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warum kaufen die Leut beim Vermehrer???

Cello

Hauskatze
stimmt modesty - das wesen von katzen kennt man aber eh aus der wh***** und sh***-werbung :devil: :undwech:
 

SinAngel

Hauskatze
ohne jetzt jedes posting gelesen zu haben :) ....

bei mir ist die "ich will eine katze"-suche ja noch sehr aktuell im gedächtnis, vor allem weil es auch meine ersten katzen sind. Es ist für den laien (und der war ich am anfang) auch einer "einer stunde im internet"-recherche unglaublich schwierig ein ungefähres preisniveau für rassekatzen des gewünschten typs rauszufinden.
Schaut mal auf die Homepages der Züchter, da steht nirgends ein Preis. Meistens liest man nur immer wieder den selben "Der Preis einer Rassekatze" - Sermon. Ich meine das jetzt völllig wertfrei, ich verstehe natürlich sehr wohl, warum die meisten Züchter das so machen, aber man entwickelt unglaublich schwer ein gefühl für einen preis.
Dann nimmt man endlich seinen ganzen mut zusammen und ruft den ersten züchter an und erkundigt sich nach dem katz, kriegt 1.200 € um die ohren geworfen, schluckt hörbar am telefon und bevor man noch gesagt hat, WAS einem an dem preis für eine 12 wöchig unkastrierte Maine coon stört kriegt man sofort zu hören, "wer sich das nicht leisten kann, soll sich keine Katze zulegen".

Versteht mich nicht falsch, ich weiß natürlich, dass es solche und solche Züchter gibt, und ich habe dann sehr zauberhafte Züchterinnen kennengelernt, die mir genau erklärt haben wie sich der Preis ihrer katzen zusammensetzt, zumindest sehr grob. (ich verlange von keiner züchterin eine aufstellung was sie mit welcher katze wieviel verdient, das geht mich nix an, das will ich gar net wissen)

Aber wo man ein ungefähres gefühl für ein preisgefüge bekommt ist auf willhaben.at - da kann man nämlich selektieren, und da habe ich mein allererstes "bauchgefühl" entwickelt, dann weitergesucht, und dann endlich mein persönliches finanzlimit festgelegt. Jetzt bin ich aber ein Kontrollfreak und - wir ihr alle leidvoll mitbekommen habt :) - überlege ich lieber vorher 17 eventualitäten, bevor ich den schritt mache.

Auch ich bin in der ersten Suchrunde auf so eine Vermehrerin reingefallen, da wären die halblanghaarkater net mal sooo günstig gewesen mit 350,-(geködert mit stammbaum und krimskrams). Genommen habe ich diese natürlich nicht, ich bin aber ein eher ähhhh.. unemotionaler mensch .. also ich kann auch das niedliche katzerl, das arme, mit dem wurmbauch ohne probleme der vemehrerin zruück in die hand drücken, wenn die mama und papakatz sich nicht streichlen lassen weil so menschenscheu. diese härte haben aber net viele, und ja auch mir blutet da innerlich das herz.

und wenn wir uns gannnzzz, gaaaanzzz, gaaanzz ehrlich sind, kannst auch beim 950,- euro topgezogenen katzerl einfahren und gleich im ersten jahr mehr tierarztkosten als kaufkosten haben. jetzt mal provokant in die runde geworfen.

Automatisch zusammengeführtes Posting

und ums in aller deutlichkeit zu tippen, ich bereue keinen cent, den ich für die purchen ausgegeben habe :girl::spari:, aber günstig ist was anderes :) um den preis fahren andere 2 wochen in urlaub :)
 

pinselchen

Hauskatze
Ich muss sagen, wir sind glücklicherweise per Zufall an eine gute Züchterin geraten und können da wirklich froh sein. Alles was wir wussten war: mind. 12 Wochen bei der Mama und HCM-Tests bei Maine Coons. Dass es da einen Unterschied zwischen Schall in Gentest gibt, würde uns erst beim Züchterbesuchen klar.

Wiederum bin ich mir sicher, dass ich kein Katzerl mitgenommen hätte, das in einem schlechten Zustand gewesen wäre. Da bin ich auch hart, obwohl mir die Katzerl sehr leid tun. So einen Start ins Leben haben sie sicher nicht verdient.


