• Update 2021: Registrierungen im Forum sind nun wieder möglich und alle Funktionen nutzbar! Viel Spaß!

    Wir suchen neue Werbepartner für unser Forum. Bei Interesse bitte unter office@katzenforum.at melden.

Rassekatzen ohne Stammbaum

platina

Katzenjunges
Ich muss da mal etwas loswerden. Bin auf Eure Meinungen sehr gespannt. Fragen wir mal, was eine Rassekatze ist. Eine Rassekatze entspricht einem der Rasse zugehörigen und von einem Weltzuchtverband definierten Rassestandard. Eine Katze ist daher nur nachweislich eine Rassekatze, wenn sie einen Abstammungsnachweis, eine quasi Geburtsurkunde besitzt, die belegt, dass ihre Eltern und weitere Generationen ebenso dieser Rasse nachweislich angehören. Wer so einen Stammbaum nicht hat, ist ein Mischling. Denn die 20 bis 30 Euro, die für einen Stammbaum bei einem Verein pro Kitten zu bezahlen sind, können nicht die Ursache dafür sein, dass viele als Rassekatzen angebotene Kätzchen keinen Nachweis der Rasse haben. Auch die Mitgliedschaft zu einem Verein kostet maximal 40 Euro pro Jahr, also auch noch nicht die Welt.

Warum werden dann so Unmengen an Kätzchen im Internet als Rassekitten angeboten, wenn sie den Beweis gar nicht antreten können? In meinen Augen ist es oft eine Vermehrung von Moderassen, deren Absatz mit Gewinn erhofft wird. Denn ohne Gesundheitsvorsorge, ohne Auflagen, kostet so ein Kitten dem Vermehrer etwa 100 Euro Futter bis zur Abgabe und verlangt werden durchschnittlich 250 Euro aufwärts.

Ich vermute langsam es liegt an den strengen Auflagen der Verbände, die gemäß Tierschutzgesetz das Wohl der Katze im Auge haben, dass die Katze maximal dreimal in zwei jahren Junge haben darf, geimpft, gechipt sein muss, HCM-Test,PKD-Test, Leukosetest, FIV-Test usw., das kostet Geld und Vermehrer von angeblichen Rassekatzen scheuen wohl diese Ausgaben, ebenso wie die Bestimmung der Blutgruppe der Kätzin und des Katers, die Suche nach einem geeigneten kater, die Einhaltung eines gringen Inzuchtprozentsatzes, im Idealfall 0%, außer der Züchter betreibt gewissenhaft und geschult Linienzucht.

Außerdem muss ein zur Zucht zugelassenens Tier diesen Beweis auch einmal pro Jahr bei einem internationalen Richter antreten und zumindest ein vorzüglich als Bewertung erhalten, sonst gibts bei Vermehrung mit dem Tier keinen Stammbaum. Züchten bedeutet Auslese, gute Charaktereigenschaften fördern, unerwünschtes eliminieren, der Rasse dienen, nicht dem Geldbörsel.

Ich kann nicht verstehen, dass Menschen, die ein Kätzchen in die Familie aufnehmen wollen, diesen Vermehrern in die Hände spielen. Denn Absatz erzeugt Neuproduktion, ein Prinzip von Angebot und Nachfrage. Die Gewissheit ein kerngesundes, gut sozialisiertes, reinrassiges Kätzchen zu bekommen hat man jedoch nur bei seriösen, bei einem Verein gemeldeten, der Behörde angezeigten und bewilligten Züchter. Und auch da muss man ganz genau schauen, besuchen, reden, fragen, Haltungsbedingungen prüfen, denn überall kann es schwarze Schafe geben. Nur Züchter, die gerne informieren, Mutterkatze und Kitten zeigen, genau prüfen, wem sie ein Kitten anvertrauen, die Gesundheitsnachweise und Stammbäume herzeigen, beraten, den Kontakt mit künftigen Katzeneltern pflegen und nach der Abgabe weiter pflegen wollen, sind als seriös anzusehen.

