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Psychisch Kranker ersticht seine Katze

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

misshercules

Hauskatze
Man kann das für niemanden Garantieren- weder für seinen besten Freund oder sogar einen selbst. So ziemlich jeden kann es passieren eine Psychose oder andere Pychische Krankheiten zu bekommen. Gerade in der heutigen Zeit ist das wahrscheinlich. Die meisten Menschen sind Leute die meist unauffällig leben. In meiner Berufslaufbahn sind mir schon einige Menschen untergekommen die durch einen Unfall oder Suizidversuch eine derartige Wesenveränderung duchgemacht haben, für die sie nicht mal was dafür kommen. Für eine derartige Erkrankung muss man nicht zwingend labil sein.
 

Brigid

Hauskatze
Gegen Menschen, die nur anders sind, hab ich gar nichts, so lange sie mir nichts tun! :nixweiss: Bei uns im Ort gibt es eine Lebensgemeinschaft geistig Behinderter. Die sind wie kleine Kinder, aber nicht gefährlich.

Sicher kann man's nie wissen, aber ich denke, wenns darum geht: ich, meine Lieben oder jemand anders, der uns bedroht, dann könnte ich für nichts garantieren. Ich bin ein friedliebender Mensch, der sicher keinen Streit sucht, aber in einem solchen Fall würde ich mich verteidigen, und zwar mit allen Mitteln.

Wer einen Suizidversuch überhaupt in Erwägung zieht, ist meiner Meinung nach bereits labil. Ein Mensch, der das nicht ist, würde sich nicht umbringen wollen. Aber wenn jemand "nur" sich selbst umbringt, ist das zwar tragisch, aber seine Entscheidung. Mir geht's da vielmehr um jene Fälle sog. "erweiterten Selbstmordes", das bedeutet, dass man zuerst andere tötet und sich anschließend selbst das Leben nimmt. Würde man solche Leute rechtzeitig wegsperren, bliebe anderen viel Schaden erspart.
 

Alegra

Hauskatze
würde man solchen Leuten eine Gesellschaft bieten in der man akzeptiert wird und Probleme erkannt werden, würde es gar nicht erst soweit kommen und man müsste niemanden wegsperren.
 

misshercules

Hauskatze
Das stimmt schon das man da bereits labil ist bei einen Suizidversuch. Ich habe allerdings 8 Bewohner die durch einen Unfall eine solche Wesensveränderung haben. Leute die zusammengeschlagen wurden, einen Arbeitsunfall hatten oder einen Autounfall. Das ist halt besonders schlimm, da niemand was dafür kann. Es ist halt der Unterschied das fast keiner alleine Wohnen könnte! Einer dieser Menschen allerdings wohnt mittlerweile alleine, nur hoffe ich ohne Tier....

Ich würde auch mich und meine Lieben mit allen Mitteln verteidigen- auch wenn ich weiss das diese Leute meinstens nicht wissen was sie im diesen Moment tun. Leider gibt es gerade für Psychisch Kranke nicht die Unterstützung die sie brauchen. Wenn sie diese Überhaupt annehmen würden. Das Problem liegt dann leider an unseren Sozialsystem!!:angry:
 

phantomine

Hauskatze
Niemand wird euch je garantieren können, dass der nette Nachbar, der immer zuvorkommend und freundlich war nicht nächste Woche ausrastet. viele Leute leiden an latenten psychischen Störungen. Ich finde die Einstellung echt komisch Leuten die psychische Probleme haben die Tierhaltung zu verbieten. Für mich ist das ein Einzelfall.

Detto!

Und wenn wir alle mit latenten psychischen Problemen einsperren, ihnen die Tierhaltung verbieten etc. - was meint ihr wieviele Leute dann in der Geschlossenen sitzen, weil sie einmal ausrasten könnten! Und wieviel mehr Tiere auf der Straße sitzen, eingeschläfert werden müssen, weil man sie den Besitzern wegnimmt, weil es könnte ja mal was passieren.

Und ein Burn-Out, eine Depression und viele, viele andere Sachen können jeden unverhofft treffen (und viele halten einzig und allein die eigenen Tiere davon ab auszurasten, weil es in dem Umfeld vielleicht gar nicht mehr so viele soziale andere Kontakte gibt).