Aber SinAngel hat schon recht, auch bei Katzen von guten Züchtern kann es hart auf hart kommen (*zu Lui guck*), darüber sollte man sich schon bewusst sein, wenn ein Katzerl einzieht (nicht nur auf die TA-Kosten bezogen, sondern auch auf die Nerven, die es einen kostet und die Sorgen, die man sich macht). Aber gerade heute hab ich erst beim TA gehört, dass eine Dame ihre 7 Monate alte Maine Coon zum Züchter zurückgeben will, weil die Katze PL hat.

Lg.
 

LucyAnn

Hauskatze
@mützchen: das ist echt ein dreiste Züchterin! Und nein, es ist NICHT normal, dass die Sterbequote so hoch ist! Es kann natürlich immer mal sein, dass man Pech hat, weil die Kleinen einen Virus bekommen oder so, oder dass eins schon ganz schwach auf die Welt kommt... aber ich hab auch mal eine Zucht gesehen, wo bei jedem Wurf Kitten gestorben sind, und damals hab ich mich ein bisschen schlau gemacht und gehört, dass das ein schlechtes Zeichen und absolut nicht normal ist.
Und mit einem Kitten, von dem EINIGE Geschwister an FIP gestorben sind, WEITERZUZÜCHTEN.... ich kann gar nicht sagen, wie verabscheuungswürdig ich sowas finde!!!!!!!!!!!!! Man setzt das Leben von zukünftigen Katzen aufs Spiel. Ich kenne tschechische Züchter, die machen das auch immer wieder, und dann werden "plötzlich" die Katzen krank (das muss gar nicht FIP sein! Die sterben an allem möglichen, die meisten von denen ich gehört habe mit ca. 1 Jahr). Und ich kenne auch Züchter, "gute" Züchter an und für sich, die dann aus solchen Zuchten Zuchtkatzen kaufen. Bah!!
Aber ja... da ich in den vergangenen Jahren viel Einblick in Züchterkreise bekommen habe, schockiert mich so schnell nichts mehr. Da gehts zu, das will man nicht wissen. Ich bin von Herzen froh, dass wir an so gute, verantwortungsvolle Züchter geraten sind, denen Gesundheit und Wohlbefinden über ALLES geht und die definitiv gar nix mit ihrer Zucht verdienen, im Gegenteil. Denen geht es um gesunde und fröhliche Katzen.

Hobbyzucht: das Wort sagt gar nichts aus. Ich denke, jede Zucht ist mehr oder weniger eine "Hobbyzucht", denn keiner lebt allein davon und ist deswegen jobmäßig Züchter (gute Züchter machen sogar meist ein Minus). Die Züchter unserer Katzen sind auch "Hobbyzüchter", weil sie es nebenbei machen (also einen Job haben) und es ihr Hobby ist.
 

mützchen

Hauskatze
@ LucyAnn: Ja mit Hobbyzucht gebe ich dir absolut recht.
Es hat mich bei dieser Züchterin wirklich wirklich schockiert. Dann im Nachhinein immer mehr traurige Details zu erfahren. Das mit dem FIP Wurf schockiert mich ganz besonders. Es ist zwar wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen, dass es genetisch zusammenhängt, man kann auch sonst keinerlei Vorsorge machen oder testen (FIP-Test ist eigentlich ein Coronavirentest, der nichts aussagt), ABER wenn eine Krankheit, die im Großen und Ganzen relativ selten vorkommt, 4 von 6 Welpen STERBEN, und FIP ist EINDEUTIG die Ursache (u.a. Tests zuletzt auch durch Pathologie bestätigt), DANN darf man meiner Meinung nach mit dieser Linie nicht weiterzüchten. Wissenschaftlich eindeutige Beweise hin oder her - FIP ist nun mal leider noch wenig erforscht /unheilbar sobald es ausbricht.
Ich bin im juristischen Bereich tätig und bin zum Rande der Verzweiflung gekommen, dass man hier rein gar nichts tun kann.
Das gleiche mit den HCM Fällen. Auch hier, das kann vorkommen. Aber die Zuchtkater (es gibt Studien die belegen, HCM komme vom Kater) nicht rauszunehmen... Und das bei einem so großen Katzenbestand, wo sie durchaus auch andere Verpaarungen machen könnte (auch wenn das wiederum ein Zuchtmanko ist, dass derartig viele unkastrierte Tiere oder Tiere generell in einem Haus wohnen)...