Kitten, die Rassekitten sein sollen, aber keinen Stammbaum haben, sind wie nachgemachte YSL-Handtaschen. Auf den ersten Blick sehen sie so aus, aber ein Kenner merkt dann bald, dass das eine oder andere Rassemerkmal eben nicht vorhanden ist, weil eben nur Mischlinge, nachgemachte Rassekatzen sind.
Wer nicht unbedingt auf einen Stammbaum Wert legt, der sollte viel besser ein Kätzchen aus einem Tierheim oder vom Bauernhof zu sich nehmen. Die Chance ein gesundes Kätzchen zu bekommen ist dort mindest genau so hoch, wie wenn man ein angebliches Rasstier ohne Stammbaum kauft.

Seriöse Züchter sehen in den Anbietern von Katzen ohne Stammbaum keine Konkurrenz, genauso, wie die Firma YSL oder Boss keine Konkurrenz in jenen sieht die nachgemachte Ware auf irgendeinem Markt oder der Strasse oder im Internet billig verkaufen. Denn die Interessentengruppe ist eine ganz andere. Wer nämlich um den Preis eines Rassekätzchens feilscht, der bedenkt nicht, dass dieser auch eine gewisse Schutzgebühr darstellt, man sich eben den Kauf eines Tieres, einer Verantwortung für 15 bis 20 Jahre hoffentlich, sehr gut überlegen sollte. Wer meint den Preis einer Rassekatze mit Stammbaum nicht bezahlen zu können, sollte sich vor der Anschaffung einer Katze überlegen, ob er die Tierarztkosten, wenn eine ernst Erkrankung vorläge, dann auch nicht bezahlen könnte. Ein Tier ist eben auch eine Verantwortung, wie ein Kind. Und seriöse Züchter kommen sogar mit dem Preis entgegen, wenn sie sicher sind, dass es der ideale Platz für ein Kitten wäre, aber die finanziellen Mittel begrenzt sind.

Es kann mir niemand erzählen, dass er sich ein Kitten ohne Stammbaum für 400 Euro leisten kann, 200 Euro etwa mehr für ein gut sozialisiertes, kerngesundes Rassekätzchen mit Stammbaum aber nicht möglich sind.

Und wenn angebliche Tierschützer heucheln, dass es deshalb keine Stammbäume gäbe, weil Katzenausstellungen Tierquälerei sind, dann stimmt das so nicht. Denn es gibt sehr viele katzen, die die Bewunderung genießen, sich gerne ausstellen lassen, mit dem Richter spielen und schmeicheln, sich gerne präsentieren lassen. Jene Katzen, die Angst haben, aggressiv werden, sollten nicht ausgestellt werden, aufgrund ihres Charakters eignen sie sich aber eigentlich auch nicht für die Zucht! Denn eine gut sozialisierte, wesensstarke Katze bzw. Kater hat keine Angst, fürchtet Fremdes nicht, fürchtet neue Menschen und Gerüche nicht. Und gute Züchter oder
Aussteller widmen sich auch den gesamten Ausstellungstag ihren Katzen.
Auf Eure Antworten bin ich sehr gespannt.
 

Kinia

Hauskatze
Im Grunde bin ich ehrlich gesagt dafür, dass man Katzen nicht extra züchten muss, weil es auch so schon viel zu viele Kittens gibt. Wenn man schon züchten will, dann aber bitte unter strengen Auflagen (oder strengeren), mit Kontrollen von einem Verband und dergleichen. Und selbst da sollte man in erster Linie auf die Gesundheit achten und nicht auf das Aussehen. Der Charakter wäre dann natürlich auch wichtig, wobei ich persönlich sagen muss, dass sich jedes Tier/ Individuum im Laufe seines Lebens verschieden entwickeln kann (trotz guter Gene).