Und dann muss man sich weiter noch überlegen: selbst WENN mit Medis behandelt werden muss zb., muss derjenige erst eingestellt werden, können die auch in die falsche Richtung ausschlagen etc...alle Fälle kann man gar nicht vorhersehen. Und nochmal: wohin mit den ganzen Kindern, Tieren, die von solchen Personen beaufsichtigt werden? Wohin mit diesen Leuten?

Ich bin mir sicher, dass Österreich, so es rigoros durchdiagnostiziert würde und alle Vorgeschichten (Magersüchtige, Bulimikerinnen zb- sind ja auch selbstgefährdend unterwegs) mitbedacht würden - weil es könnte ja zu einem Rückfall ommen, zu einem sehr großen Prozentsatz auf einmal im Irrenhaus säße.

Nein, tut mir leid, sowas geht nicht. Und ja, es kann dabei mal jemand zu Schaden kommen - das sind tragische Einzelfälle, die niemand verhindern kann.

Lg, Karin

Gegen Menschen, die nur anders sind, hab ich gar nichts, so lange sie mir nichts tun! :nixweiss: Bei uns im Ort gibt es eine Lebensgemeinschaft geistig Behinderter. Die sind wie kleine Kinder, aber nicht gefährlich.


und das weisst Du mit Sicherheit?
Du kannst es nicht mit Sicherheit wissen. Du kannst nicht wissen, ob einer dieser Menschen in der Früh aufwacht und sich schlecht fühlt. Draußen vielleicht an dem Tag noch blöd angeredet wird, seine Impulse mal nicht unter Kontrolle hat und sich vor zb. DEIN Auto wirft. Du weisst es einfach nicht.

Aber klar, kehren wir zu NS-Zeiten zurück und sperren mal vorsichtshalber lieber alle weg, die irgendwie komisch sein könnten....
 

Caraluna

Hauskatze
Aber klar, kehren wir zu NS-Zeiten zurück und sperren mal vorsichtshalber lieber alle weg, die irgendwie komisch sein könnten....


Das ist zwar überspitzt ausgedrückt, aber mir schoss es beim Durchlesen eben auch kurz durch den Kopf.

Ich selber arbeite mit Menschen mit Behinderung, egal ob psychisch, körperlich oder geistig. Und davon gibt es mehr in der Gesellschaft, als man glaubt, nur sieht man Depressionen oder Psychosen nicht unbedingt jedem an - nicht nur der Verrückte, der einen im Bus unablässig zubrabbelt, hat ein Problem, sondern vielleicht auch die nette Bedienung in der Eisdiele - nur hat man vor der keine Angst.

Man kann Menschen mit einer psychischen Erkrankung nicht einfach alles wegnehmen, wodurch Schaden entstehen kann. Damit werden diese Menschen entmündigt und ich traue mich zu sagen, dass 99 % absolut NICHT gefährlich sind. Populär werden natürlich nur diese Fälle, wo jedes System versagt hat, wo kein Auffangnetz da war, dass rechtzeitig gewirkt hat und Schaden abgewendet hat. Vergleicht man aber diese Fälle mit der wirklichen Anzahl an psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft, so ist sie sehr gering. Es ist tragisch und schlimm, wenn so etwas geschieht, aber es wird sich nie völlig verhindern lassen.

Damit möchte ich weder die Tat rechtfertigen noch sagen, dass die Zahl gering genug ist. Mir tut es um jeden Menschen leid, der von einem anderen nur verletzt wird, sei es emotional oder physisch, geschweige denn wenn schlimmere Taten wie ein erweiterter Selbstmord geschehen. Genauso tut es mir um jedes Tier leid, dass unter Menschen zu leiden hat oder wie hier Schlimmeres. Dennoch treffen für mich die hier gewählten Vergleiche, die in Richtung "Hexenjagd" gehen, es ziemlich auf den Punkt, wenn man manches liest. Auch Menschen mit psychischen Erkrankungen haben ein Recht auf ein normales Leben, je normaler es ist, umso besser können die meisten mit ihrer Erkrankung umgehen.

