Muss jetzt auch noch meinen Senf dazu geben.
Also, ich bin jetzt sicher nicht die "typsiche Züchterin".
Ich habe nur eine Zuchtkatze, es wird maximal irgendwann eine zweite geben, da ich ja schon 4 Kastraten habe. Es wird hier maximal einen Wurf im Jahr geben, da ich sehe, wie viel Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe die Kleinen brauchen, vor allem wenn sie nicht mehr in der Wurfkiste und im Kittenzimmer leben. Ich würde einer Katze niemals mehr als einen Wurf im Jahr zumuten, da ich sehe, wie sehr die Mamakatze körperlich und seelisch von der Trächtigkeit, dem Säugen und Bemuttern in Anspruch genommen wird. Ich habe jetzt erst auf manchen Homepages registriert, dass einige Züchter ihre Katzen immer zwei mal jährlich werfen lassen - das ist für mich undenkbar.
Ich gehe kaum auf Ausstellungen (1x jährlich auf eine ganz kleine), weil mir die Tiere eher Leid tun und es für mich keine Rolle spielt, ob meine Katze ein Champion ist oder nicht (obwohl Lillyfees Eltern World -bzw. Eurpean Champion sind und sich ihre Züchterin ob meiner Weigerung die Haare rauft)
Aus diesen und noch mehr Gründen werde ich nie eine "normale" Zucht betreiben, denn mir geht es jetzt nicht um eine besondere neue Farbe, um außergewöhnliche Zuchtziele - ich möchte die tollen Eigenschaften Lillyfees (ihren schönen Körperbau, ihr seidiges Fell, ihre Unerschrockenheit usw.) erhalten und mit ausgesuchten Katern ergänzen und vor allem, Kitten eine optimale Sozialisation in Bezug auf Katzen und Menschen bieten. Das geht für mich nur in diesem Rahmen.
Das heißt aber nicht, dass Züchter, die das anders handhaben, schlecht sind. Ich profitiere ja auch von der Zucht, wo Lilly herkommt, von der langen Aufbauarbeit, die eben notwendig war und ist, dass die typischen Rassemerkmale bei Lilly vorhanden sind.
Da ist es auch notwendig, Zuchttiere nach der Kastration abzugeben, weil man sonst bald zum Messie würde. Da gibt es eben spezifische Zuchtziele, müssen Katzen in Gruppen gehalten, Ausstellungen besucht und Preise gemacht werden.
Was für mich, wie gesagt, gar nicht ginge, ist das "Ausbeuten" einer Zuchtkatze mit ständigen Würfen ohne Pause, Abgabe an jeden X-beliebigen nur um des Profits willen und ähnliches.
Ich bin glücklich, das alles so handhaben zu können und habe selbst dabei manchmal ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen anderen Katzen, weil sie doch einiges aushalten müssen mit dem wilden Kittenhaufen mittlerweile im ganzen Haus.
Aber ich habe auch großen Respekt vor "richtigen" seriösen Züchtern, die die Zucht eben in größerem Stil betreiben und sich z.B. auch über eigene Katerhaltung drüber trauen.
Ich wünsche dir Eva auf jeden Fall, dass das alles gut klappt mit Jamies süßem Neffen!