Katzen aus dem Tierschutz zu nehmen finde ich völlig in Ordnung. Bauernhofskätzchen auch, wobei ich hier sehr für eine Kastrationspflicht bin, die dann auch exekutiert wird (sprich Strafen, wenn diese nicht eingehalten wird). So kann viel Katzenleid vermieden werden.

Das Problem mit der Vermehrung ist eher, dass diese Katzen im Ausland gezüchtet werden und dann in Ö oder anderweitig verscherbelt werden *hmm...*
Ich glaub wenn es stärkere Kontrollen in diesem Bereich gäbe, wäre auch schon viel getan :-/
 

platina

Katzenjunges
bitte mehr Kontrollen

Absolut, es sollte unbedingt jeder Züchter, der einem Verein angehört, vom Verein strengstens überprüft werden und es sollte saftige Sanktionen geben, wenn die Zuchtauflagen und Tierschutz-Vorschriften nicht eingehalten werden. Jeder, der Katzen hat und diese Junge bekommen läßt, also an sich züchtet bzw. vermehrt, muss dies der Bezirksbehörde melden, hängt auch mit der Einkommenssteuer zusammen. Eigentlich müßte jeder, der eine Anzeige schaltet, Tiere verkaufen will, sofort überprüft werden, ob er die Zucht gemeldet hat und die Steuer sollte auch sofort die Bücher überprüfen. Denn ein seriöser Züchter muss peinlich genau Einkommen und Ausgaben für und aus der Zucht dokumentieren und bei einer Überprüfung vorweisen können. Wer eine Zucht nicht behördlich gemeldet hat, darf an sich gar nicht Tiere zum Verkauf anbieten.
Das Tierschutzgesetz bestimmt, dass Katzen, die in der Wohnung gehalten werden, Katzengras zur Verfügung gestellt bekommen müssen, Fenster und Balkone katzensicher gemacht werden müssen. Es sollten Überprüfungen stattfinden, wer das nicht macht, sollte eine Geldstrafe bekommen und Kontrollbesuche, ob dem Gesetz entsprochen wird.
Ich wäre dafür alle Katzen, die nicht für eine Zucht bestimmt sind, behördlich und bei seriösem Verein gemeldet sind, kastrieren zu müssen. Ebenso sollte für alle Hunderassen der Hundeführerschein gelten. Irgendwie muss man doch der Geschäftemacherei mit Tieren Einhalt gebieten. Es gibt genug Bauernhofkatzen, die zwar gefüttert werden, aber niemandem wirklich gehören, Junge bekommen. Denen sollte kein grausames Schicksal bevorstehen, sondern sie sollten von Menschen, die eine Katze wollen, aufgenommen werden. Nur wer unbedingt eine bestimmte Rassekatze haben möchte, sollte bei einem Züchter kaufen. Niemals bei Vermehrern, die oft die Katzen aus dem Ausland bloß vermitteln.
Ich denke auch, dass die seriösen Zuchtvereine überprüfen sollten, ob die Zuchttiere nachweislich frei von Erbkrankheiten sind und nur dann die Erlaubnis zu züchten geben sollten. Ja Gesundheits ist die oberste Zielsetzung, das Rassetypische ist aufgrund eines Stammbaumes als recht sicher anzunehmen. Der Charakter des Tieres ist enorm wichtig, natürlich kann sich dieser später ändern, aber die Anlagen werden nicht nur durch die Gene, sondern auch die Aufzuchtsbedingungen in den ersten 3 Monaten beim Züchter gelegt!
 

phantomine

Hauskatze
Ich bin bei Züchtern auch für Auflagen durch den Zuchtverband, Wurfabnahme etc.

