Bitte Tierschutzgesetz zitieren!
Hallo Sabine! Was schreibst du denn da?
Kannst du mir bitte aus dem TschG Paragraph/Absatz zitieren, wo geschrieben steht, dass reine Wohnungskatzen kastriert werden müssen? Gegebenenfalls werde ich meinen Irrtum einsehen. Oder du wirst es tun müssen!
Das mit der bäuerlichen Haltung ist eigentlich auch klar: Seine eigenen Katzen muss der Bauer kastrieren,
sobald sie Freigang haben, die Katzen aber, die auf dem Hof mitfressen und nicht dem Bauern gehören, muss er nicht kastrieren. Für diese Katzen ist die Gemeinde zuständig und die darfst du einfangen und kastrieren lassen,
wenn sie keinem gehören.
Ich kenne die Gesetzeslage ganz gut, Streuner sind allerdings nicht mein Lebensthema. Ich finde es sehr bedauerlich und traurig, wenn streunende Kätzinnen Junge kriegen, die sie nicht optimal versorgen können und die dann krank werden. Aus dem Grund ist es gut, wenn man Streuner kastriert.
Dabei ist aber schon die Definition "Streuner" schwierig - wann ist eine Katze ein Streuner und wann ein begeisterter Freigänger?
Ein Freigänger gehört einer Privatperson, die ein Besitzrecht/Eigentumsrecht an dem Tier hat, ein Streuner "gehört" der Gemeinde, die ihre Rechten und Pflichten nur insofern "wahrnimmt", als sie sie an den Tierschutz abwälzt...
Normalerweise müssten die Streunerkastrationen von den Gemeinden bezahlt werden!
Eine Streunerkatze gehört der Gemeinde, in der sie streunt!
Den Gemeinden ist das aber egal. Es hat immer schon "wilde" Katzen gegeben, die gehören ins Landschaftsbild... wer frisst sonst die Mäuse und putzt die alten, kranken Vögel weg? Die "wilde" Katze ist Teil des ökologischen Gleichgewichtes. Ist sie nicht kastriert, ist sie ein viel vitalerer Jäger. Das behaupte ich jetzt mal so, dazu müsste man sich Studien ansehen. Das Jagen ist ja nicht hormonabhängig, jedoch ist das Zusammenspiel der Hormone im Organismus nicht mal noch beim Menschen restlos geklärt geschweige denn bei der Katze.
Es wird/wurde nicht wirklich kastriert in den Grossstädten? Wie alt bist du, Sabine?
Denkst du, Österreich hätte da eine Vorreiterrolle? Österreich lebt 2 Lichtjahre hinter dem Mond, ist aber nett so - ich bin begeisterte Österreicherin.
Die Kastrationsprojekte von Streunern begannen in den 1970er-Jahren in Berlin.
Heute steht man in Berlin vor dem Problem, dass der Bevölkerung die Streuner über den Kopf wachsen. Die Kastrationsprojekte waren buchstäblich für die Katz...
Das soll dich aber von deiner Arbeit nicht abhalten. Elend zu verringern, macht immer Sinn. Es geht um jede einzelne Katze.
Ich persönlich finde es nur bedauerlich, wenn man gegen Windmühlen kämpft, weil man nicht die Ursache des Problems bekämpft, sondern die Folgen.
Man muss die rasante Tiervermehrung bekämpfen und an der sind nicht primär die Streunerkatzen schuld...
Eine Streunerkatze mit einem Leben voller Entbehrungen wirft viel seltener als eine Hauskatze, der es an nichts mangelt - jeder Biologe weiss das!
Die Milchmädchenrechnung ist einfach: Du hast heuer bisher etwa 200 Streuner kastriert. Was meinst du, wieviele Katzen/Kätzchen in derselben Zeit übers Internet (willhaben, kijiji, bazar etc.) verkauft wurden? Gut 10% dieser "Neuanschaffungen" (wenn nicht mehr) landen wieder bei den Streunern, weil sie ausbüchsen und nicht mehr gefunden werden oder ausgesetzt werden, weil sie nicht den Erwartungen entsprechen. Das ist doch ein ewiger Teufelskreis.
Die Politik wäre längst am Zug:
Tiermarkt verbieten!
Abgabe von Tieren nur über Tierheime!
Vermehrer verfolgen und bestrafen!
Züchter kontrollieren und die Auflagen verschärfen!
Nur so kommt man irgendwann zu einem vernünftigen Ergebnis. Schade, wenn du das anders siehst, denn mit deiner Power könntest du noch viel erreichen. LG