Hallo Fories,
mir geht seit Tagen dieser Thread nicht aus dem Kopf. Ich weiß auch jetzt nicht, ob ich die richtigen Worte finden werde. Ich versuchs einfach - o.k?
Wir eingesessenen Fories und Katzenliebhaber sind ja grundsätzlich starke Persönlichkeiten, denen das Wohl ihrer Katzen (fast) über alles geht.
Ich denke mir aber, dass nicht alle Menschen so gefestigt und unabhängig sind, wie viele von uns
Vielleicht irre ich mich jetzt auch - aber ich denke, dass Shaima sich hier nicht bemitleiden lassen wollte, sondern dass es ein leider misslungener Versucht von ihr war, sich ihren Kummer von der Seele zu schreiben.
Denjenigen unter Euch, die sich die Mühe gemacht haben, ihre wenigen Beiträge nachzulesen wird vielleicht aufgefallen sein, dass sie nicht nur den Menschen im Tierheim sozusagen ausländerfeindlich als "Jugo" bezeichnet hat, sondern dass sie auch von ihrem Freund als "ein Serbe" gesprochen hat.
Sie hat auch anfänglich was von ihrer Familie und ihrem Papa geschrieben, der zwei Hunde hat. Später hat sie nichts mehr davon erwähnt, sondern nur in einem ihrer ersten Beiträge von den Zuständen in Novisad berichtet, mit denen viele von uns nicht wirklich was anfangen konnten.
Wenn man sich allerdings den Beitrag genau durchliest, könnte man zu der Meinung kommen, dass es zwei Welten gibt - die hier bei uns im wohlstandsverwahrlosten Österreich und die andere Welt in einem Land, wo bis vor kurzem ein Menschenleben absolut einen Nullwert hatte. Von Tieren gar nicht zu sprechen.
Und wenn man sich dann noch die Berichte von ihr durchliest, dass die Tiere für sie alles sind, sie keine Kinder bekommen kann - und wenn man sich dann noch den Unter-Titel des Threads durchliest, dass sie sich leider nicht durchsetzen konnte, werden Menschen so wie ich nachdenklich.
Allen jenen, die jetzt aufschreien und meinen - mir kann sowas nicht passieren - da muss der Freund gehen, denen gratuliere ich zu ihrer Stärke. Leider gibt es auch Menschen, die nicht so stark sind. Die unter Umständen einfach nur Angst haben. Angst, geschlagen zu werden, Angst verlassen zu werden, Angst, aus welchen Gründen auch immer.
Obwohl das Internet den Ruf genießt, den Menschen an sich durchsichtig zu machen, bin ich ganz und gar nicht dieser Meinung. Was wissen wir denn schon, was hinter verschlossenen Türen abgeht. Was wissen wir von Hoffnungslosigkeit, Abhängigkeit und Schwächen der Menschen. Nichts - aber auch gar nichts.
Und drum Fories - wenn ich auch vielleicht jetzt etwas hineininterpretiere, was vielleicht so nicht stimmt - hoffentlich nicht stimmt - überlegt euch gut, bevor ihr auf einen Menschen verbal losschlägt, den ihr persönlich gar nicht kennt und dessen Lebensumstände vielleicht so ganz anders sind, als Ihr Euch vorstellen könnt