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Vergabekriterien lockern?

W

Wuckie

Guest
hallo!
ich möchte gern Eure Meinungen dazu wissen:
Meine Gedanken zu dem Thema:
Es ist ja so, dass unzählige Tiere in Pflegefamilien/ TH etc. einen guten Platz suchen, und es ja durch die Kittenschwemme etc. immer mehr werden.
Ich habe gehört, dass Tierschutzorganisationen und Vereine ( Bei Tierheimen weiß ich das nicht ) generell ( bitte berichtigen ) ihre Tiere an Personen vermitteln, die bestimmte kriterien erfüllen müssen.
Nun ich finde es gibt 2 Kriterien über die sich streiten lässt:
1.) gesicherter Freigang ist vonnöten
2.) Impfungen müssen regelmäßig durchgeführt werden (also jährlich)

1.) 95 % der Leute kennen "gesicherten Freigang" nicht, und sind auch nicht bereit ihren Garten aufwendig einzuzäunen, da ihre bisherigen Katzen großteils eines natürlichen Todes gestorben sind, und sie am Land wohnen. Am land wohnen heißt auch nicht unbedingt, einen Bauern mit Mähdrescher als Nachbarn zu haben. und natürlich sehen sie es auch nicht ein, ihre Katzen ins Haus zu sperren, wenn keine stark befahrene Hauptstraße daneben ist.
Deswegen sind es aber keine schlechten potenziellen Besitzer, oder?
natürlich wäre das Optimum ein gesicherter Freigang, doch mal ehrlich, wieviele Leute kennt Ihr, die sowas haben? abgesehen von Foris :D
Ich finde das schon sehr schwer zu beurteilen. Angesichts der Plätze, die hier potenziell vorhanden wären, und den Massen an Katzen, die einen Platz brauchen, denke ich, dass man darüber nachdenken sollte.
Die Tatsache, dass hier viele ihre Pfleglinge natürlich in Sicherheit wissen möchten, und viel Herzblut investiert worden ist, ist natürlich ein verständliches Gegenargument.
Doch was passiert mit Katzen, die in Pflege sind, und dann letztendlich keinen Platz bekommen, die kommen doch ins Tierheim, oder? Und in einem Käfig zu sitzen ist sicher kein lebenswertes Leben, auch nicht angesichts der Gefahr eines Unfalls.

2.) Die Impfung ist doch verpflichtend, oder? Muss die jedes Jahr aufgefrischt werden? bzw. wird das verlangt? Angesichts der Studien, die mittlerweile auch bei uns Gehör gefunden haben, ist dies allerdings unnötig bzw. sogar kontraproduktiv ( impfsarkom ) Das ist doch auch Meinungssache und sollte nicht darüber entscheiden ob ich jemanden ein Tier vorenthalte..

Ich weiß jetzt nicht ob alles was ich hier geschrieben habe wirklich richtig ist, also bitte ich um verbesserung. Wie seht ihr das? Wird da nicht zu hart geurteilt?
Ich hätte ein paar Familien an der Hand, die Tiere aufnehmen würden, udn sich wirklich bemühen um ihre Freigänger, doch sie würden keine Umbaumaßnahmen vornehmen, einfach, weils bisher auch gut geklappt hat!

LG
 

kitten

Hauskatze
impfen ist wichtig- gerade bei freigängern! ansonsten: grundimmunisierung....und ob man danach jedes jahr impft, oder alle 2-3 jahre wie in amerika, ist dann meinungssache...

ich kenne keine tierschutzorga, die pflegekatzen wenns net gleich wer nimmt in ein heim geben- wie kommst denn darauf?

ich finde die auflagen nicht zu streng, sondern ganz normal, sie entsprechen auch meiner meinung!

ich päppel doch nicht ein baby auf, und schicks dann ins ungewisse? und es gibt weitaus mehr gefahren für katzen in ungesicherten freigang, als nur autos!! (siehe diverse themen im forum...i glaub die freigangsdiskussionen muss man net aufwärmen...)
 

Rusty

Hauskatze
Ja, Wuckie, zurück zur Lehmhütte. Lass ma die Katzen ungeimpft frei herumrennen, da sind die Katzenheime bald leer.
 

Mela

Hauskatze
Doch was passiert mit Katzen, die in Pflege sind, und dann letztendlich keinen Platz bekommen, die kommen doch ins Tierheim, oder? Und in einem Käfig zu sitzen ist sicher kein lebenswertes Leben, auch nicht angesichts der Gefahr eines Unfalls.