Studien zu Folge hat praktisch jeder bis zu seinem 65ten in seinem Leben zumindest mal depressive Phasen. Wo also zieht man die Grenze? Ist eine einzige Depression im Leben in Ordnung, jemand mit Psychose darf aber nicht mehr alleine leben oder ein Tier halten? Ab welcher "Stufe" von Depressionen sollte man jemanden verbieten, sein eigenes Leben zu führen, Tiere zu besitzen, Kinder zu kriegen ...? Meiner Meinung nach kann man hier keine Grenze ziehen.

Ich halte das momenaten System schon für sehr gut. Es gibt viele Therapeuten in Österreich, es gibt sehr gute Sozialsysteme mit kostenlosen Anlaufstellen und Möglichkeiten, es gibt Hilfe für jedes Problem. Natürlich sind die problematischsten Fälle die, die sich keine Hilfe suchen ... aber bei denen wird man es dadurch auch nie verhindern könnern ...
Es ist eine traurige und furchtbare Geschichte, um die es hier im Thread geht, aber man sollte meiner Meinung nach dennoch genug Distanz bewahren, um nicht in eine Art mentale Hexenjagd zu verfallen.
 

CatAddict

Energiebündel
Das ist ja schrecklich! Die arme Katze. Boh, wenn das mein Nachbar gewesen wäre, hätte ich den Typen wahrscheinlich selber abgestochen. Man braucht in Österreich nur einen auf armen, kranken Irren machen und schon hat man Narrenfreiheit. Armes Tier :cry: R.I.P
 

Alegra

Hauskatze
Der Mann hat psychische Probleme und ist in Behandlung? Was heißt hier auf kranken Irren machen und Narrenfreiheit bekommen? :thumbdown:

Und dea: JA das sind die wirklich schlimmen Fälle und ich finde auch die Strafe zu mild... aber: 5 Jahre Berufsverbot auf diesem Sektor bedeutet auch eine Existenzbedrohung. Vl. schlimmer als Gefängis.
 

Brigid

Hauskatze
würde man solchen Leuten eine Gesellschaft bieten in der man akzeptiert wird und Probleme erkannt werden, würde es gar nicht erst soweit kommen und man müsste niemanden wegsperren.

Das stimmt nicht universell. Es gibt psychische Krankheiten, die angeboren sind, wie z.B. bei den Soziopathen und Psychopathen. Diese finden es gut, wenn sie andere quälen. Sowas will und kann ich nicht akzeptieren. Da hilft nur Wegsperren, am besten für immer. Obwohl sie nichts dafür können, dass sie so geboren wurden. Meine Toleranz hat Grenzen und die enden da, wo andere zu Schaden kommen.

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

...Und wieviel mehr Tiere auf der Straße sitzen, eingeschläfert werden müssen, weil man sie den Besitzern wegnimmt, weil es könnte ja mal was passieren.

In Österreich schläfert man glücklicherweise herrenlose Tiere nicht ein. Tierheim ist sicher nicht lustig, aber besser, als von einem Irren abgeschlachtet zu werden.

und das weisst Du mit Sicherheit?
Du kannst es nicht mit Sicherheit wissen. Du kannst nicht wissen, ob einer dieser Menschen in der Früh aufwacht und sich schlecht fühlt. Draußen vielleicht an dem Tag noch blöd angeredet wird, seine Impulse mal nicht unter Kontrolle hat und sich vor zb. DEIN Auto wirft. Du weisst es einfach nicht.

Aber klar, kehren wir zu NS-Zeiten zurück und sperren mal vorsichtshalber lieber alle weg, die irgendwie komisch sein könnten....

Sicher weiß man das nie. Aber nachdem ich kein Auto habe, wird sich bestimmt niemand vor mein Auto werfen. Höchstens vor den Bus, in dem ich täglich sitze und der ist dann sicher der Stärkere.
Ist natürlich schlimm, wenn sich jemand umbringt, keine Frage. Aber ein Selbstmörder möge sich doch bitte so umbringen, dass er niemand anders damit schadet. Wo sind die guten, alten Schlaftabletten und aufgeschnittenen Pulsadern und das Erhängen geblieben?
Ich habe absolut KEIN Verständnis für Selbstmörder, die im Bestreben, sich selbst zu töten, gegen ein anderes Auto rasen, von Gebäuden springen, unter denen sich Menschen befinden etc. Tut mir leid. Kein Mitleid.
Es steht jedem frei, sein Leben zu beenden, wann er es möchte. Aber bitte nicht das Leben eines anderen gleich mit.

