ich würd das auf keinen fall machen. leuten, die die katze nur aufgrund ihrer angeblichen rasse nehmen, würde ich kein kätzchen anvertrauen wollen...
Ich werd es auch mit Sicherheit NICHT machen, denn genau das ist der Grund, warum ich es net machen würd. Weil ich genau weiß, welche Art von Leuten sich hier melden würden. Ich will, dass jemand meine Pflegekatzis auf Grund ihrer Persönlichkeit und ihres lieben Wesens will und nicht weil sie angeblich irgendeine Rasse unter ihren Vorfahren hatten. Mal abgesehen davon, dass ich den Verein vielleicht in Verruf bringe wenn es rauskommen würde.
Es ist halt traurig, dass so eine Lüge Interessenten anlocken würd.
Bei willhaben sind sehr oft Inserate drin mit angeblichen Bengalkätzchen, wo eigentlich jeder Laie erkennt, dass es normale Hauskatzen sind. Aber viele Leute sehen halt das, was sie sehen wollen und sind dann stolze Besitzer einer billigen Möchtegern-Rassekatze. Es ist traurig, aber es ist so.
sorry, ich hatte einfach nur den letzten Beitrag gelesen, ohne zu wissen, worum es hier genau geht. Mein Fehler. Tut mir leid - ich hab den bösen ersten Satz wieder gelöscht.
Wusste ja gar nicht, dass es braune Tigerkatzen so schwer haben, einen Platz zu finden. ..
Ich kann deine Aussage schon verstehen, allerdings gehöre ich selbst zu den Leuten, die sich bewusst für eine Rassekatze entschieden haben. Eine Katze kann bis zu über 15 (Menschen)Jahre alt werden, da bin ich selbst fast 50 (
!)
Aus dieser Perspektive betrachtet, wollte ich - ja, ich geb es zu - natürlich "eine besondere Katze". Mir ging es aber hier nicht unbedingt ausschließlich um die "Rasse" ..
.. sondern darum, dass ich die Züchtung, das Umfeld, die Familie, die Zustände, etc. alles mitbekomme, wie meine Kleinen aufwachsen. Mir war das halt sehr wichtig.
Dieses "Rundherum"
hat bei mir eine bedeutende Rolle gespielt.
Mir ist bewusst, wie viele arme verlassene Kätzchen es gibt - aber umso wichtiger finde ich es auch, dass man sich als möglicher Käufer
GENAU Gedanken macht, welche Katze man aufnimmt und dann über viele lange Jahre hindurch pflegt und schätzt.
Und es ist nun mal so, dass ich bei den Tieranzeigen auf nur ganz vereinzelte
Rassekatze-muss-verschenkt-werden Anzeigen gestoßen bin. Da frag ich mich doch: Liegt es evtl. daran, dass Käufer von Rassekatzen (die ihre Auswahl sehr sorgfältig getroffen haben und bis zu EUR 1000 dafür ausgegeben haben) sich doppelt so gut und genau überlegen, von wem sie die Katze kaufen und auch, wie sie die Katze(n) dann halten?
Ist es viell. tatsächlich so, dass mehr (soll nicht heissen: ALLE!) Rassekatzen-Besitzer ihre Lieblinge ordnungsgemäß kastrieren bzw. nicht ungeschützt frei herumlaufen lassen?
... sind nur paar Gedanken-Anstöße von mir
Keine Sorge, ich mach dir keinen Vorwurf, ich bin einfach nur traurig und enttäuscht, dass die Leute alle nur nach dem Aussehen gehen bzw. dass es so wenig Tigerkatzen-Liebhaber gibt.
Und du musst dich nicht dafür rechtfertigen, dass du zwei Rassekatzen hast, jeder kann sich selber entscheiden was er für Katzen möchte, außerdem hab ich selber auch nciht nur Tierschutz- bzw. Tierheimkatzen, sondern auch eine Rassekatze vom Züchter (meine Elly ist auch ne Coonie mit Papieren, die ich mir bewusst ausgesucht habe, weil ich mich in diese Rasse unsterblich verliebt habe). Mich haben danach schon manchmal Gewissensbisse geplagt, weil ich mir dachte, wenn ich das Geld oder einen Teil gespendet hätte an einen Verein, dann wär das vielen armen Katzen zugute gekommen und so hab nur ich mich allein bereichert. Oder ich hätte meinen Katzen einen super großen Naturkratzbaum kaufen können, die ja net grade billig sind.
Ich versteh dich gut, dass dieses Rundherum (Sozialisierung, ...) für dich sehr wichtig ist, ich seh es bei meinen Katzen jetzt ja selber, dass man es einfach sehr deutlich merkt, wenn ein Kitten zu früh von der Mutter getrennt wurde. Mein Luke kommt aus Nitra, ich bekam ihn, da war er ca. 9 Wochen alt, er saß zusammen mit seinen Geschwistern in einem Käfig, war total ängstlich am Anfang und ließ sich die ersten Tage nciht von mir anfassen bzw. hatte panische Angst vor meiner Hand wenn ich ihn streicheln wollte. Es hat lang gedauert sein Vertrauen zu gewinnen, er mochte nie fremde Leute oder Besuch (da hat er sich immer unterm Bett versteckt), er hasst Kinder, die laut sind und herumtoben und er lässt sich bis heute noch kaum anfassen von Fremden. Andererseits würde er vermutlich seelisch zugrunde gehen, wenn ich nicht mehr da wär, er ist total fixiert auf mich und ein absoluter Schmusekater mir gegenüber. Andere Katzen lässt er nur schwer an sich ran, als sein Kumpel Lucky gestorben ist, war er am Boden zerstört und es hat Wochen gedauert, bis er sich mit Balou halbwegs verstanden hat.
Elly wiederum - die 16 Wochen behütet aufwuchs in einem großen Katzenrudel, ist total sozial und war nach 2 Tagen in das Katzenrudel integriert. Ich hab zu ihr allerdings keine so innige Beziehung wie zu Luke oder zu Balou, weil Elly einfach eher unabhängig ist und mich nicht so sehr braucht, wie z.B. mein Sensibelchen Luke. Elly kommt und holt sich ihre Schmuseeinheiten wenn ihr grad danach ist, aber dann geht sie wieder. Menschen sind ihr nicht soo wichtig, dafür ist sie top sozialisiert Katzen gegenüber.
Bei Balou weiß ich nicht wo er herkommt, er kommt aus dem Tierheim und wurde dort als Fundkater abgegeben, aber er dürfte auch gut sozialisiert worden sein, weil er sehr lieb anderen Katzen gegenüber ist (wenn ich da jetzt z.B. an Pflegekatzen denk, er ist da immer total freundlich und neugierig, aber nicht so wie Luke, der jede fremde Katze fauchend begrüßt und tagelang nur angiftet bis er sich mal wieder halbwegs einkriegt.
Ich finde Coonies wunderschön, aber ich werd mir vermutlich keine Rassekatze mehr kaufen, weil die armen Notfallkatzen eine ganz andere Beziehung zu einem aufbauen (kommt mir halt so vor, ich habe ja den Vergleich), als eine Rassekatze, die den Mensch nicht unbedingt zum überleben braucht, sondern für die ein Mensch quasi nur der Ernährer ist, den er ganz nett findet. Bei einer (teilweise oft sozial geschädigten) Notfallkatze braucht man oft wochen- oder monatelang um ihr Vertrauen zu gewinnen, aber wenn man dieses Vertrauen erst mal hat, dann ist es so tief, so ne Bindung kann man zu ner Rassekatze nie aufbauen find ich.