Im Prinzip lässt sich die Frage "Warum kauf ich beim Vermehrer ein" ganz einfach beantworten: weil man sich nicht ausreichend informiert, weil Mitleid evtl. im Spiel ist, weil man glaubt, billiger davon zu kommen und eben trotzdem ein "Rassetier" zuhause hat, wenns auch streng genommen ein Mischling ist und weil es den Leuten auch nicht wichtig genug ist (das Tier ist ein Statussymbol oder so, aber kein "Lebewesen", das Respekt verdient, sondern eben maximal ein Tier, mit dem man verfahren kann, wie man will...) - ich möcht aber bitte auch nicht alle Käufer über einen Kamm scheren, oft genug ist es das Mitleid mit den Tieren. Und die Vermehrerkitten haben auch Recht auf ein schönes Leben, also ist es gut, wenn sie bei jemandem landen, der auch weiß, was er sich da u.U. einhandelt ;)

Und: auch ein Tier vom Züchter bringt keine Garantie auf Gesundheit mit. Der Umzugsstress kann Einiges auslösen und auch Autoimmerkrankungen etc. blabla können in einem Tier schlummern und plötzlich zum Ausbruch kommen.

Lg, Karin!
 

Kolumbus

Hauskatze
Ich sehs grundsätzlich auch so- wenn Rassekatze, dann nur mit Papieren.

Die Katzerl der Vermehrer sind zweifelsohne genau so süß und lieb, aber ich würde eine solche "Zucht" niemals fördern wollen.

Ich kann nicht verstehen, dass Menschen, die ein Kätzchen in die Familie aufnehmen wollen, diesen Vermehrern in die Hände spielen. Denn Absatz erzeugt Neuproduktion, ein Prinzip von Angebot und Nachfrage. Die Gewissheit ein kerngesundes, gut sozialisiertes, reinrassiges Kätzchen zu bekommen hat man jedoch nur bei seriösen, bei einem Verein gemeldeten, der Behörde angezeigten und bewilligten Züchter. Und auch da muss man ganz genau schauen, besuchen, reden, fragen, Haltungsbedingungen prüfen, denn überall kann es schwarze Schafe geben. Nur Züchter, die gerne informieren, Mutterkatze und Kitten zeigen, genau prüfen, wem sie ein Kitten anvertrauen, die Gesundheitsnachweise und Stammbäume herzeigen, beraten, den Kontakt mit künftigen Katzeneltern pflegen und nach der Abgabe weiter pflegen wollen, sind als seriös anzusehen.
So ist es. Papiere machen noch lange keinen guten, verantwortungbewussten Züchter aus. Man kann Kitten auch mit Stammbaum günstig großziehen...

Ich vermute langsam es liegt an den strengen Auflagen der Verbände, die gemäß Tierschutzgesetz das Wohl der Katze im Auge haben, dass die Katze maximal dreimal in zwei jahren Junge haben darf, geimpft, gechipt sein muss, HCM-Test,PKD-Test, Leukosetest, FIV-Test usw., das kostet Geld und Vermehrer von angeblichen Rassekatzen scheuen wohl diese Ausgaben, ebenso wie die Bestimmung der Blutgruppe der Kätzin und des Katers, die Suche nach einem geeigneten kater, die Einhaltung eines gringen Inzuchtprozentsatzes, im Idealfall 0%, außer der Züchter betreibt gewissenhaft und geschult Linienzucht.

Außerdem muss ein zur Zucht zugelassenens Tier diesen Beweis auch einmal pro Jahr bei einem internationalen Richter antreten und zumindest ein vorzüglich als Bewertung erhalten, sonst gibts bei Vermehrung mit dem Tier keinen Stammbaum. Züchten bedeutet Auslese, gute Charaktereigenschaften fördern, unerwünschtes eliminieren, der Rasse dienen, nicht dem Geldbörsel.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen österreichischen Verband, das das alles vorschreibt. :gruebel: Leider.