Das hat nichts mit NS-Zeit zu tun, wennman jemanden einsperrt, der sich oder andere gefährdet, sondern mit dem Schutz Unschuldiger. Es geht ja nicht um "komische" Menschen (jeder Mensch hat seine Macken), sondern um gefährliche Menschen. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
 

Alegra

Hauskatze
Das stimmt nicht universell. Es gibt psychische Krankheiten, die angeboren sind, wie z.B. bei den Soziopathen und Psychopathen. Diese finden es gut, wenn sie andere quälen. Sowas will und kann ich nicht akzeptieren. Da hilft nur Wegsperren, am besten für immer. Obwohl sie nichts dafür können, dass sie so geboren wurden. Meine Toleranz hat Grenzen und die enden da, wo andere zu Schaden kommen.


Soziopathie entsteht meines Wissens nach durch eine Fehlentwicklung im Gehirn, ja. Jedoch ist die Psycholgie und Psychatrie ein weitgehend noch sehr unerforschtes Gebiet und man hat noch nicht alle Zusämmenhänge mit neurologischen Dysfunktionen und psychatrischer Auffälligkeit geklärt. Es ist meiner Meinung nach NIE der richtige Weg, jemanden wegzusperren, weil er eine Behinderung hat. Sei dies neurologisch oder körperlich. Natürlich sollten solche Menschen in Einrichtungen leben können, wo ihren speziellen Bedürfnissen Rechnung getragen wird und ausgebildetes Fachpersonal verantwortlich ist. Es ist und bleibt tragisch, dass immer wieder etwas passiert, aber die wirklich gefährlichen Menschen leben offenbar normal unter uns und zeigen keine Auffälligkeiten im Sozialverhalten. Nehmen wir uns mal den Fall Fritzl zum Beispiel - oder viele 1000 andere, wo auf ähnliche Weise furchbare Dinge passiert sind.

Meine Aussage hat sich hauptsächlich an deine zum Thema erweiterter Suizid gerichtet. Natürlich gibt es ausgesprochene Psychopathen, wo ich dir absolut zustimme, aber wie oft stecken hinter solchen Taten nicht auch einfach sehr einsame Menschen, die keinen Halt in der Gesellschaft finden konnten, von Ausgrenzung betroffen waren und viele Jahre sich selbst überlassen waren. Man sollte also das Thema nicht so generell betrachten. Ich denke, wenn früher jemand eingegriffen hätte, wären viele dieser Taten vermeidbar gewesen.
 

Brigid

Hauskatze
Meine Aussage hat sich hauptsächlich an deine zum Thema erweiterter Suizid gerichtet. Natürlich gibt es ausgesprochene Psychopathen, wo ich dir absolut zustimme, aber wie oft stecken hinter solchen Taten nicht auch einfach sehr einsame Menschen, die keinen Halt in der Gesellschaft finden konnten, von Ausgrenzung betroffen waren und viele Jahre sich selbst überlassen waren. Man sollte also das Thema nicht so generell betrachten. Ich denke, wenn früher jemand eingegriffen hätte, wären viele dieser Taten vermeidbar gewesen.

Da hast du natürlich Recht, möglicherweise wären viele solcher Taten vermeidbar gewesen. Nur: wie weiß man als nicht psychologisch ausgebildeter Mensch, wann und wie man eingreifen kann und soll? Ich denke, viele Leute schauen weg, weil sie überfordert sind mit der Situation. Oft greifen auch Behörden nicht ein, wenn man sie verständigt. Und irgendwann ist es dann zu spät. Das ist tragisch. Aber es ist für mich keine Rechtfertigung dafür, Unschuldige einfach mit in den Tod zu reissen.

Es ist und bleibt tragisch, dass immer wieder etwas passiert, aber die wirklich gefährlichen Menschen leben offenbar normal unter uns und zeigen keine Auffälligkeiten im Sozialverhalten. Nehmen wir uns mal den Fall Fritzl zum Beispiel - oder viele 1000 andere, wo auf ähnliche Weise furchbare Dinge passiert sind.