Hallooo, wie kommst du auf sowas??? Die Babys die ich (und jede andere Pflegestelle) mit viel Liebe, Zeit und Nervenaufwand :D monatelang großziehe, gebe ich weder in eine ungewisse Zukunft - das ist Freigang nämlich - noch ins Tierheim, das wär doch absurd!

Aber Kitten hat eh schon alles dazu gesagt, danke :thumb:
 

kitten

Hauskatze
dass nicht so viele katzerl jedes jahr geboren werden, also sprich alle katzen kastriert sind, das ist wohl ein erstrebenswerteres ziel, als vergabekriterien zu lockern ;)
 

Jeanny

Hauskatze
dass nicht so viele katzerl jedes jahr geboren werden, also sprich alle katzen kastriert sind, das ist wohl ein erstrebenswerteres ziel, als vergabekriterien zu lockern ;)

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Ich finde auch nicht, dass die Vergabekriterien gelockert gehören.
Die Vereine haben sich schon was dabei gedacht.

Man zieht eine kranke Katze nicht mühevoll groß um sie dann in eine ungewisse Zukunft zu schicken (ungesicherter Freigang).
Bei den Impfungen ist einfach die Grundimmunisierung wichtig. In welchem Intervall man dann weiter impft, bleibt jedem selbst überlassen.

Also für mich gäbe es als Tierschutzverein keine Diskussion. Wer mit den Vergabekriterien nicht einverstanden ist, schwimmt im Thema Tierschutz bzw. Tierhaltung mit mir nicht auf einer Wellenlänge und bekommt somit von mir auch kein Tier.
 

lunella

Hauskatze
natürlich kommt keine der pflegekatzen ins heim, wenn die vermittlung länger dauert.
und ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass katzen in tierheimen nur in der quarantänezeit
in kafigen sitzen müssen. nachher sind die ganz normal in großen zimmern untergebracht.
natürlich ist das tierheim die allerletzte option, weil den stress dort tu ich keiner
katze an, wenn es sich vermeiden lässt!!
 
S

stöpsel

Guest
wuckie, ich würd auch keinen meiner pflegis in ungesicherten freigang geben. die risiken sind einfach zu groß. und natürlich gibts freigänger, die ein langes, glückliches leben führen und eines natürlichen todes sterben, aber das ist nun mal glücksspiel.

ich denk mir, dass die leute, denen diese auflagen zu viel sind, oder dies halt einfach nicht verstehen oder nicht danach handeln könnenn oder wollen, ihre katzen schon woanders her kriegen. es gibt ja immer noch mehr als genug bauernhofkatzerln, die einem gratis hinterhergeschmissen werden. das heißt ja nicht, dass man diesen leuten ein haustier verwehrt, nur halt kriegen sie keines von meinen. ein liebevoll aufgepäppeltes katzi, in das viel zeit, liebe und nicht zuletzt geld investiert wurde, auf einen platz mit ungesichertem freigang zu geben, käme für mich definitiv nicht in frage.
 

shadow23

Hauskatze
soll ich dir sagen, was passieren kann, wenn man als katzen-aufpäpplerin die vergabe MAL etwas lockerer nimmt, und zB die vorkontrolle nicht selber macht, sondern sich auf aussagen anderer verlässt?

nun, dann vergibt man möglicherweise katzen, die man mit VIEL mühe, herzblut, und ja, auch viel GELD! liebevoll gesundgepflegt hat, auf einen platz, wo sie nach ein paar monaten dann bei einem umzug einfach HINTEN GELASSEN werden... genau das ist mir gerade passiert. was glaubst, was das für ein gefühl is?

als wirklich, da hab ich lieber zig angefressene interessenten, die herumschimpfen, dass ich viel zu streng sei, und ich solle doch auf meinen katzen sitzen bleiben und so weiter. JETZT streunt an einer adresse, die mir (aus welchem grund auch immer, ich verstehe es nicht! ) nicht gesagt wird, eine "meiner" katzen herum, ist VÖLLIG AUF SICH SELBST GESTELLT, und der winter steht vor der tür. da die "dame", der ich damals die zwei katzen vermittelt habe, so unkooperativ ist, kann ich mich nicht mal mit einer fall dort positionieren, um die arme katze endlich an einen sicheren ort zu bringen. glaubst du, DAS ist der sinn von pflegestellen???

