zum sub-thema spezies homo quasi sapiens:
tja, wir sind als spezies drauf und dran, unserem eigenen "erfolg" zum opfer zu fallen, weil wir die natürliche bestandsdezimierung weitgehend ausgeschaltet haben.
andererseits sind wir innendrin noch "steinzeitmenschen", für die die moderne zivilisation keine artgerechte lebensweise darstellt.
gebaut sind wir für das leben in kleingruppen in riesigen territorien.
in der steinzeit hat unser grundprinzip funktioniert - alles aufessen, was nicht schnell genug wegrennt, einen riesenmisthaufen hinterlassen, weiterziehen.
so viel wie möglich in den status innerhalb der gruppe investieren, sich nach kräften vermehren.
jetzt funktioniert es nicht mehr. wir sind einerseits zu schlau, und andererseits zu dumm, eine fatale kombination. und vor allem sind wir zu viele.
wir haben uns eine lange lebensspanne ermöglicht, von der wir aber die meiste zeit unter im grunde menschenunwürdigen bedingungen verbringen müssen (schule, arbeit).
die steinzeitmenschen hatten sicher in ihrem kurzen leben viel mehr stunden der freude und befriedigung als wir in unseren vielen jahrzehnten.
zum eigentlichen thema des threads:
man müsste ein heiliger/eine heilige sein, wenn einem nicht angesichts gewisser ansagen und haltungen vieler der lieben mitmenschen gelegentlich die galle hochsteigen würde.
ob das jetzt tiere betrifft oder politik, wirtschaft oder soziales.
bin ich eine menschenfreundin? nur von bestimmten menschen
die gute meinung von der menschheit, falls vorab vorhanden, erleidet durch erfahrung und zivilisationsstress merkliche abnützungserscheinungen.
andererseits gibt es viele bewundernswerte menschen, die großartiges leisten. und ich denke da NICHT an leistungssportler, sondern an ärztInnen, krankenschwestern, tierschützerInnen etc.
jedenfalls bin ich steinzeitmensch genug, dass mir meine familienmitglieder, menschliche und solche auf vier pfoten, immer wichtiger sein werden als unbekannte menschen.
leute, die behaupten, dass ihnen wichtiger wäre, einem unbekannten menschen zu helfen als einem tier, mit dem sie seit jahren zusammenleben, nur weil das unbekannte wesen ein mensch ist,
sind mir ein wenig suspekt.
wenn es ans leiden und sterben geht, gibt es keinerlei unterschied zwischen den menschlichen und nichtmenschlichen tieren.
käme es je dazu, dass eine meiner katzen und ich verletzt sind, würde ich mir wünschen, dass man meiner katze zuerst hilft.