Mir kann man nicht erzählen, dass die Ehefrau und die anderen Kindern nichts bemerkt haben bei einem Fall wie Fritzl. Dieser Bunker war beim eigenen Haus!
Das ist dann wieder etwas, was ich einfach nicht nachvollziehen kann. Wenn ich einen Verdacht habe, dass ein mir nahestender Mensch sowas tut, dann werde ich ihn aufhalten, koste es, was es wolle. Ich könnte es nie mit meinem Gewissen vereinbaren, einfach wegzuschauen.
Es gibt sicher viele Psychopathen, die sich ein Versteck suchen, das keiner so leicht entdeckt und die ein perfektes Doppelleben führen. Viele davon sind nämlich äußerst intelligent und nützen diese Intelligenz, um ungestört ihre Bedürfnisse befriedigen können. Die Wahrheit kommt dann oft nur durch Zufall ans Licht.
Ich denke aber nicht, dass Fritzl so ein Fall war. Möglicherweise merkten die Nachbarn nichts - wer kennt schon seine Nachbarn gut genug. Ich meine auch nicht, muss ich zugeben. Man plaudert miteinander, wenn man sich trifft, aber in der Wohnung war ich noch bei keinem. Aber dass die Familie nichts gemerkt hat, nicht mal diejenigen, die im selben Haus gewohnt haben, das glaube ich beim besten Willen nicht.
 

dea

Hauskatze
Wenn ich einen Verdacht habe, dass ein mir nahestender Mensch sowas tut, dann werde ich ihn aufhalten, koste es, was es wolle. Ich könnte es nie mit meinem Gewissen vereinbaren, einfach wegzuschauen.

1. Du gehst rigoros dagegen vor, wenn dir Nahestehende andere gefährden? Wie schauts zb aus mit alten Verwandten, die nimmer ganz so fit sind und trotzdem Auto fahren (vielleicht sogar unter Medi-Einfluss)? Wie ists zb mit dem lächerlichen Vergleich der nicht artgerechten Tierhaltung? Zeigst du da jeden Verwandten/Bekannten rigoros an? (Ist ja auch ein Leben/Wohlbefinden in Gefahr)

2. Viele schauen gar nicht weg sondern können es sich gar nicht vorstellen, dass der Mensch den sie Jahrzehnte kennen und lieben zu solchen Taten fähig ist.
Leut wie der Fritzl sind Meister im verstellen und verschleiern und sehr intelligent. Mal ehrlich .. weißt du über jeden Schritt und Tat deiner nächsten Verwandten und Mann/Freund Bescheid? Oder glaubst du ungeprüft zb, wenn jemand heimkommt ungefragt einen Stau, Überstunde, noch mit XY getratscht usw???

Ich kannte mal eine Familie, Tochter und Schwiegersohn von Beruf Ärzte! Tochter hat nach der schwierigen Geburt des 2. Kindes die Diagnose "Schizophrenie" erhalten, war ein paar Jahre lang sehr gut auf die Medis eingestellt, Familienleben klappte (mit ein paar Umstellung und Einschränkungen) wunderbar .. bis sie eines schönen Tages in der U-Bahn verhaftet wurde, weil sie auf 2 Polizisten los gegangen ist ... aus unerfindlichen Gründen hatte sie ihre Medis nicht eingenommen ...
So und was hätt man in diesem Fall machen sollen? Ihr von vorne weg die Kinder wegnehmen? Was kann der Mann dafür oder die armen Kids? Den Mann dazu zwingen sollen, die Frau rauszuwerfen oder einzusperren damit die Kids bei ihm bleiben dürfen?
 

phantomine

Hauskatze
2. Viele schauen gar nicht weg sondern können es sich gar nicht vorstellen, dass der Mensch den sie Jahrzehnte kennen und lieben zu solchen Taten fähig ist.
Leut wie der Fritzl sind Meister im verstellen und verschleiern und sehr intelligent. Mal ehrlich .. weißt du über jeden Schritt und Tat deiner nächsten Verwandten und Mann/Freund Bescheid? Oder glaubst du ungeprüft zb, wenn jemand heimkommt ungefragt einen Stau, Überstunde, noch mit XY getratscht usw???

Ich glaub, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Wenn man selber nicht zu sowas fähig ist (und die meisten sind es eben NICHT), dann rechnet man mit sowas gar nicht und jede auch nur ansatzweise plausible Erklärung wird akzeptiert, weil man sich das Unvorstellbare gar nicht vorstellen KANN.