Naja... Wenn man sich da zu sehr reinsteigert, möchte man nur noch heulen und gar nix mehr auf dieser Welt zu suchen haben, traurig traurig traurig
 

Miteli

Hauskatze
und manche auch, weil sie sich nicht auf dem prüfstand fühlen müssen und mit der katz machen können, was sie wollen.
Ich oute mich mal... Das war der Grund, warum ich mich bisher gegen Vereinskatzen entschieden habe. Wenn ich mein Tier irgendwann leider abgeben muss, dann will ich selbst entscheiden dürfen, wohin es kommt. Ich will auch keine hohen Geldstrafen zahlen müssen, wenn ich z.B. mal vergesse, rechtzeitig den Bericht über die Katze abzuliefern.
Gibt es bei Züchtern auch so harte Verträge?

Ich denke, jede Zucht ist mehr oder weniger eine "Hobbyzucht", denn keiner lebt allein davon und ist deswegen jobmäßig Züchter
Naja, ich kenne schon Leute, die das hauptberuflich machen. Ein paar Hundezüchter, die wirklich davon leben (nein, diesen Hunden gehts sicher nicht gut), und meine Tante ist nicht berufstätig, verdient sich aber wohl mit der Katzenzucht was dazu (ich kenne sie nicht, kann also über ihre Zucht nichts sagen).
 

cat5

Hauskatze
ich versteh das nicht, einerseits verdienen züchter nix daran und andererseits wie kann man das dann hauptberuflich machen, wovon leben die dann? :eek:hmy:
 

Cello

Hauskatze
hm also geldstrafen bei verspäteten berichten standen bei mir noch in keinem schutzvertrag drin :blink:

es sind ganz sinnvolle bestimmungen in den schutzverträgen.

wenn du deine kätzchen abgeben musst, wird sicher niemand etwas dagegen haben, wenn du einen vorschlag machst, wohin sie kommen sollen.

im gegenteil, denn katzen vermitteln ist sowieso harte arbeit. nur wird dann halt im sinne der katze überprüft, ob die haltungsbedingungen dort eh ok sind :)

das finde ich sehr verantwortungsvoll von den vereinen, die das machen (sind übrigens auch nicht alle).

leider gibt es zu viele leute, die im ernstfall einfach das kätzchen irgendwem "in die hand drücken", hauptsache weg, ohne sich zu vergewissern, ob es an einen guten platz kommt.
 

LucyAnn

Hauskatze
Das ärgert mich auch immer, dass man juristisch nichts tun kann.

Auch wenn man den genetischen Zusammenhang bei FIP nicht testen kann... es ist so eine schreckliche Krankheit, gegen die man (noch) rein gar nichts tun kann, da vermeidet man doch jegliche Dinge, die dahin führen können!? Gerade dann, wenn man selbst schon FIP-Fälle erlebt hat?? Das und nichts anderes ist meine Logik....dass da Züchter dagegen handeln, verstehe ich einfach nicht.

Das ist echt eine krasse Geschichte, mützchen. So wie du das beschreibst, wie ihr die Zucht kennen gelernt habt, hätte ich selbst auch guten Gewissens dort eine Katze gekauft... und dann kommt sowas raus.

Ich muss aber immer wieder auch dazu sagen, dass bei den häufigen, populären Rassen wie Maine Coon, BKH oder Perser sowas viel häufiger vorkommt, weil es einfach viiel mehr Konkurrenz gibt. Ich sehe das bei den Ausstellungen. Klar nimmt man einen Coonie-Zuchtkater nicht aus der Zucht, wenn er soundsoviele Dinge und Punkte gewonnen hat, auch wenn er halt nicht geschallt ist (man bemerke bitte meine Ironie), denn bei jeder Ausstellung sind so viele Coonies da, dass es schwer ist, Punkte zu machen. Es sind auch die Züchter dieser Rassen, bei denen dann Dinge rauskommen wie dass dem Maine Coon Kater weibliche Hormone gespritzt wurden, damit er einen längeren Körperbau oder was auch immer bekommt, und dann bekommt er plötzlich riesige Brüste und stirbt kurz darauf (das ist leider eine wahre Geschichte).
 

mützchen

Hauskatze
Gibt es bei Züchtern auch so harte Verträge?

