Oberösterreich versinkt im Schnee
Oberösterreich ist in der Nacht auf Freitag im Schnee versunken. Einzelne Bürgermeister erhoben die Forderung nach der Ausrufung von Katastrophenalarm.
Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) kündigte weitere Gespräche mit dem Bundesheer an. Anschließend wollte er entscheiden. Bisher seien alle Wünsche des Landes nach Hilfseinsätzen vom Bundesheer erfüllt worden.
Erhebliche Verkehrsbehinderungen
Der kräftige Nachschub der weißen Pracht sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen, obwohl die Räumdienste pausenlos im Einsatz waren. Der Wind wehte die Straßen hinter ihnen gleich wieder zu. Selbst auf hochrangigen Bundesstraßen gelang es nur noch eine Spur freizuhalten.
Kettenzwang für Lkws
Auch auf den Autobahnen gab es Schneefahrbahnen. Im gesamten Bezirk Gmunden wurde für Lkws Kettenzwang verordnet. Auch in allen anderen Landesteilen mussten auf verschiedenen Straßen schwerere Fahrzeuge Ketten anlegen. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel waren behindert, hatten erhebliche Verspätung oder verkehrten gar nicht.
Schulen bleiben geschlossen
Betroffen waren auch Busse für Schüler und Kindergarten-Knirpse. Zahlreiche Schulen und Kindergärten kündigten an, dass sie am Freitag geschlossen bleiben würden. Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer erklärte Freitagfrüh, die Sicherheit der Schüler gehe vor. Wenn Eltern entscheiden würden, dass ihre Kinder zu Hause bleiben sollen, sei dies entschuldigt.
Gefahr von Dacheinstürzen erhöht sich
Die Gefahr von Dacheinstürzen wurde durch den starken Schneefall noch weiter erhöht. Schon am Donnerstag waren die Bürgermeister im Bezirk Rohrbach von der Bezirkshauptmannschaft aufgefordert worden, öffentliche Gebäude mit großen Menschenansammlungen zu sperren. Daraufhin wurden mehrere Volksschulen geschlossen.
Die Feuerwehren standen im Großeinsatz, um die Dächer vom Schnee zu räumen. Immer wieder gab es aber einen Mangel an Schneeschaufeln. Die Bürgermeister forderten die Bevölkerung auf, mit entsprechendem Gerät zum Feuerwehrzeughaus zu kommen.