ohne dir zu nahe treten zu wollen, ich glaube, du hast KEINE AHNUNG davon, wie tierschutz wirklich abrennt. WEDER gibt es in TH käfige und die katzen fristen ihr leben dann in käfigen (das gibt es nur in quarantänestationen), NOCH würde auch nur IRGENDWER, der sich hier im forum JEMALS um katzen gekümmert hat, diese irgendwann ins TH abschieben! das ist eine sehr sehr unüberlegte vorstellung.
 

sesil

Hauskatze
Hallöchen :)

Also zuerst würd ich gerne wissen, wie du auf die Idee kommst, dass unsere Pflegis in ein Tierheim kommen :gruebel::yike:.
Wir haben wirklich teilweise Pflegis die schon über ein Jahr auf der Pflegestelle sind. Keiner von uns würde JE auf die Idee kommen, die Pflegis in ein Tierheim abzuschieben.

Impfen, ist nunmal bei uns MUSS, zumindest die Grundimmunisierung. Wir würden uns nat. wünschen das die neuen "Sklaven" weiterhin jedes Jahr impfen... od. wie Kitten geschrieben hat, wenigstens alle drei Jahre.

Freigänger ist so eine Sache... :(. Da sind zumindest meine Mama und ich unterschiedlicher Meinungen. Aber eine Katze zu vermitteln, wo neben eine Hauptstraße fährt und die vorhige Katze 20 Jahre alt geworden ist..., zumindest von mir gäbe es da keine. Weil es MIR zu gefährlich wäre für meine Schützlinge.

Aber im Prinzip, steht in fast jeden Schutzvertrag lediglich die Tierschutzanforderungen. Die Jedermann öffentlich einsehen kann...
Wennst mal willst Wuckie, kannst du mich gerne mal besuchen und wir Quatschen ein bisschen über Tierschutz :). Oder auch zu einigen Vorkontrollen begleiten :)

Liebe Grüße
 

Sabine

Hauskatze
zu Punkt 1

ich bins langsam leid, mich immer wieder dafür rechtfertigen zu müssen, warum wir keine Katzen in ungesicherten Freigang mehr vermitteln.

Wir haben unsere ersten beiden Würfe zum Teil auf solche Plätze vermittelt:

Fazit:
2 Katzen kamen mit Marderbissen knapp über der Schwanzwurzel heim
1 Katze wurde vom Nachbarshund zerfetzt
1 Katze wurde direkt vor der Haustür überfahren (es waren dort genau 3 Häuser mit einer Schotterstrasse - Sackgasse als Zufahrt)

5 Katzen wurden in ungesicherten Freigang vermittelt.. muss ich jetzt noch mehr sagen? :rolleyes:

von diesen 5 Katzen wären 2 fast an Katzenseuche gestorben und wir konnten sie mit Müh und Not retten (eine davon wurde dann ja leider mit nichtmal 2 Jahren überfahren) und der eine Kater der vom Nachbarshund zerfetzt wurde, hat erst nach der Kastration Freigang mit seinem Bruder bekommen. Die beiden haben wir damals mit etwa 8 - 10 Wochen und nur etwa 300 g gerettet. Es hat WOCHEN gedauert bis sie übern Berg waren.
So hat der eine ausgesehen als wir ihn reingeholt haben, der kleine hatte nur noch Fell, Haut und Knochen und war kurz vorm verhungern:
collin_curtis1.jpg

und das waren sie kurz bevor sie Freigang bekamen:
max_moritz8.jpg


hast du auch nur in etwa eine Ahnung wies mir gegangen ist, als ich erfahren hab, dass der eine vom Nachbarshund zerfetzt wurde?!?

und dann bekamen wir auch noch zusätzlich unseren Zorro herein.. ich werd jetzt nicht nochmal seine Geschichte aufschreiben.. nur soviel.. Zorro wurde Opfer eines Tierquälers :( nähere Infos gibts hier: http://www.streunerkatzen.org/vermittlung/zorro.htm

Ich denke damit ist die Frage bzgl. gesichertem Freigang erledigt und ich hoffe es versteht sich von ganz alleine, dass wir ab diesem Zeitpunkt keine einzige Katze mehr in ungesicherten Freigang mehr vermittelt haben.