Ich kenne schon Züchter, die "so harte" Verträge machen. Wenn man sie liest, denkt man sich erst mal, mannomann, ganz schön streng. In Wahrheit sind die nur Grundlage für den Ernstfall - wenn es dem Tier WIRKLICH schlecht bei dir gehen sollte, es misshandelt o.ä. wird, dann möchte ein guter Züchter eine Vertragsgrundlage haben, dir das Tier wieder abnehmen zu dürfen (Es ist ja an und für sich dein "Eigentum", und jeder der sich auskennt weiß, jemanden rechtmäßiges Eigentum wegzunehmen geht nicht einfach so).
Wenn ich ehrlich bin: Wäre ich Züchter, hätte ich auch solche Verträge.
Bin mir sicher, seriöse Züchter machen auch so einen Vertrag.

In meinen Züchter-Verträgen stehen:
* Kein ungesicherter Freigang
* Keine Einzelhaltung
* Wohl des Tieres soll nach besten Gewissen gesichert sein
* Züchter hat das Recht, regelmäßig sich vom Wohl des Tieres überzeugen zu dürfen
* Artgerechte Haltung (keine Käfighaltung, genügend Raum, genügend geistige und körperliche Beschäftigung, medizinisch regelmäßig untersucht und alle veterinärmed. empfohlene Impfungen erhalten, usw)

Dann gibts noch Absätze, wo Strafen drinnen stehen, wenn zB das Tier nicht kastriert wird innerhalb einer bestimmten Frist, oder es ohne Zustimmung weiterverkauft wird, usw...
(Was ja auch Sinn macht: Der Züchter will nicht, dass ein Tier seiner Zucht woanders landet, eventuell noch unkastriert, usw.)

Klingt sehr streng, gell? ;)
Aber wenn das Tier bei dir gut aufgehoben ist, brauchst du keinerlei Angst haben. Der Züchter DARF NICHT einfach so vor deiner Türe stehen (SELBST WENN das im Vertrag steht, habe ich auch schon gesehen)
Und generell kann dich niemand zwingen, dem Züchter regelmäßig Bericht zu erstatten (SELBST wenn das im Vertrag drinnen steht).

An gewisse Dinge solltest du dich halten: Aber das tun vernünftige Katzenbesitzer sowieso. Sollte etwas grob ungewöhnliches, was den Zweck (und das ist das Wohl des Tieres) nicht erfüllt, im Vertrag drinnen stehen, hält das gerichtlich eh nie stand.

Also ich finde, diese Verträge sind wirklich kein Problem für jemanden, der ein Liebhabertier zu sich nimmt und es artgerecht hält...

edit: LucyAnn: DU SAGST ES. Da sollte man wirklich alles tun, um kein weiteres (OFFENSICHTLICH ERHÖHTES) Risiko für FIP einzugehen. Aber Ausreden sind halt angenehmer als Handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

LucyAnn

Hauskatze
Zum Thema harte Verträge:
Als wir unsere Züchter zum ersten Mal besucht haben, sagten sie sofort, wir könnten gerne den Vertrag durchlesen, aber er wäre sehr streng, zum Wohl der Katzen. Der Vertrag sah in etwa so aus, wie mützchen oben schreibt. Auch dass der Züchter das Tier sofort mitnehmen und zum Tierarzt bringen kann, wenn es in schlechtem/verwahrlostem Zustand ist. Ich las den Vertrag und fragte völlig erstaunt: Was ist denn daran streng? Das ist doch alles völlig ok und logisch, was da drin steht!
Wenn man das Beste für die Katzen vorhat, ist so ein Vertrag nicht hart. Dann erfüllt man ohne Mühe alle Punkte. Und ich als Züchter würde definitiv mindestens einen so strengen Vertrag aufsetzen, wenn nicht noch strenger!
 