Kitten, die Rassekitten sein sollen, aber keinen Stammbaum haben, sind wie nachgemachte YSL-Handtaschen. Auf den ersten Blick sehen sie so aus, aber ein Kenner merkt dann bald, dass das eine oder andere Rassemerkmal eben nicht vorhanden ist, weil eben nur Mischlinge, nachgemachte Rassekatzen sind.
Naja, wir reden hier schon noch von Lebewesen... nicht jede Katze mit Stammbaum entspricht dem Standard, weder optisch noch charakterlich. Und nicht jeder Vermehrer macht dies ausschließlich, um Geld zu verdienen.
Objektiv gesehen- wenn beide Eltern einen Stammbaum haben, nur die Kitten nicht (das kommt häufig vor- ich schätze mal, hier wurden Liebhabertiere gekauft) können die Kitten auch nur der Rasse der Eltern angehören. Ob die Elterntiere genetisch überhaupt zusammenpassen, zuchttauglich sind und ob die notwendigen Vorsorgeuntersuchungen gemacht wurden, steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt.

Wirklich schade, dass es für Züchter nicht viel strengere Auflagen gibt. Die wirklich guten würden sie ohnehin einhalten, bzw. tun das auch ohne Vorschriften bereits und der Rest... sollte es eh lieber bleiben lassen :(
 
S

stöpsel

Guest
@platina ich versteh nicht genau, worauf du hinaus willst :gruebel: wir wissens ja eh alle :lol:

wenn die fragestellung lautet "warum kaufen leute katzen vom vermehrer" denke ich, hat phantomine recht. ich glaube zu einem großteil ist es einfach die uninformiertheit der leute. ich glaube kaum, dass der durchschnittliche katzenbesitzer viel von erbkrankheiten weiß. man sieht einfach nur ein inserat mit süßen fotos und einem halbwegs moderaten preis und kauft halt mal, weil sie ja so süß sind. ich glaube auch, dass die wenigsten leute absichtlich von vermehrern kaufen, denn den begriff "vermehrer" gitbs ja auch nur in "insiderkreisen" :lol: aber ich denke auch, dass man das nicht alles über einen kamm scheren kann, schließlich hat jeder unterschiedliche beweggründe.

bezüglich kontrollen, auch durchs finanzamt: klingt in der theorie gut, ist in der praxis aber kaum durchführbar. klick dich mal durch willhaben, wieviele kitten da angeboten werden! wer soll denn das alles kontrollieren? das ist praktisch unmöglich.

und auch was den gesundheitlichen aspekt angeht, kann ich phantomine recht geben. hier im forum gibts genug beispiele von katzen, die von seriösen züchtern kommen und mit (auch oft schwerwiegenden und chronischen) gesundheitlichen problemen zu kämpfen haben. da bin ich mit meinen bauernhofkatzis besser dran, die sind glaub ich robuster :lach:

und im übrigen würd ich es sehr nett von dir finden, wenn du dich und deine katzen auch mal vorstellst, bevor du deftige diskussionen anzettelst :lol:
 

LucyAnn

Hauskatze
@phantomine: Du hast total Recht mit deinen aufgeführten Gründen. Aber wenn auch niemand mehr aus "Mitleid" ein Kätzchen von einem "Vermehrer" kaufen würde, würden die weniger davon "produzieren" und es gäbe in der Hinsicht weniger Leid. Rein theoretisch natürlich, diese Idealaussage ;)
Ich will damit nur sagen, dass auch aus Mitleid kaufen die Sache nicht besser für die armen Nicht-Zucht-Tiere macht...

@kolumbus: Naja, auch Liebhabertiere bekommt man aus einer seriösen Zucht natürlich mit Stammbaum! ;)

Ich bin v.a. aus Tierschutzgründen, aus Mitleid mit den Katzen (oder Hunden), die da raus kommen, gegen "Vermehrer". Wie oft hört man, dass sie bei den neuen Besitzern innerhalb der ersten Monate total krank werden oder ein Gendefekt festgestellt wird...das ist so unfair dem Tier gegenüber (auch den neuen Besitzern).
Wenn man schon drauf achten kann, dass die Katzen so gesund wie möglich gezüchtet werden, um ihnen ein möglichst sorgenfreies Leben zu ermöglichen, dann sollte das auch passieren. Ich kann daher nicht verstehen, warum "Vermehrer", oft "Hobbyzüchter" genannt, nicht einfach einem Verein angehören und die Richtlinien befolgen? :gruebel: Wie platina oben schon schreibt, soo schwierig oder teuer ist es ja anscheinend nicht.

