Vor Jahren bin ich an einer schweren Depression erkrankt. Nach gut zwei Jahren war ich medikamentös so gut eingestellt, so dass ich meinen Alltag wieder halbwegs im Griff hatte. Natürlich war da immer noch dann und wann dieses tiefe Loch, aber auch dann und wann wieder ein Licht. So ein Licht war auch die ungewöhnliche Begegnung mit einer trächtigen Katze bei Freunden von mir. Es ging mir an diesem Tag nicht sehr gut und als die Tränen schon wieder zu fliesen begonnen haben kam dieses schwarze flauschige Etwas auf mich zu, setzte sich auf meinen Schoss und begann zu schnurren, ihr Köpfchen in meinen Armen vergraben. Innerhalb von wenigen Minuten war ich ruhig, beruhigt, ja sogar irgendwie glücklich und mir war klar, dass ich dieses Gefühl wieder haben möchte.
Mein Freund und ich haben uns dann intensiv damit beschäftigt (Bücher, Internet, Gespräche mit Freunden) ein schönes zu Hause für unsere zwei „Kinder“ zu schaffen. Wir lebten damals noch in der Großstadt und haben unsere Wohnung zu einer Katzenwohnung umfunktioniert, in der auch Menschen leben dürfen. Kapserl und Pezi, ein Kater und eine Katze aus dem Wurf des flauschigen Etwas kamen dann im Herbst 2009 zu uns. Es dauerte keine vier Monate und ich konnte beginnen, meine Medikamente gegen meine Despression abzusetzen. Ich bin ihnen so unglaublich dankbar, diesen wunderbaren Wesen für die Liebe die sie mir geschenkt haben, die Treue und die Zuversicht.
Vor etwas mehr als einem halben Jahr sind wir dann aufs Land gezogen. Es war klar, dass wir eine Wohnung suchten, die es unseren beiden Lieblingen ermöglichte, einmal richtiges Gras unter ihren Pfoten spüren zu können und ihnen einen für sie natürlich Umgebung zu schaffen. Auch wenn ich davon überzeugt war, dass sie glückliche Wohnungskatzen waren. Sie haben sich auch recht bald sehr wohl in ihrem neuen zu Hause gefühlt, wie die beiden Fellnasen so oder so nie Probleme machten. Wir oft haben mein Mann und ich uns darüber unterhalten, welches großes Glück wir mit den beiden haben. Beide waren natürlich gechipt und hatten auch eine entsprechende Katzenklappe, damit keine anderen Katzen in ihre Wohnung konnten (wir leben heute in einer Umgebung mit vielen Katzen rundherum). Sie haben waren, gerade im Sommer, auch wirklich gerne in der Sonne, aber letztlich waren sie nie lange weg – geschweige denn über Nacht. Da mussten sich mein Mann und ich immer etwas verkrümmen, damit die beiden zwischen und schlafen konnten. Vor allem mein Kater entwickelte sich mehr und mehr zum Schmuser und war immer in meiner Nähe. Wenn ich abends etwas später ins Bett gegangen bin hat er sich aufs Bett gesetzt und so lange miaut, bis ich gekommen bin. Das fanden auch Besucher immer wieder lustig, die dann wohl wussten, dass es Zeit wird zu gehen. Ich könnte Bücher füllen über die Freuden, die uns unsere beiden Katzen gemacht haben, mein Herz ist so voll von liebevollen Erinnerungen an die zwei, wenn sie zusammengekuschelt in einer ihrer zahllosen Mulden lagen.
Bis vor vier Wochen: Nach dem Abendessen gingen beide noch kurz raus, um ihr Geschäft zu verrichten und kurz ihr kleines Revier zu kontrollieren. An diesem Abend kam aber nur mehr die Katze nach Hause. Von Kasperl fehlt seither jede Spur. Ich glaub ich brauche nicht zu erwähnen, was wir alles auf die Beine gestellt habe, um ihn wieder zu finden. Über 100 Plakate aufgehängt, wirklich große Inserate geschaltet, jeden Abend suchen gegangen, kein Keller in der Umgebung blieb unkontrolliert, ja sogar im Radio haben wir „Sprechzeit“ gekauft, um um Hinweise zu bitten. Wir haben ihn nie mehr wieder gesehen.
In diesem Forum muss ich über den Schmerz wohl niemanden berichten. Die Trauer will auch kein Ende nehmen. Unsere Katze Pezi gibt tröstet mich so gut sie kann, obschon sie eigentlich immer etwas mehr auf meine Mann fixiert ist. Wie es ihr geht kann ich leider nicht sagen oder deuten. Sie zieht ganz normal ihre Kreise, hält ihre gewohnten Wege ein und macht keinen suchenden oder trauernden Eindruck.
Jetzt komm ich zur meiner eigentlichen Frage: ( bitte verzeiht meine lange Vorgeschichte, aber sie gehört irgendwie dazu und auch wenn es sehr weh getan hat dies niederzuschreiben, hat es auch ein bisserl gut getan.) Wir fragen uns, ob wir wieder einer zweiten Katze ein neues zu Hause schenken sollen. Pezi ist jetzt 2 ½ Jahre alt und ich denke recht verträglich. Aber ich möchte ihr keinen Stress antun, dass sie sich an eine andere, ihr völlig fremden Katze gewöhnen oder ihr Heim teilen muss. Vielleicht ist sie lieber alleine – man sagt ja, dass Katzen eigentlich Einzelgänger sind. Ist es nicht einfach egoistisch von mir, weil ich hoffe, so der Trauer etwas zu entkommen?
