1. Du gehst rigoros dagegen vor, wenn dir Nahestehende andere gefährden? Wie schauts zb aus mit alten Verwandten, die nimmer ganz so fit sind und trotzdem Auto fahren (vielleicht sogar unter Medi-Einfluss)? Wie ists zb mit dem lächerlichen Vergleich der nicht artgerechten Tierhaltung? Zeigst du da jeden Verwandten/Bekannten rigoros an? (Ist ja auch ein Leben/Wohlbefinden in Gefahr)
Nun, zunächst würde ich mal versuchen, diesen Verwandten davon zu überzeugen, dass er nicht mehr fähig ist, Auto zu fahren. Wenn er mir das nicht glaubt, schlage ich vor, eine Untersuchung beim Amtsarzt zu machen. Bescheinigt der Arzt diese Unfähigkeit, dann ist die Sache sowieso klar. Tut er das nicht, dann liegt die Verantwortung nicht mehr bei mir.
Ich würde aber sicher nicht mit dieser Person mitfahren und auch jedem ausreden, das zu tun.
Zum Thema Tierhaltung: da kommt es ganz darauf an, wie es den Tieren dabei geht und was genau der Vorwurf ist. Sind sie gut genährt, gesundheitlich in gutem Zustand und wirken entspannt und gelassen, dann würde ich nichts unternehmen, bestenfalls mit der Person sprechen. Wären es ernste Mängel und das Leben der Tiere in Gefahr, würde ich selbstverständlich auch einen Verwandten rigoros anzeigen, wenn ein Gespräch (das ich immer vorher suchen würde) nichts bringt.
2. Viele schauen gar nicht weg sondern können es sich gar nicht vorstellen, dass der Mensch den sie Jahrzehnte kennen und lieben zu solchen Taten fähig ist.
Leut wie der Fritzl sind Meister im verstellen und verschleiern und sehr intelligent. Mal ehrlich .. weißt du über jeden Schritt und Tat deiner nächsten Verwandten und Mann/Freund Bescheid? Oder glaubst du ungeprüft zb, wenn jemand heimkommt ungefragt einen Stau, Überstunde, noch mit XY getratscht usw???
Das stimmt schon, aber wenn sich wie im Fall Fritzl der Bunker im eigenen Haus befindet und die Tochter plötzlich verschwunden ist und nicht mehr erreichbar, dann würde ich mir schon Gedanken machen und den Bunker mal besichtigen, wenn ich alleine zu Hause bin.
Wie gesagt, ich habe ja oben geschrieben, dass viele Psychopathen ein perfektes Doppelleben führen und man nur durch Zufall dahinterkommt, was da eigentlich lief, aber im Fall Fritzl bezweifle ich das.
Ich kannte mal eine Familie, Tochter und Schwiegersohn von Beruf Ärzte! Tochter hat nach der schwierigen Geburt des 2. Kindes die Diagnose "Schizophrenie" erhalten, war ein paar Jahre lang sehr gut auf die Medis eingestellt, Familienleben klappte (mit ein paar Umstellung und Einschränkungen) wunderbar .. bis sie eines schönen Tages in der U-Bahn verhaftet wurde, weil sie auf 2 Polizisten los gegangen ist ... aus unerfindlichen Gründen hatte sie ihre Medis nicht eingenommen ...
So und was hätt man in diesem Fall machen sollen? Ihr von vorne weg die Kinder wegnehmen? Was kann der Mann dafür oder die armen Kids? Den Mann dazu zwingen sollen, die Frau rauszuwerfen oder einzusperren damit die Kids bei ihm bleiben dürfen?
Kommt darauf an, was die Frau gemacht hat und wie sie auf die Polizisten losgegangen ist. Das schreibst du ja nicht. Mit bloßen Händen auf Polizisten losgehen ist allerhöchstens für die Frau selbst gefährlich - Polizisten sind bewaffnet und haben eine Nahkampfausbildung, die können sich gegen solche Attacken bestens wehren. Wenn nicht viel passiert ist, dann kommt sie halt nur stationär in Behandlung, bis sie sich wieder eingekriegt hat, wenn was Schlimmes passiert ist -> ab in den Knast. Vielleicht überlegt sie sich dann das nächste Mal, ihre Pillen nicht mehr einzunehmen. Wäre ich ihr Mann, würde ich sie spätestens ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause und in der Nähe meiner Kinder haben wollen. Da bräuchte man mioch gar nicht zu zwingen, die rauszuschmeißen.
Logische Folge: Sachwalterschaft und gut ist. Schlimm für die Frau, dass sie Schizophrenie hat, aber mir wären mein Leben und das Leben meiner Kinder wichtiger als das Zusammenleben mit meiner Frau.
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Und bei so großer Zahl, weil Du, Brigid, ja meintest, man müsse allen alle anvertrauten Lebewesen abnehmen, bei denen mal etwas passieren könnte, bliebe einem gar nichts anderes übrig, als die abgenommenen Tiere einschläfern zu lassen, weil es eine Riesenmenge wär - so viele Pflegestellen mit der Kapazität gibt es gar nicht.
Ich muss gestehen, ich kenne keine Statistik mit Menschen, die diagnostizierte, psychische Krankheiten haben, die dafür bekannt sind, dass es zu Gewalttaten kommen kann. Wie viele Menschen in Österreich haben denn solche Krankheiten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viele sind. Aber belehre mich eines Besseren, wenn du konkrete Zahlen hast.