Und ob Rassekatze oder Notfellchen - das ist jedermanns eigene Entscheidung, aber wenn schon Rassekatze, dann richtig informieren, Zucht anschauen, Stammbaum fordern :) Ist ja schließlich kein Möbelstück!
Ich glaube, da liegt einfach noch so viel Unwissenheit in der Bevölkerung vor.
 

Cello

Hauskatze
der wichtigste grund für mich, keine rassekatzen aus vermehrerhänden zu kaufen, wäre noch nicht einmal, dass sie krank sein können oder erbkrankheiten mitbringen können - was leider auch oft der fall ist. aber krank sein und erbkrankheiten/gendefekte haben kann ein bauernhofkätzchen genauso (sehr oft z.b. inzucht auf bauernhöfen).

der wichtigste grund für mich wäre, dass die elterntiere meistens unter sehr schlechten bedingungen gehalten werden. wenn sich eine zucht finanziell rentieren muss, ist da nicht viel spielraum für medizinische versorgung, hochwertige fütterung, etc.

die kater vegetieren oft in käfigen dahin, nicht selten auch die mütter mit ihren babies. die dauernden würfe zehren die katze aus. wenn sie ernsthaft erkrankt, wird sie einfach entsorgt.

die leute, die billige rassekatzen ohne stammbaum kaufen, wissen nicht, dass sie damit tierleid finanzieren. oder sie verschließen absichtlich die augen davor.

verantwortungsbewusste, liebevolle züchter machen in der regel kein geschäft mit ihrer zucht, sondern es ist ein teures hobby, das sie aus liebe zu den tieren und der rasse betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kolumbus

Hauskatze
@kolumbus: Naja, auch Liebhabertiere bekommt man aus einer seriösen Zucht natürlich mit Stammbaum! ;)
Ja das mein ich ja :gruebel:
Und wenn eben die Leute mit solchen als Liebhabertiere gekauften Katzis "züchten" gibts für die Babys natürlich keine Stammbäume, aber die Herkunft der Eltern ist eindeutig.
 

LucyAnn

Hauskatze
Gerade gibts auf ORF2 eine Reportage über Hunde-Vermehrer, wo die Tierschützer und Tierärzte gerade ganz entschlossen davon abraten, aus "Mitleid" einen Hund dort (aus dubiosen Verhältnissen, aus dem Ausland) zu kaufen, "weil die armen Würmchen ja auch ein gutes Leben verdient haben".
Die Leute dort sagen, dass das niemals die Lösung ist und man das aus Tierschutzgründen niemals machen darf!
(ist euch allen sicherlich eh klar, aber ich wollte es einfach nochmal betonen, lesen ja auch andere Leute im Forum mit ;))
 

Chris

Hauskatze
Leider ist es halt oft der Gedanke "zumindest das eine Katzerl/Hunderl kann ich retten".
Auf kurze Sicht lobenswert, nur langfristig gesehen ist es ein weiterer Erfolg der "Tiermafia" (hab ich letztens so gehört)

Was ich oft nicht verstehen kann.... - die Leute wollen ein neues Handy - informieren sich Tagelang in Foren, wissen die Spezifikationen fast auswendig... und dann wollen sie eine Katze kaufen und informieren sich gar nicht?
Und das, obwohl die Katze nicht nur die nächsten 2 Jahre begleitet (hoffentlich zumindest)....

