicht - was es aber sollte! Denn genau hier fängt das grösste Elend an - aber die Bauern haben halt eine sehr grosse Lobby (auch in der Politik) und setzen sich über vieles hinweg, was selbstverständlich sein sollte! Ist ja gut und schön das Otto-Normalverbraucher seine Hauskatze mit Zugang ins Freie kastrieren muss - aber der Bauer nebenan 40 Katzen frei läufen lässt, wovon 20 trächtig sind...
Die Freiheit des Menschen ist mir eigentlich schnuppe solange nicht ein anderes Lebewesen (!) darunter leiden muss.
Du kannst nicht wissen, dass ich selbst so groß geworden bin, mit dieser "bäuerlichen Katzenhaltung" und die zutiefst ablehne. Denn wenn die Katzen wild ihre Jungen bekommen, die dann irgendwie wieder beseitigt werden, die auch niemandes Haustier werden können, weil sie eben wild sind etc.. das möchte ich für mich nicht und würde das nie zulassen und ich versuche auch jeden zu überzeugen, dass das kein verantwortungsvoller Umgang ist.
Wenn du eh weisst wieviele Tiere Jahr für Jahr erschlagen, erschossen, ertränkt werden - warum befürwortest du dann einen Wurf Mischlingskatzen? Das will mir nicht eingehen - dafür fehlt mit vielleicht ein Gen oder so?
Nur am Rande: Bauernhofkitten können sehr wohl Haustiere werden - 78 Babykatzen die wir voriges Jahr erfolgreich vermittteln konnten sprechen eine deutliche Sprache und selber hab ich auch zwei Bauernhofkitten und hatte niemals Probleme mit "Wild" sein, im Gegenteil das sind genauso Schmusekatzen wie alle anderen Katzen auch...
Probleme können (!) erwachsene scheue Katzen machen - wobei aber auch hier die Streunerkatzenhilfe OÖ (Sabine hier im Forum) auch diese Theorie: "eine Streunerkatze wird nicht zahm" - schon wiederlegen konnte. Es gibt Streuner die heute glücklich und zufrieden in Wohnungen leben - ich glaube Delphinchen hier im Forum hat 2 davon...
Mit deinen Angriffen unterstellst du mir etwas, was einfach nicht stimmt, du hast keine Ahnung von mir, ich frage mich, woher Du den Mut zu solchen unqualifizierten Angriffen nimmst. Woher du die entsprechende Wurt dazu hernimmst, glaub ich ja verstanden zu haben und das rechne ich dir als Engagement auch hoch an.
Ich predige hier nicht unbedingt eine Katze aus dem Tierschutzhaus oder aus einem TSV zu nehmen. Aber ich will das diese Vermehrerei aufhört. Wenn du "züchten" willst, dann geh zu einem ordentlichen Verband deiner Wahl und "züchte" Perserkatzen - nicht aber "vermehre" Perserkatzen oder unterstütze andere in der Meinung Siamkatzen mit Hauskatzen zu vermehren. Du bestärkst junge Menschen darin - Katzen sinnlos zu vermehren ohne auf Risiken hinzuweisen oder auf das Elend vor der eigenen Haustür zu denken. Wo sollen die ganzen Babys denn hin? Wenn sie niemand will? Oder wenn sie dann nicht mehr klein und süss sind? Ins Tierheim? Ist ja praktisch - dort kann man sie entsorgen und niemand denkt mehr dran.
Ich mag vielleicht keine Ahnung von dir haben - aber ich habe bisher nur von dir gelesen das du Vermehrerwürfe gut findest (weil Katzen könnten ja aussterben) und du Perserkatzen vermehren willst ohne die nötigen Grundkenntnisse zu besitzen (das hat man ja im Genetik Thread gesehen - ohne die Grundlagen der Genetik zu kennen sollte man schon gar net ans Züchten denken) - und das reicht mir schon um ein Urteil zu bilden - das darf dich aber bitte jetzt net wirklich verwundern, oder?