Punkt 2:
also ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals einem neuen Besitzer vorgeschrieben hätte, die Impfungen jährlich durchzuführen :gruebel:

Ich hab immer betont, dass die Grundimmunisierung wichtig ist.. und das betrifft nun mal die 3te Impfung.. sprich die erste Impfung nach den beiden Impfungen, die sie bei uns erhalten haben. Danach ist es mir herzlichst wurscht bzw. das müssen doch die neuen Besitzer für sich entscheiden ob sie die Katzen jährlich, alle 2 Jahre, alle 3 Jahre oder gar nimma impfen :nixweiss:


und zu dem Punkt, dass Pflegekatzen ins Tierheim abgegeben werden :nono:
also weder haben wir das auch nur ein einziges mal gemacht, noch haben wir das vor... wie kommst du nur auf sowas?!?
und natürlich gibt es Katzen die Monate oder sogar länger bei uns sind.. aber genau deswegen nehmen wir nicht Unmengen an Katzen auf sondern nur ein paar wenige, die halt draussen nicht zurechtkommen würden oder halt solche Katzen wie Shima, die wir halt leider hochträchtig eingefangen haben.

Und mit ein Grund ist auch, dass wir ehemalige Pfleglinge im Fall der Fälle *immer* zurücknehmen. Bei uns landen weder aktuelle Pfleglinge noch ehemalige Pfleglinge im Tierheim.

und wie schon jemand anderer geschrieben hat:
Wenn dann legen wir noch mehr Wert auf die Einhaltung der Kastrationspflicht, als dass wir unsere Vermittlungskriterien lockern und ich bin wirklich sehr froh darüber, dass wir in Mela eine Pflegestelle haben, die voll und ganz hinter unseren Vermittlungskriterien steht, auch wenn das bedeutet, dass die eine oder andere Katze etwas länger bei ihr bleiben wird.

An dieser Stelle ein ganz liebes Dankeschön an dich Mela :bussal: :flowers:
 
W

Wuckie

Guest
nun, ich versteh nicht ganz warum sich gleich alle so auf den Schlipps getreten fühlen.

Ich habe den Punkt mit der mühsamen Pflege und dem Herzblut nicht unerwähnt gelassen und hatte somit gehofft ( wahrscheinlich hats keiner gelesen ) nicht unnötig emotionale Postings herauf zu beschwören. ICH sags gern nochmal: Ich weiß um den Herzschmerz in dieser Sache.
Das war auch keine Anklage und auch muss sich keiner rechtfertigen ( @ Sabine )

Rusty hat sowieso einen unglaublich konstruktiven Beitrag geleistet ( Wow :thumb:)

Und Shadow: Ich hab mir den Besuch in der Arche Noah wohl eh nur eingebildet, bezüglich Mini-Käfigen, und ich glaub kaum, dass ich auf der Quarantänestation war, direkt beim Eingang.

Ich dachte nur, dass es unglaublich viele Katzen gibt, die dringend einen Platz brauchen, ich nehm mal an, dass ihr nicht jede Katze auf eine Pflegestation unterbringen könnt, oder?

aber schade, dass man mir gleich unwissenheit und Rückständigkeit vorwirft.
 
S

stöpsel

Guest
hallo!
ich möchte gern Eure Meinungen dazu wissen:

.....

Wie seht ihr das? Wird da nicht zu hart geurteilt?

du hast um meinungen gebeten und sie bekommen. und dass das ein thema ist, wo es schwer unemotional geht, war dir vorher sicher auch schon bewusst. :nixweiss:
 
W

Wuckie

Guest
das man das für sich nicht möchte, kann man auch normal sagen, dazu braucht man mich nicht angreifen mit "zurück zur Lehmhütte" oder "du weißt jo goarnix über Tierschutz" oder "schon wieder muss ich mich rechtfertigen"
ich komm mir vor, als hätt ich irgendwo gsagt jeder soll seine katze rauslassen.
 

weigelie

Hauskatze
Die privaten Vereine haben ja ohnehin nur einen kleinen Bruchteil der Katzen, die jährlich ein neues Zuhause finden, unter ihrer Obhut. Und ich nehme jetzt einmal an, dass grundsätzlich nur soviele aufgenommen werden, für die erfahrungsgemäß voraussichtlich Plätze gefunden werden. Ich meine auch, dass Katzen, die - warum auch immer - nicht vermittelt werden, für immer auf ihrer Pflegestelle bleiben und nicht ins Tierheim abgeschoben werden.