Und wie gesagt, wenn man jeden, der irgendwann mal ausrasten könnte, einsperren wollte, dann wär die Hölle los hier und man müsste einen großen Zaun um einen Großteil Österreichs spannen und einen Teil dorthin und den anderen dorthin sperren.

Und bei so großer Zahl, weil Du, Brigid, ja meintest, man müsse allen alle anvertrauten Lebewesen abnehmen, bei denen mal etwas passieren könnte, bliebe einem gar nichts anderes übrig, als die abgenommenen Tiere einschläfern zu lassen, weil es eine Riesenmenge wär - so viele Pflegestellen mit der Kapazität gibt es gar nicht.

Lg, Karin!
 

Brigid

Hauskatze
1. Du gehst rigoros dagegen vor, wenn dir Nahestehende andere gefährden? Wie schauts zb aus mit alten Verwandten, die nimmer ganz so fit sind und trotzdem Auto fahren (vielleicht sogar unter Medi-Einfluss)? Wie ists zb mit dem lächerlichen Vergleich der nicht artgerechten Tierhaltung? Zeigst du da jeden Verwandten/Bekannten rigoros an? (Ist ja auch ein Leben/Wohlbefinden in Gefahr)

Nun, zunächst würde ich mal versuchen, diesen Verwandten davon zu überzeugen, dass er nicht mehr fähig ist, Auto zu fahren. Wenn er mir das nicht glaubt, schlage ich vor, eine Untersuchung beim Amtsarzt zu machen. Bescheinigt der Arzt diese Unfähigkeit, dann ist die Sache sowieso klar. Tut er das nicht, dann liegt die Verantwortung nicht mehr bei mir.
Ich würde aber sicher nicht mit dieser Person mitfahren und auch jedem ausreden, das zu tun.

Zum Thema Tierhaltung: da kommt es ganz darauf an, wie es den Tieren dabei geht und was genau der Vorwurf ist. Sind sie gut genährt, gesundheitlich in gutem Zustand und wirken entspannt und gelassen, dann würde ich nichts unternehmen, bestenfalls mit der Person sprechen. Wären es ernste Mängel und das Leben der Tiere in Gefahr, würde ich selbstverständlich auch einen Verwandten rigoros anzeigen, wenn ein Gespräch (das ich immer vorher suchen würde) nichts bringt.

2. Viele schauen gar nicht weg sondern können es sich gar nicht vorstellen, dass der Mensch den sie Jahrzehnte kennen und lieben zu solchen Taten fähig ist.
Leut wie der Fritzl sind Meister im verstellen und verschleiern und sehr intelligent. Mal ehrlich .. weißt du über jeden Schritt und Tat deiner nächsten Verwandten und Mann/Freund Bescheid? Oder glaubst du ungeprüft zb, wenn jemand heimkommt ungefragt einen Stau, Überstunde, noch mit XY getratscht usw???

Das stimmt schon, aber wenn sich wie im Fall Fritzl der Bunker im eigenen Haus befindet und die Tochter plötzlich verschwunden ist und nicht mehr erreichbar, dann würde ich mir schon Gedanken machen und den Bunker mal besichtigen, wenn ich alleine zu Hause bin.

Wie gesagt, ich habe ja oben geschrieben, dass viele Psychopathen ein perfektes Doppelleben führen und man nur durch Zufall dahinterkommt, was da eigentlich lief, aber im Fall Fritzl bezweifle ich das.

Ich kannte mal eine Familie, Tochter und Schwiegersohn von Beruf Ärzte! Tochter hat nach der schwierigen Geburt des 2. Kindes die Diagnose "Schizophrenie" erhalten, war ein paar Jahre lang sehr gut auf die Medis eingestellt, Familienleben klappte (mit ein paar Umstellung und Einschränkungen) wunderbar .. bis sie eines schönen Tages in der U-Bahn verhaftet wurde, weil sie auf 2 Polizisten los gegangen ist ... aus unerfindlichen Gründen hatte sie ihre Medis nicht eingenommen ...
So und was hätt man in diesem Fall machen sollen? Ihr von vorne weg die Kinder wegnehmen? Was kann der Mann dafür oder die armen Kids? Den Mann dazu zwingen sollen, die Frau rauszuwerfen oder einzusperren damit die Kids bei ihm bleiben dürfen?