Was sind Eure Erfahrungen? & Danke fürs zuhören!
Dada
Mein Freund und ich haben uns dann intensiv damit beschäftigt (Bücher, Internet, Gespräche mit Freunden) ein schönes zu Hause für unsere zwei „Kinder“ zu schaffen. Wir lebten damals noch in der Großstadt und haben unsere Wohnung zu einer Katzenwohnung umfunktioniert, in der auch Menschen leben dürfen. Kapserl und Pezi, ein Kater und eine Katze aus dem Wurf des flauschigen Etwas kamen dann im Herbst 2009 zu uns. Es dauerte keine vier Monate und ich konnte beginnen, meine Medikamente gegen meine Despression abzusetzen. Ich bin ihnen so unglaublich dankbar, diesen wunderbaren Wesen für die Liebe die sie mir geschenkt haben, die Treue und die Zuversicht.
Vor etwas mehr als einem halben Jahr sind wir dann aufs Land gezogen. Es war klar, dass wir eine Wohnung suchten, die es unseren beiden Lieblingen ermöglichte, einmal richtiges Gras unter ihren Pfoten spüren zu können und ihnen einen für sie natürlich Umgebung zu schaffen. Auch wenn ich davon überzeugt war, dass sie glückliche Wohnungskatzen waren. Sie haben sich auch recht bald sehr wohl in ihrem neuen zu Hause gefühlt, wie die beiden Fellnasen so oder so nie Probleme machten. Wir oft haben mein Mann und ich uns darüber unterhalten, welches großes Glück wir mit den beiden haben. Beide waren natürlich gechipt und hatten auch eine entsprechende Katzenklappe, damit keine anderen Katzen in ihre Wohnung konnten (wir leben heute in einer Umgebung mit vielen Katzen rundherum). Sie haben waren, gerade im Sommer, auch wirklich gerne in der Sonne, aber letztlich waren sie nie lange weg – geschweige denn über Nacht. Da mussten sich mein Mann und ich immer etwas verkrümmen, damit die beiden zwischen und schlafen konnten. Vor allem mein Kater entwickelte sich mehr und mehr zum Schmuser und war immer in meiner Nähe. Wenn ich abends etwas später ins Bett gegangen bin hat er sich aufs Bett gesetzt und so lange miaut, bis ich gekommen bin. Das fanden auch Besucher immer wieder lustig, die dann wohl wussten, dass es Zeit wird zu gehen. Ich könnte Bücher füllen über die Freuden, die uns unsere beiden Katzen gemacht haben, mein Herz ist so voll von liebevollen Erinnerungen an die zwei, wenn sie zusammengekuschelt in einer ihrer zahllosen Mulden lagen.
Bis vor vier Wochen: Nach dem Abendessen gingen beide noch kurz raus, um ihr Geschäft zu verrichten und kurz ihr kleines Revier zu kontrollieren. An diesem Abend kam aber nur mehr die Katze nach Hause. Von Kasperl fehlt seither jede Spur. Ich glaub ich brauche nicht zu erwähnen, was wir alles auf die Beine gestellt habe, um ihn wieder zu finden. Über 100 Plakate aufgehängt, wirklich große Inserate geschaltet, jeden Abend suchen gegangen, kein Keller in der Umgebung blieb unkontrolliert, ja sogar im Radio haben wir „Sprechzeit“ gekauft, um um Hinweise zu bitten. Wir haben ihn nie mehr wieder gesehen.
In diesem Forum muss ich über den Schmerz wohl niemanden berichten. Die Trauer will auch kein Ende nehmen. Unsere Katze Pezi gibt tröstet mich so gut sie kann, obschon sie eigentlich immer etwas mehr auf meine Mann fixiert ist. Wie es ihr geht kann ich leider nicht sagen oder deuten. Sie zieht ganz normal ihre Kreise, hält ihre gewohnten Wege ein und macht keinen suchenden oder trauernden Eindruck.
Jetzt komm ich zur meiner eigentlichen Frage: ( bitte verzeiht meine lange Vorgeschichte, aber sie gehört irgendwie dazu und auch wenn es sehr weh getan hat dies niederzuschreiben, hat es auch ein bisserl gut getan.) Wir fragen uns, ob wir wieder einer zweiten Katze ein neues zu Hause schenken sollen. Pezi ist jetzt 2 ½ Jahre alt und ich denke recht verträglich. Aber ich möchte ihr keinen Stress antun, dass sie sich an eine andere, ihr völlig fremden Katze gewöhnen oder ihr Heim teilen muss. Vielleicht ist sie lieber alleine – man sagt ja, dass Katzen eigentlich Einzelgänger sind. Ist es nicht einfach egoistisch von mir, weil ich hoffe, so der Trauer etwas zu entkommen?
Was sind Eure Erfahrungen? & Danke fürs zuhören!
Dada