Wenn man jedoch auf der Suche nach einem Freigänger ist, dann ist man mit einem Bauernhofkitten, das so lange wie möglich bei seiner Mutter und den Geschwistern auf dem Hof bleiben kann und das man aus dem Wurf selbst aussucht, ohnehin viel besser dran. Derart natürlich aufgewachsene Katzenkinder wissen meistens schon sehr genau, was es mit Hunden, großen Katzen und anderen Tieren auf sich hat - das kommt ihnen beim Freigang sehr entgegen. Und es gibt sehr wohl Bauern, die die Kleinen liebevoll und gut behandeln und sie auch lange genug bleiben lassen. Das Problem mit irgendwelchen Vergaberichtlinien stellt sich dann überhaupt nicht. Und den Gang zum Tierarzt wird man sicher auch ohne Vereinsunterstützung schaffen.

Von Menschen im Haus hochgepäppelte Kitten sind für den Freigang in den meisten Fällen gar nicht mehr geeignet, da ist ein Wohnungsplatz oder ein "katzensicher" eingezäunter Garten tatsächlich vorzuziehen und dann passt das ja eh mit den Richtlinien. Deshalb sehen die Vereine wohl auch gar keinen Grund, ihre Vergabekriterien zu ändern.
 

sesil

Hauskatze
Hallo!

Für mich bleibt die Frage offen, wie kommst du darauf? Das Pflegstellen ihre Schützlinge in ein Tierheim bringen. :blush:
Bitte vergleich auch nicht die Arche mit den anderen Tierheimen in der Steiermark :thumbdown:. Derzeit ist sie glaub ich sowas von überfüllt...

LG
 

Sabine

Hauskatze
@wucki

ich hab mich nicht auf den Schlips getreten gefühlt. Nur langsam bin ich schon etwas genervt von dem Vorschlag unsere Vermittlungskriterien zu lockern nur um die Katzen schneller an den Mann zu bringen ...

solche einen Vorschlag kriegen wir nämlich mind. einmal im Monat und wie oft ich mit den Leuten am Telefon darüber diskutieren muss, zähl ich schon gar nimma mit :rolleyes:

Du wolltest Meinungen zu deinem Vorschlag und die hast du bekommen :nixweiss:

umgekehrt:

Wenn DU Katzen in deiner Obhut hättest.. angenommen du hast eine hochträchtige Katze aufgenommen, die Katze brauchte bei der Geburt einen Kaiserschnitt, später haben die Babies kurz nach der 1. Impfung mit Katzenseuche zu kämpfen gehabt und davor schon wochenlang mit Giardien.. würdest *du* deine Ansprüche an die neuen Plätze herunterschrauben und eine der Katzen wohin vermitteln, wo du kein gutes Gefühl hast, nur um sie loszukriegen?
 
aber schade, dass man mir gleich unwissenheit und Rückständigkeit vorwirft.

Hallo,

ich bin erst jetzt auf diese äußerst interessante Diskussion gestoßen. Und ich werfe dir gar nichts vor. Ganz im Gegenteil :)
Auch ich habe mir schon sehr oft gedacht, warum man nicht bei dem einen oder anderen Thema ein Auge zudrücken kann? Ob es nicht im Interesse des Kätzchens wäre, meinetwegen Freigang, meinetwegen alleine - Hauptsache: weg von diesen Zuständen?

Meine ganz persönliche Meinung:

A) es kommt immer darauf an, welche Optionen es grundsätzlich für dieses Kätzchen gibt.

Und

B) - bei welchem Punkt eben "ein Auge zugedrückt" wird.
(Wie sieht das neue Zuhause aus? Ist eine stark befahrene Straße gleich i.d. Nähe? Sind die Interessenten beide berufstätig? etc.)

* Sitzt dieses Kätzchen zusammen mit 5 weiteren Artgenossen in einem viel zu kleinen Raum - bekommt kaum Zuwendung - bräuchte eigentlich eingehendere medizinische Betreuung?
Wenn sich da Menschen finden, die die medizinische Betreuung gewährleisten können & dem Kätzchen ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit bieten wollen, dann würde ich das Kätzchen diesen Menschen anvertrauen. Auch wenn das nur auf einem Einzelplatz möglich ist.

* Ist allerdings dieses Kätzchen auf einer Pflegestelle? Wo man es mit den Geschwisterchen medizinisch gut versorgt hat? Wo man auch in die Behandlung von Krankheiten wie Durchfall, Pilzbefall, etc. investiert hat?
Da verstehe ich, dass die Pflegemama nach all der Zeit, Mühe & Kosten nur das bestmögliche Zuhause für ihr Kätzchen möchte. Dass einfach die Angst vor dem viel zu frühen Tod durch z.B. Autounfall, etc. zu groß ist.