Miteli

Hauskatze
hm also geldstrafen bei verspäteten berichten standen bei mir noch in keinem schutzvertrag drin :blink:
Ich kann dir jetzt keinen Verein nennen, hab nur letztes Jahr mal bei verschiedenen die Verträge überflogen. Soweit ich mich erinnere stand da unter anderem, dass man jedes Vierteljahr oder so einen Bericht abliefern muss. Und ganz am Ende stand eben, dass bei Nichteinhalten des Vertrages Geldstrafen von (was weiß ich) 200 Euro bzw. die Abnahme des Tieres drohen.

Sachen wie kein ungesicherter Freilauf und Einzelhaltung kann ich verstehen (obwohl ich meine Einzelkatzen rauslasse, das waren allerdings immer halbwilde, schlecht sozialisierte Streuner) und Kastration, liebevolle Pflege und medizinische Betreuung sind für mich selbstverständlich (schreibt eh das Tierschutzgesetz vor). Aber alles darüber hinaus finde ich schon übertrieben, weil es um Lebewesen geht, für die es kaum allgemeingültigen Regeln gibt (z.B. könnte ich eine Katze, die die Impfungen schlecht verträgt, nicht wie empfohlen impfen lassen usw.).
Aus menschlicher Sicht kann ich die Verträge schon verstehen und mir ist natürlich bewusst, dass die normalerweise nicht so streng durchgesetzt werden (weil eben für den Ernstfall gedacht), aber ich hätte trotzdem ein schlechtes Gefühl, soetwas zu unterschreiben, wenn ich es nicht garantiert einhalten will und kann.

ich versteh das nicht, einerseits verdienen züchter nix daran und andererseits wie kann man das dann hauptberuflich machen, wovon leben die dann? :eek:hmy:
Wenn man mit jedem Welpen einen kleinen Gewinn macht, geht das... Man muss nur genug Welpen züchten.
Ich kenne ein holländisches Zwergschnauzerzüchterpaar, die haben immer so 50-70 Hunde. Die leben zwar alle in Zwingern (1-2x die Woche gibts einen Spaziergang), aber dafür bekommen sie nur das beste Futter und zweimal täglich eine frisch gewaschene Schlafdecke, die glücklichen. Echt wahr. :wackoxmas:
Anscheinend geht die Rechnung auf. :nixweiss:
 

mützchen

Hauskatze
Aus menschlicher Sicht kann ich die Verträge schon verstehen und mir ist natürlich bewusst, dass die normalerweise nicht so streng durchgesetzt werden (weil eben für den Ernstfall gedacht), aber ich hätte trotzdem ein schlechtes Gefühl, soetwas zu unterschreiben, wenn ich es nicht garantiert einhalten will und kann.

Wenn es medizinische Gründe gibt, nicht zu impfen, wird dich trotz Vertrag niemand dazu zwingen. Selbst wenn der Vertragspartner übertriebener Weise dann den gerichtlichen Weg geht - das wird ihn nur Geld kosten.
Wenn im Vertrag steht, man muss alle paar Monate Bericht erstatten - und man das nicht macht, zB weil man es vergisst: Es muss sowieso gemahnt werden. Du wirst sicherlich nach dieser "abgelaufenen Frist" keinen 200€-Zahlschein im Postkasterl finden (und selbst wenn, hast du Rechtsmittel).

Ich weiß schon, man hört allerlei gestörte Urteile in den Medien (die verrücktesten sind allerdings Übersee....)
Aber in der gängigen Rechtspraxis braucht kein verantwortungsvoller Katzenbesitzer Angst haben. Bei manchen kontroversen Themen wird sogar der Katzenbesitzer (und damit meine ich den Katzeneigentümer) am längeren Ast sitzen (zB "Erziehung").

Ohnehin denke ich, wird kein seriöser Verein wegen einer Kleinigkeit Ärger machen, ich denke, die sind über jede Hilfe froh und widmen sich lieber den Notfall-Tieren als ihre Zeit vor Gericht zu verschwenden, weil einer, der eine Katze von ihnen hat, nach der Grundimmunisierung keine Impfungen mehr vornehmen lässt.