Ich hab ja schon einmal geschrieben, dass ich durchaus offen war für Katzen aus dem Tierheim, sofern sie meinen Vorstellungen entsprochen hätten. Meine Vorstellungen sind aber nicht äußerlicher Natur, da hättest du meinen Kater kennenlernen sollen, der nach einem Gesichtstumor kein Ausbund der Schönheit war und trotzdem beinahe 17 Jahre wurde. Meine Vorstellung ging nur in Richtung möglichst klurzer Aufenthalt um Krankheiten möglichst ausschließen zu können und ich wollte eine junge Katze, weil ich verhaltenskreative Katzen kenne und nicht unbedingt als Haustier haben möchte und keine wilde Katze, die nie mehr wirklich ein Haustier wird.
Ich zwinge ja, wie schon oben erleutert, niemanden dazu eine Katze aus dem Tierheim zu nehmen - aber muss man ihnen eine Katze vom nächsten Ostblockvermehrer empfehlen? Manche Menschen nehmen sich halt länger Zeit bei der Auswahl der Katze und suchen halt länger - irgendwann findet sich die richtige Katze auch im Tierschutz und wenn nicht dann muss ich halt als verantwortungsbewußter Mensch zum seriösen Züchter gehen und meine tausender hinblättern... das ist nun mal so. Aber generell alle Tierheim/Tierschutzkatzen schlecht zu machen - ist nicht okay.
Aber ich kenne ganz viele Menschen, die sich mit einer Tierheim- Katze so viel Ärger eingehandelt haben, dass sie dann aufgeben mußten. Die Katze meiner Freundin hatte einen unentdeckten Pilz, der dann ihren Sohn befiel und zu kreisrundem Haarausfall führte, den sie abgesehen von den Kosten und von dem Zeitaufwand nur durch die Abgabe der Katze in Griff bekam undnach dem 5. Behandlungsdurchgang verstehe ich vollstens, wenn man sich entscheidet Katze oder Kind und die Entscheidung fürs Kind fällt.
Und ich kenne viele Menschen die NIE ein Problem mit ihren Tierheim/Tierschutzkatzen hatten/haben. Zum Pilzbefall: Pilz kann sehr hartnäckig sein und auch auf Menschen übertragen werden... aber Pilz ist nun wirklich nix lebensbedrohliches oder gefährliches und mit der RICHTIGEN (!!) Behandlung und dem RICHTIGEN Tierarzt (!) ist der Pilz aber RuckZuck unter Kontrolle und weg. Leider haben viele Tierhalten einen falschen Tierarzt der schon ewig keine Fortbildungen besucht hat und die falschen Medis verschreiben und die neuesten Behandlungsmethoden schlicht weg nicht kennen...
Kosten und Zeit mag ein Pilzbefall verursachen - aber das sollte mir mein Lebewesen schon wert sein und wenn ich beim 5. Behandlungsdurchgang immer noch keinen Erfolg hab dann hol ich mir noch eine 2te Meinung von einem anderen Tierarzt ein - wo ist der Hausverstand? Beim Billa? :bag:
Da habe ich noch mindestens 5 erschreckende Beispiele , die ich heute nicht mehr aufzählen kann, wo man sich wundert, dass dann überhaupt noch Tiere von Heimen genommen werden. Jedenfalls finde ich Vorsicht hier gut und ich spreche aber von Tieren, die der TA für gesund befunden hat, die dann die eigene Katze mit angesteckt haben!
Das ist doch Schwachsinn alles ---- mir kann alles bei jedem Tier passieren - völlig wurscht woher es kommt - egal ob Bauernhof, TSV, Tierheim, Vermehrer, Züchter, Privatabgaben etc. - Krank kann immer und jedes Tier sein. Auch nicht jeder Mensch ist eine Ausgeburt an Gesundheit und Vitalität.
Die Welt ist größer, als du denkst und hat nicht nur schwarz- weiß zur Verfügung!
liebe Grüße
Nein es gibt viele Grautöne und dann gibts auch noch Dunkelschwarz und das seh ich hier - bei einigen Meinungen - teilweise vordergründig...