Ganz konkretes Beispiel :)
Ich helfe hier einer Freundin, die derzeit Pflegestelle für einen Verein ist, ihre Kätzchen zu vermitteln.
Du hast keine Ahnung wie schwierig es ist, schon prinzipiell verantwortungsbewusste & herzliche Interessenten zu finden.
Von den wenigen seriösen Anfragen wollen allerdings alle nur einem Kätzchen einen Platz geben :huh2:

Weisst du - wenn diese Freundin schon all die Monate lang so viel Liebe und Energie aufgewendet hat, um die Kleinen gut zu versorgen .. dann finde ich, ist es ihr gutes Recht als Pflegemama (die ja die Kleinen am besten kennt) zu sagen: Nein, Einzelplatz kommt einfach nicht in Frage!

:) Meine Sicht der Dinge - es kommt immer auf die Situation an. Wenn sich das Kätzchen auf dem neuen Lebensplatz viel besser entwickeln und entfalten kann, auf liebevolle Menschen trifft und man auf seine individuellen Eigenheiten oder gar Krankheiten (z.B. Futtermittelallergie, chronischer Schnupfen, etc.) ordentlich eingeht .. dann bin auch ich voll und ganz dafür, dass man durchaus ein Auge bei einem der Punkte zudrücken könnte. Bei welchem - das ist halt auch abhängig von den Umständen des möglichen, neuen Zuhauses.
 

Leon

Hauskatze
Ich frag mich warum die überhaupt Freigang brauchen. Wenn sie es von Baby an gewöhnt sind, nicht raus zu können, geht es ihnen nicht ab. Wir haben 5 Katzen und keine kommt raus, außer auf den gesicherten Balkon und unsere Katzen sind alle Bauernkatzen, bzw, 2 Fundkatzen und ich habe nicht das Gewfühl, daß sie etwas vernissen,
 
W

Wuckie

Guest
es ging mir ebenso nur um "ein Auge zudrücken"
Das ein ungesicherter Freigang nicht das Optimum ist, ist natürlich vollkommen klar.
Genauso klar ist auch, dass viel Arbeit und Liebe investiert wurde, und daher Kompromisse schwer zu machen sind.
Konkret: Ich habe einer befreundeten Familie erfolgreich ausreden können, sich selbst einen Wurf zu produzieren. Sie haben 3 Freigänger.
Garten existiert so gut wie gar nicht, ist so groß wie ein Zimmer, und betoniert, da Swimmingpool. (Reihenhaus)
Diesen "Garten" abzusperren, käme absolut nicht in Frage, die Katzen könnten dann genauso gleich im Haus bleiben, da gibt es genauso viel "Gras"
Ich mische mich auch nicht in deren Wohnverhältnisse ein.
Gut, jetzt kann ich ihnen nicht mal die wunderbaren Tiere in unserem Vermittlungsforum zeigen, die wunderbar behütet und sozial sind, da sie diese Wohnsituation nicht ändern, und auch ganz sicher nicht die bestehenden 3 Katzen auf einmal ins Haus sperren.
Was wird also passieren? Irgendwann wird halt wieder eine Babykatze vom Himmel fallen.
Können sie etwas dafür, dass sie in einem Reihenhaus leben und 3 Freigänger haben, die absolut nicht damit zurechtkommen eingesperrt zu werden?
Wieviele Leute kennen überhaupt "gesicherten Freigang"?
Es sind allerdings meiner Meinung nach keine schlechten Menschen, die ihre Katzen ungesichert frei lassen.
Nur leider fallen sie als potentielle Besitzer hier weg, sie werden eine leichteren Weg suchen um an Katzen zu kommen.
In weiterer Folge werden diese Katzen, die auf dem leichten Weg gefunden wurden, aber nicht bezüglich einer Kastration überwacht, so wie es im Schutzvertrag zum Beispiel festgelegt wird. Was wiederum fruchtbare Katzen bedeuten würden, die sich vermehren und vermehren.
Könnten mehr Katzen vermittelt werden, könnten mehr Katzen überwacht werden, nur dafür muss man auch realistisch denken.
und der gesicherte Freigang ist nunmal eher selten.
Und nein ich würde meine Katzen niemals so rauslassen, aber mich hält man auch für verrückt.
Aber auch so manches mal müssen Katzen wieder Pflegestellen verlassen, aus welchen Gründen auch immer, manchmal werden sie auch wieder "zurückgebracht", auch bei so einer Katze werden dann keine Abstufungen gemacht.
 
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