Also mich würde so ein Vertrag niemals davon abhalten, ein Tier aus dem Tierschutz / ein Tier aus einer seriösen Zucht zu nehmen.
Interessanter Weise treffe ich immer häufiger auf Leute, die ganz nervös und panisch werden, wenn irgendwas auf dem schriftlichen Weg zu machen ist... Meist natürlich rechtsunkundig ;)

Ich habe schon die schlimmsten Verträge überhaupt gesehen, wo Dinge drin standen, die überhaupt niemals verlangt werden dürften. Auch von unseriösen Leuten, die dann die persönlichsten Dinge in Verträge reinschreiben, wo man teilweise Sittenwidrigkeit vorwerfen könnte. Und selbst wenn aus welchen Gründen auch immer, unterschrieben wurde, war das ganze natürlich unsinnig. Übrigens stehen auch oft in Verbraucherverträgen/AGB Dinge, die keine Grundlage haben. Also nicht alles was schriftlich ist, ist gleich absolut verbindlich und unumgänglich.
 

Yania

Hauskatze
Schau, kein Verein hat die Zeit, da wirklich bei jeder vermittelten Katze nachzuschauen ob der neue Besitzer eh brav ein Mail geschrieben hat. Und selbst WENN es mal irgendwo irgendwem "auffällt", dass du schon 3 Jahre kein Foto geschickt hast, denkst du im Ernst, ein Verein würde eine Katze aus einem liebevollen Zuhause wegholen und neu vermitteln? Die haben da kein Interesse dran ;)
Es steht halt drin, damit vielleicht auch mal ein kurzer Bericht kommt, weil die Pflegestellen sich sehr freuen, wenn das einst kränkelnde Baby nun ein stattliches, gesundes Tier ist etc.

Und alles andere macht man ja sowieso! Es heißt im Grunde ja bloß: Ermögliche deinem Tier ein schönes, artgerechtes und gesundes Leben.
 

SinAngel

Hauskatze
@ Miteli
mein kaufvertrag für die purchen unterscheidet sich nicht wesentlich von dem von mützchen zitierten. bei mir ist die konventionalstrafe drin, wenn ich doch mit dem tier züchten würde und das vorkaufsrecht der züchterin - ob das vorkaufsrecht auch tatsächlich halten würde gerichtlich ist so ne sache.

ich hab auch die pflicht drin, alle halbe jahr ein foto zu schicken, ich habs gelöst in dem ich einfach die züchterin bei FB hinzugefügt habe, ihr zugriff zum album der purchen gegeben habe, und wenn ich mal nimma update mahnt sie mich eh an.
 

Miteli

Hauskatze
Jaaa, ich weiß schon, dass man das nicht so eng sehen sollte. Aber es widerspricht irgendwie meinen Grundsätzen, einen Vertrag zu unterschreiben, den ich nicht ernst nehme, egal ob das rechtliche Konsequenzen haben kann oder nicht, das... kommt mir einfach falsch vor. Aber ich gebs zu, ich bin ein bisschen pedantisch. :oops:

Für eines meiner Kaninchen habe ich vor etlichen Jahren so einen Vertrag unterschrieben, der Verein ist inzwischen nicht mehr auffindbar. Da ich immer ernsthafter überlege, die alte Dame abzugeben (falls sich ein besserer Platz findet), werde ich den Vertrag wohl brechen müssen. Das wird zwar niemanden kümmern, aber eigentlich gehört das Tier mir gar nicht.
Für mein anderes Kaninchen musste ich im Wr. Tierschutzhaus tatsächlich einen Vertrag unterschreiben, laut dem das Kaninchen von meiner Katze versorgt wird. :bala: Tja, leider hat der Kater sich nie um das Karnickel kümmern wollen, die Arbeit ist immer an mir hängen geblieben. :rolleyes:

Seither nehme ich lieber Tiere ohne Vertrag, auch davon gibts genug, die dringend ein Zuhause brauchen.
 

sandrah87

Hauskatze
Seither nehme ich lieber Tiere ohne Vertrag, auch davon gibts genug, die dringend ein Zuhause brauchen.
Darf ich fragen, woher du deine Katzen dann hast? Katzen ohne Vertrag sind ja meistens von Bauernhöfen oder Vermehrern und damit unterstützt man das Tierleid ja dann noch mehr.
Ausnahmen gibts natürlich (ich hab auch für keine meiner Katzen einen Vertrag unterschrieben), aber grundsätzlich empfehlenswert finde ich das eher nicht (aus oben genannten Gründen).
 