Oft muss ich den Leuten sogar aufdrängen, dass sie sich HCM/PKD Untersuchungsergebnisse ansehen. Und wenn jemand anfragt, sage/schreibe ich immer und immer wieder, dass sie, egal woher ihre Katze dann kommt - sie doch bitte darauf achten mögen.
Ob es was bringt? Ich weiss es nicht.

ich denke es fehlt das große Umdenken bei den Tieren. Der "Konsument" könnte so viel Einfluss nehmen.

lg,chris

Automatisch zusammengefügtes Doppelpost

Nochmals zu HCM:
Für mich ist es immer schwierig zu differenzieren-

Geht ein Züchter HCM schallen?
Geht er nur einmal wenn die Katze 1 Jahr alt ist - dann wie wieder, schreibt aber groß auf die HP "HCM normal/negativ"?
Wie regelmäßig muss ein Züchter schallen gehen mit seinen Katzen? Ich frage mich das auch oft bei mir selber.
Nachdem die meisten (vor allem die agressiveren) Fälle mit so 4-6 Jahren sterben, sollte man gerade bis zu dem Alter regelmäßiger bzw in kürzeren Abstängen gehen.

Nur wie oft?
Momentan handhabe ich es so, dass ich bei den Mädels zwischen 1-1.5 Jahre Abstände habe, abhängig davon wann ein Wurf geplant ist (dann natürlich davor, aber sonst spätestens nach ca 1.5Jahren).
Bei den Kastraten abhängig davon, ob Nachwuchs in der Zucht blieb, und auch wie es mit den Eltern aussieht. - da habe ich mM einen Abstand von 2 Jahren.

tjaja....

Was meint ihr? Wie oft bzw in welchen Abständen muss ein Züchter bzw sollte er schallen gehen?

lg,chris
 

weigelie

Hauskatze
Es passt überhaupt nicht zusammen, auf der einen Seite die Kastrationspflicht zu unterstützen, Bauernhofkitten zu "retten" und auf jeden böse zu sein, dessen Hauskatze Junge kriegt (was, so lange sie sich nur in der Wohnung aufhält, jedoch gesetzeskonform wäre), und gleichzeitig die Zucht von Rassekatzen nicht nur zu tolerieren, sondern sogar gutzuheißen.

Wenn man der (sicher richtigen) Meinung ist, dass es viel zu viele Katzen auf der Welt gib, dann darf man meiner Meinung nach überhaupt keine von Menschen bewusst unterstützte Fortpflanzung gutheißen - egal, ob es sich um einen Vereinszüchter oder sonst jemanden handelt.
 

Pheebs

Hauskatze
Es passt überhaupt nicht zusammen, auf der einen Seite die Kastrationspflicht zu unterstützen, Bauernhofkitten zu "retten" und auf jeden böse zu sein, dessen Hauskatze Junge kriegt (was, so lange sie sich nur in der Wohnung aufhält, jedoch gesetzeskonform wäre), und gleichzeitig die Zucht von Rassekatzen nicht nur zu tolerieren, sondern sogar gutzuheißen.

Nein, eine Zucht ist prinzipiell bei der zuständigen BH (in Wien dem Magistrat) zu melden! Und Katzen in der Wohnung zu vermehren fällt unter Zucht.
 

*verena*

Hauskatze
Es passt überhaupt nicht zusammen, auf der einen Seite die Kastrationspflicht zu unterstützen, Bauernhofkitten zu "retten" und auf jeden böse zu sein, dessen Hauskatze Junge kriegt (was, so lange sie sich nur in der Wohnung aufhält, jedoch gesetzeskonform wäre), und gleichzeitig die Zucht von Rassekatzen nicht nur zu tolerieren, sondern sogar gutzuheißen.