Kommt darauf an, was die Frau gemacht hat und wie sie auf die Polizisten losgegangen ist. Das schreibst du ja nicht. Mit bloßen Händen auf Polizisten losgehen ist allerhöchstens für die Frau selbst gefährlich - Polizisten sind bewaffnet und haben eine Nahkampfausbildung, die können sich gegen solche Attacken bestens wehren. Wenn nicht viel passiert ist, dann kommt sie halt nur stationär in Behandlung, bis sie sich wieder eingekriegt hat, wenn was Schlimmes passiert ist -> ab in den Knast. Vielleicht überlegt sie sich dann das nächste Mal, ihre Pillen nicht mehr einzunehmen. Wäre ich ihr Mann, würde ich sie spätestens ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause und in der Nähe meiner Kinder haben wollen. Da bräuchte man mioch gar nicht zu zwingen, die rauszuschmeißen.
Logische Folge: Sachwalterschaft und gut ist. Schlimm für die Frau, dass sie Schizophrenie hat, aber mir wären mein Leben und das Leben meiner Kinder wichtiger als das Zusammenleben mit meiner Frau.

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

Und bei so großer Zahl, weil Du, Brigid, ja meintest, man müsse allen alle anvertrauten Lebewesen abnehmen, bei denen mal etwas passieren könnte, bliebe einem gar nichts anderes übrig, als die abgenommenen Tiere einschläfern zu lassen, weil es eine Riesenmenge wär - so viele Pflegestellen mit der Kapazität gibt es gar nicht.

Ich muss gestehen, ich kenne keine Statistik mit Menschen, die diagnostizierte, psychische Krankheiten haben, die dafür bekannt sind, dass es zu Gewalttaten kommen kann. Wie viele Menschen in Österreich haben denn solche Krankheiten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viele sind. Aber belehre mich eines Besseren, wenn du konkrete Zahlen hast.
 

phantomine

Hauskatze
Ich muss gestehen, ich kenne keine Statistik mit Menschen, die diagnostizierte, psychische Krankheiten haben, die dafür bekannt sind, dass es zu Gewalttaten kommen kann. Wie viele Menschen in Österreich haben denn solche Krankheiten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viele sind. Aber belehre mich eines Besseren, wenn du konkrete Zahlen hast.

Nochmal: Du sagst, Du würdest jedem die Tiere etc. wegnehmen, bei dem irgendetwas der Art passieren könnte....
nur: es kann jederzeit dazu kommen, dass jemand einen psychotischen Schub hat, ausgelöst durch ein Trauma, durch eine latent vorhandene psychische Störung, durch Borderlne, durch Depressionen und und und...und es gibt mehr als genug Menschen, die mit Tendenzen herumrennen und es nicht mal merken, bis ein Totalzusammenbruch kommt, wo es dann aber u.U. schon zu spät ist für das Tier etc...und dann rechne mal auf, wieviele Leute kennst Du, die wegen Depris in Behandlung sind/waren. Die Bulimikerinnen/magersüchtig sind/waren, die wegen Burn-Out krank geschrieben sind/waren etc... wenn Du alle Krankheiten aufrechnest, wo jemand mal selbstgefährdend drauf war, wo jemand ein Trauma erlitten hat (an das er sich vielleicht nicht mal erinnert) etc. dann will ich die Dunkelziffer nicht wissen, wem dann alles - nur so vorsorglich - die Tiere weggenommen gehören.

Und das Beste ist: es kann jedem jederzeit passieren - psychische Gesundheit ist ein kostbares Gut, aber sie kann jederzeit einstürzen oder jemandem durch was auch immer genommen werden.

Lg, Karin!
 

Alegra

Hauskatze
Pflichte dir da bei Phantomine, ich denke psychische Krankheit kann jeden treffen. Selbst wenn es nur vorübergehend ist. Ich denke in den meisten Fällen ist es für die Betroffenen schlimmer, wenn sie ihre Tiere verlieren, als effektiv wirklich eine Gefahr gegeben ist. Einzelfälle kann man nie ausschließen, jedoch bringt es wenig alle über einen Kamm zu scheren.