Miteli

Hauskatze
Meine Katzen sind mir zugelaufen, eine habe ich von einer Tierarztpraxis (die haben, soweit ich mich erinnere, nur einen Übernahmevertrag verlangt und mir einen Ausdruck der Tierhaltungsverordnung mitgegeben :gruebel:), den letzten habe ich gratis von einer Privatperson bekommen, die Streunerkolonien versorgt (ist dort zugelaufen).
Meine anderen Tiere stammen entweder aus dem Labor (Kaninchen), vom Tierheim (trotz des schwachsinnigen Vertrages, der zum Glück nicht genau vorschreibt, wie sich die Katze um das Kaninchen und den Wellensittich zu kümmern habe... :bala:) oder wurden gratis bzw. für Minibeträge von Privatpersonen aus schlechter Haltung abgegeben (z.B. erwachsener Einzelwellensittich inklusive rostigem Käfig aus dem Kinderzimmer für 5 Euro).

Ich denke, da haben sich wahrscheinlich keine Vermehrer bereichert, das würde ich selbstverständlich auch nicht unterstützen wollen.
 

sandrah87

Hauskatze
Danke für die Klarstellung :)
Dann hast ja eine sehr bunt zusammengewürfelte Gruppe. Ist natürlich so auch absolut gerechtfertigt - ich find es nur wichtig, das ein bisserl auszuführen, damit nicht ein Neuling auf dem Gebiet dann sagt "ja aber da hab ich gelesen, dass es gscheiter ist, Katzen ohne Vertrag zu nehmen" und die nächstbeste Vermehrerkatze von willhaben holt.
 

LucyAnn

Hauskatze
Miteli, deine Katze soll sich um Kaninchen und Wellensittich kümmern? Wie ist dieser Schwachsinn denn entstanden? (Das einzige, was mir jetzt in den Sinn kommt bei kümmern ist, dass Katzen theoretisch Kaninchen und Vögel fressen :crazy:)


Zur Frage weiter vorne, wie man vom Züchten leben kann: Genau, man muss/müsste mit jedem Kitten/Welpen einen kleinen Gewinn machen und konstant ganz viele davon haben. Und das ist in den meisten Fällen dann keine artgerechte, gscheite Zucht. (die davon ausgeht, dass die Mutterkatze nur in bestimmten Abständen Junge kriegen darf, dass nicht zuviele Katzen zusammen leben oder jeweils in nur einem Raum usw.)
Auch bei dem Hundebeispiel - das klingt zwar gut und ist für die Hunde sicher auch in Ordnung, aber optimal ist es auch nicht mit über 50 Hunden. Gerade Hunde brauchen eine Bezugsperson, die ihnen Aufmerksamkeit widmet... das geht ab einer gewissen Anzahl einfach nicht mehr (bei Katzen ebenso). Dazu kommt, dass man nie wissen kann, wieviele Putzis pro Wurf kommen. Sinds ein oder zwei, was bei Katzen ja doch nicht selten vorkommt, lohnt sich finanziell gesehen der Wurf schon mal gar nicht (Decken der Mutterkatze, Untersuchungen und so, das teilt sich dann nur auf den "Gewinn" von 2 Kitten auf). Und wenn dann mal etwas "schiefgeht" - Krankheit der Mutterkatze oder eines der Jungen, Kaiserschnitt etc. - zahlt man erst wieder soviel Geld drauf, dass man den Gewinn erstmal vergessen kann.
Also ich kann mir vorstellen, dass man - wenn man Glück hat - mit der Zucht etwas dazuverdienen kann, mehr aber auch nicht.
 
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