Wenn man der (sicher richtigen) Meinung ist, dass es viel zu viele Katzen auf der Welt gib, dann darf man meiner Meinung nach überhaupt keine von Menschen bewusst unterstützte Fortpflanzung gutheißen - egal, ob es sich um einen Vereinszüchter oder sonst jemanden handelt.

also da muss ich ganz energisch widersprechen!!!
der unterschied zwischen einem (guten!!!) züchter und jemandem, der einfach so seine katze mal junge kriegen lässt ist die information und haltung. ein guter züchter kennt sich mit blutlinien, erbkrankheiten usw. aus, züchtet nur mit kompatiblen und gesunden tieren mit dem ziel eine rasse zu erhalten und zu verbessern. außerdem kennt er sich mit geburten und den dabei möglicherweise auftretenden komplikationen aus oder holt sich kompetente hilfe wenn nicht. leute, die ihre katze einfach mal so babies haben lassen kennen sich mit den meisten dieser dinge nicht aus. dabei werden sehr oft kranke kätzchen "produziert" oder bei der geburt geht was schief und keiner kennt sich dann aus...
die optimale vorstellung der meisten tierschützer wäre es ja, wenn es nur noch professionel nachgezüchtete katzen gäbe, um die sich kein tierschutzverein kümmern muss und alle anderen leute einfach keine nachkommen mehr produzieren würden. damit wäre das katzenleid sicher am wirkungsvollsten verhindert. zuchtkitten sollten ja (meiner meinung nach) auch nur kastriert vergeben werden, damit wäre die vermehrung von katzen komplett unter kontrolle!
 

sandrah87

Hauskatze
Was ich oft nicht verstehen kann.... - die Leute wollen ein neues Handy - informieren sich Tagelang in Foren, wissen die Spezifikationen fast auswendig... und dann wollen sie eine Katze kaufen und informieren sich gar nicht?
Und das, obwohl die Katze nicht nur die nächsten 2 Jahre begleitet (hoffentlich zumindest)....
Der Unterschied is halt, dass das Handy viel Geld kostet, die Katze aber nicht...
Die Leute, die viel Geld für eine Katze ausgeben (weil eben Rassekatze oder Tierschutzkatze mit Schutzgebühr), informieren sich im Normalfall ja doch.
Traurig, aber wahr.
 

phantomine

Hauskatze
Der Unterschied is halt, dass das Handy viel Geld kostet, die Katze aber nicht...
Die Leute, die viel Geld für eine Katze ausgeben (weil eben Rassekatze oder Tierschutzkatze mit Schutzgebühr), informieren sich im Normalfall ja doch.
Traurig, aber wahr.

Dem muss ich leider widersprechen - für die meisten ist es doch so, dass schon 300,- VIEL ist für eine Miez. Also wird schnell schnell beim Vermehrer gekauft, weil man sich eben nicht informiert, weil man nicht noch mehr Geld ausgeben will....und schon hat man wieder einen Vermehrer unterstützt.

Lg, Karin!
 
Zuletzt bearbeitet:

stardust

Hauskatze
Und Katzen in der Wohnung zu vermehren fällt unter Zucht.

das stimmt nicht, denn: wenn die Katzen nicht in einer Zucht eingetragen sind (was bei einer EKH ja nicht geht nehm ich an ;)) dann ist das Vermehren. ich hab erst vor 2 Wochen dazu eine Stellungnahme des Tierschutzombudsmannes OÖ dazu bekommen.
er hat selber gesagt - Junge bekommen dürfen in Österreich legal nur Zuchtkatzen. die Streuner dürfen ja jederzeit gefangen und kastriert werden.
 

Pheebs

Hauskatze
Ähm, Stardust, ich glaube wir reden schlicht aneinander vorbei.

Um Katzen zu züchten, muss man die Zucht der BH oder dem Magistrat melden, dabei wird auch gemeldet, welche Katzen gezüchtet werden sollen (und anderes betreffend die Tierhalteverordnung). Im Gesetz und der Verordnung steht nicht per se, welche Rassen gezüchtet werden dürfen und welche nicht, mit den Vereinen und einer Eintragung der Zucht dort hat das aber direkt nichts zu tun. Sinnvollerweise wird wohl hoffentlich keine der zuständigen Behörden eine "Zucht" mit EKHs genehmigen.

Insofern, ja unterm Strich kommt dann das raus, aber es ist ein wenig komplizierter - und lustigerweise habe ich genau dieselbe Quelle wie du ;)
 
Oben