Und zur Statistik:
"In Österreich leiden bei einer engeren Definition 85.000 bis 170.000 (1–2 %) Menschen an einer bipolaren Störung, bei diesen Betroffenen dürfte etwa die Hälfte der Erkrankungen nicht erkannt sein." (Quelle: Depression.at) und das sind NUR bipolare Störungen. Für Deutschland gibt es Schätzungen, die aussagen, das etwa 30% der Bevölkerung an psychischen Erkrankungen leiden (Quelle: www.gesundheit-krankheit.de)
 

Brigid

Hauskatze
Nun ja, hochgerechnet auf 8 Mio. Einwohner finde ich das nicht viel, ehrlich gesagt. Und die 30% beziehen ja alle psychischen Krankheiten ein, also auch jene die nicht gefährlich sind. Würde man diesen 1-2% der Bevölkerung (und nicht jeder dieser Personen hat ein Tier) die Haustiere wegnehmen, würden die Tierheime auch nicht aus den Nähten platzen, denke ich.
Schön, dass den kranken Menschen die Tiere helfen. Wenn das gut geht und niemand zu Schaden kommt: super! Aber ich finde es halt nicht ganz fair, dass die Tiere da herhalten müssen und man ihr Leben hier anscheinend für weniger wichtig hält als das Wohlbefinden des psychisch Kranken.

Ich kenne eigentlich nur eine Person mit Burn Out, sonst glücklicherweise niemanden mit psychischer Krankheit. Mir selbst gings mal nach dem Tod meines Vaters ziemlich schlecht, ist aber wohl normal im Trauerfall. Dabei habe ich aber nie an Selbstmord gedacht und hatte auch keine Tendenzen, Gewalt anzuwenden. Ich hab mich eher zurückgezogen.
Ich hab jetzt auch nichts gehört, dass Menschen mit Burn Out zur Gewalttätigkeit neigen, die wollen auch eher ihre Ruhe und ziehen sich zurück.

Ich persönlich glaube auch nicht, dass eine psychische Erkrankung jeden treffen kann. Dazu brauchts auch eine gewisse Persönlichkeit oder gewisse Auslöser. So wie auch nicht jeder, der Alkohol trinkt, zum Alkoholiker wird.

Gut: Unfälle können passieren, bei denen z.B. das Gehirn verletzt wird. Davor kann man sich nicht schützen. Aber z.B. für einen Burn Out brauchts schon einen Menschen mit einer gewissen Persönlichkeit, jemanden, der schwer nein sagen kann und übermäßig pflichtbewusst ist. So jemand rackert sich buchstäblich zu Tode.
 

phantomine

Hauskatze
Ich persönlich glaub, du willst partout nicht verstehen, dass ein Schub, wie auch immer geartet - abhängig oder unabhängig von einer diagnostizierten Krankheit - so gut wie JEDEN treffen kann, auch DICH.

Also, gibst du deine Tiere schon mal vorsichtshalber ab? Weil es sein könnte? Ich nicht.
 

Alegra

Hauskatze
Gut zu dem Thema noch, weil es mich einerseits aus persönlichen Erfahrungen interessiert, andererseits weil ich Psycholgie studiere... ich denke sehr wohl das es jeden treffen kann. Vor einem Trauma ist niemand geschützt! Und so ein Trauma kann einen in seinen Grundfesten erschüttern, das weiß ich leider aus eigener Erfahrung und es bedarf viel Zeit und Reflexion um seine Gedanken wieder in normale Bahnen zu bringen. Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass ich meinen Katzen was antue oder meinen Pferden und ich schwöre bei Gott, hätte jemand gesagt, dass er mir meine Tiere abnimmt, weil ich potenziell einen problematischen Lebenswandel an den Tag legte, wäre es tatsächlich zu einem Ausraster gekommen, auch wenn ich es niemals für möglich halte, dass ich jemanden körperlich angreife. Das ist für die Betroffenen in der Situation eine Entmündigung und das ist wirklich der falsche Weg. Richtig wäre, den Menschen zu unterstützen um wieder alles in geregelte Bahnen zu bringen.

Nicht jeder psychisch Kranke ist potenziell aggressiv oder gefährlich. So und jetzt sperrt mich weg ;).
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
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