Also Mädels, jetzt klinke ich mich auch wieder mal mit ein. Ich hab ja auch die Diskussion begonnen oder geschürt, je nachdem, wie man es sehen will.
Wir wollen doch mal sachlich bleiben - so gut das bei einem so emotionalen Thema überhaupt möglich ist. Sorry Elli, jetzt zershreddern wir deinen Thread mit diesem allgemeinen Thema, aber es hat grad gut gepasst und nun wollen wir das hier auch beilegen. Im Kern sind es ja zwei Diskussionen, die hier gerade parallel laufen.
Vielleicht einmal ein paar allgemeine Anmerkungen zum Forum. Wir sind hier eine große Gemeinschaft - über 200 Mitglieder. Davon schreibt ein Teil regelmäßig, manche sogar sehr viel und andere beschränken sich aufs stille Mitlesen. Ein paar haben sich vielleicht auch nur mal angemeldet und sind nun genaugenommen gar nimmer präsent. Ist aber auch wurscht. Ich will damit sagen, es ist wie in jeder großen Gemeinschaft. Wir haben im Grunde genommen ein gemeinsames Interesse / Ziel, haben aber durchaus unterschiedliche Meinungen darüber, wie es zu erreichen ist. Dazu kommt, dass nicht alle hier die gleichen Möglichkeiten haben. Es gibt Abhängigkeiten, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind! Jedenfalls von eben dieser Vielseitigkeit an Meinungen, Erfahrungen, Fragen lebt doch dieses Forum. Jeder von uns trägt sein Scherflein dazu bei. Der eine mit seiner Frage, ein anderer mit seiner Antwort. Zum guten Glück hatten wir hier bislang im Forum keine echten Tierquäler, Vermehrer oder sonstige Zeitgenossen, denen das Wohl der ihnen anvertrauten Wesen nicht wichtig ist - das siehst du doch sicher auch so?
Wer will sich nun hier zum Richter aufspielen, wer nun der "bessere" Dosi ist und warum muss man überhaupt werten. Toleranz ist das Schlüsselwort! Leben und leben lassen! Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden - abgegriffene Redewendungen, die durchaus ihren Sinn haben. Hier sollte keiner mit seiner Meinung über die anderen dominieren, sollte keiner versuchen durch implizieren eines schlechten Gewissens einen anderen zu beeinflussen. Es gibt einen feinen Unterschied zwischen beraten und verurteilen.
Hier sind wir nun am Kern des Themas. Liebe Astrid, nicht nur Sandra hat deine Kommentare in diesem als auch schon in anderen Beiträgen so aufgefasst und sich unterschwellig angegriffen gefühlt. Auch mir ging es schon so, deshalb auch heute morgen meine Reaktion darauf. Ich wollte dadurch keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber ich habe mich über diese bewusste Äußerung wirklich geärgert und musste deshalb meiner Meinung Luft machen.
Dass ich in einem Punkt einer Äußerung von dir, liebe Astrid, kritisch gegenüber stehe, heißt aber noch lange nicht, dass mir alles von dir geäußerte "gegen den Strich" ginge! Im Gegenteil. Ich schätze deine Erfahrung und deinen Sachverstand, lese gerne deine Beiträge, die du uns mit einigem Fleiß immer wieder raussuchst und uns damit erheiterst!! Auch nehme ich deine Tipps und Empfehlungen durchaus ernst! Ich bin auch überzeugt, dass es deinen Katzen bei dir sehr gut geht. Im Umkehrschluss heißt es aber auch nicht, dass es Katzen, bei Menschen, die anderer Meinung sind als du zwingend schlechter geht. Dies kann man aber bei einigen deiner Beiträge im Unterton heraushören.
Es ist thematisch alles richtig was du gesagt hast, dass man Katzen, insbesondere Kitten nicht alleine halten sollte, etc. Das sind alles Erkenntnisse aus jüngerer Zeit. Wenn sich nun aber jemand, aus welchem Grund auch immer, dazu entschließt eine Katze alleine zu halten, dann sollte man dies zunächst einmal respektieren und nicht gleich verurteilen. Wäre Einzelhaltung wirklich so schlimm, wie man es anhand mancher deiner Beiträge vermuten könnte, dann müsste es vor dieser Erkenntnis ausschließlich Generationen unglücklicher, gequälter und degenerierter Katzen gegeben haben, denn mehrere Katzen zu halten (auch Jungtiere), war früher gar nicht so gebräuchlich, z. T. eben auch noch aus dem Irrglauben heraus, Katzen wären Einzelgänger. Und das kann und will ich nicht glauben! Ich selbst kenne genügend Katzen, die als Kitten in Einzelhaltung gegeben wurden und dies ohne Probleme überstanden haben. Einzelhaltung ist nicht zwangsläufig gleichzusetzen mit Einzelhaft!
Wenn ich mich also aus gutem Grund und nach Abwägung aller Fürs und Widers dafür entscheide, eine Katze in Einzelhaltung zu nehmen und alles dafür tu, damit es ihr gut geht, heißt das nicht zwangsläufig, dass diese Katze dann leidet, verhaltensgestört wird, o. ä.
Bitte Astrid bleib uns erhalten und bereichere uns weiterhin mit deinem Beiträgen, aber bedenke auch, dass hinter all diesen Beiträgen Menschen stehen, die auf ihre Art versuchen, das Beste zu tun, die lernwillig sind (dafür sind sie ja hier), die aber auch ein Recht darauf haben, anderer Meinung zu sein.
Mist, ich wollte eigentlich schlichten und zum Ausdruck bringen, dass ich sowohl die eine als auch die andere Seite verstehe und auch dasselbe von allen anderen hier erwarte und nun ist es ein ellenlanger Beitrag geworden, bei dem man mir durchaus auch einen Missionierversuch unterstellen könnte
Und das obwohl man den Sachverhalt eigentlich hätte in einem Satz darstellen können.
Da sieht man mal wieder, wie dicht im Leben zwei Meinungen beieinander liegen können!
Bitte entschuldigt, wenn ich jetzt jemandem zu nahe getreten bin. Es ist schon sehr spät und ich bin sehr müde. Ich möchte eigentlich nur Ruhe und Frieden und das Beste für meine Katzen - wie ihr anderen auch!!