Ausgefeiert, Sabine?
Darf ich dich jetzt auf den Boden der Realität zurück holen?
Du hast ja immer angezweifelt, was ich geschrieben habe. Ich habe mir nun die Mühe gemacht und gesucht, habe zwar nicht gefunden, was ich finden wollte, aber etwas ähnliches, eine Dissertation über Berliner Streunerkatzen, die sich auf diverse Studien bezieht, langjährige Studien. Die Katzen wurden vor und nach der Kastration beobachtet, mit Sendern, Halsbändern, Namen versehen, ihre Wege wurden rückverfolgt, es wurde alles genau dokumentiert.
Die Studien sind überaus interessant - wie sich Kastraten verhalten, dass sie in der Hierarchie unter trächtige Kätzinnen absacken, von diesen mitunter vertrieben werden, dass Populationen sich durch Kastration verringern und man nicht genau weiss, warum das so ist, dass Kastraten die Gruppe zwar stärker gegen Zuwanderung verteidigen, gleichzeitig aber für jeden Kastraten ein Unkastrierter zuwandert.
Und was du wohl nicht hören willst: Dass die Kastrationsprojekte bisher nicht den gewünschten Erfolg brachten.
Zur Populationskontrolle wurden und werden unterschiedliche Methoden praktiziert. Über Jahrhunderte war es üblich, überzählige Jungtiere oder auch erwachsene Katzen zu töten. Die Tötung von Tieren ohne vernünftigen Grund (z.B. unheilbare Krankheit des Tieres) wird jedoch von den meisten Menschen abgelehnt und ist gesetzlich verboten. Statt dessen werden Methoden gesucht, welche die notwendige Populationskontrolle ethisch vertretbar und tierschutzgerecht ermöglichen. Dabei hat sich seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Verringerung der Reproduktionsrate als bevorzugte Methode zur Populationskontrolle durchgesetzt. Verwilderte Katzen werden eingefangen, chirurgisch kastriert und danach in ihren Lebensraum zurückgebracht. Sie sollen dort ihre Territorien besetzt halten („Platzhalter“) und die Zuwanderung fremder, unkastrierter Katzen verhindern (Hammond 1981, Tabor 1995). Dies ist allerdings nur eine Theorie, in der Regel gibt es weder eine vorherige Erfassung noch eine Erfolgskontrolle. In Berlin bleiben die Kastrationszahlen seit Jahren stabil, was auf eine anhaltend hohe Populationsdichte hinweist und die Effektivität der verwendeten Methode in Frage stellt.[Seite IX↓]
Die Reproduktionskontrolle der verwilderten Katzen durch Kastration ist durchaus erfolgreich. Die (sehr häufige) Kastration von Katern allerdings ist zwar insofern sinnvoll, als lautstarke Katerkämpfe ein Ärgernis für Anwohner darstellen, [Seite XIII↓] beeinflußt aber die Reproduktionsrate und Populationsdichte der Katzen nicht. Der Anteil durch Tierschutz-Aktionen kastrierter Tiere reicht bisher nicht aus, um die Anzahl der verwilderten Katzen konstant zu halten oder sogar zu senken. Um eine höhere Effektivität zu erreichen, sind verbesserte Fangmethoden und stärkere Konzentration auf weibliche Katzen erforderlich.
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/kalz-beate-2001-02-28/HTML/
Und behaupte bloss nicht, in Wien sei es anders/besser.
Die Wiener sind zu einer Studie nicht mal fähig!
Und wir reden natürlich über STREUNER, die sich bevorzugt am Rand der Großstädte in Fabriks- und Lagerhallen ansiedeln.
Wir reden nicht über unkastrierte Bauernhofkatzen.
Man kann natürlich alles kastrieren, was einem unterkommt, aber das ist nicht Sinn und Zweck von Streunerprojekten. Es geht darum, Streunerkolonien einzudämmen bzw. unter Kontrolle zu halten und nicht die Katz von Hinz und Kunz zu zerschnipseln.
Die Dissertation ist 10 Jahre alt. Kastriert wird in Berlin seit ca. 40 Jahren (ich weiss das!)
Seitdem ist alles eher schlimmer als besser geworden. Man geht in Fachkreisen bereits davon aus, dass es nicht viel Sinn macht, die Kater zu kastrieren.
Ein unkastrierter, verwildeter Kater hat im Schnitt eine Lebenserwartung von 5 Jahren.
Ein kastrierter, verwildeter Kater lebt im Schnitt nur 3 Jahre länger, wird also ca. 8 Jahre alt.
Dievorliegende Arbeit vermittelt viele wertvolle Einsichten.
Für einen Kastraten bricht im wahrsten Sinne des Wortes "eine Welt" zusammen, wenn er in die Gruppe zurück kommt. Er muss sich völlig neu orientieren.
Kastrierte Kater werden gerne von trächtigen Katzen vertrieben oder von unkastrierten adulten Katern während der Paarungszeit umworben.
Wenn du Katzen magst (oder warum tust du sonst, was du tust?) dann lies doch bitte aufmerksam alles durch, drucke es aus und widme es deinem Verein...
@ Ingrid: Keine Sorge, dein Forum interessiert mich wenig bis gar nicht. Daran ist der primitive Umgangston einiger User schuld.
Für die Dummheit können sie nichts, für das schlechte Benehmen aber schon!
Aber ich hoffe doch, dass ich gelegentlich mal reinschauen darf? Es sind ja nicht alle User dermaßen "unterm Hund".
@ Rusty: Es könnte dir nicht schaden, dich bei Wuff zu registrieren, die Hundebesitzer bringen dir vielleicht ein besseres Benehmen bei?
Best regards...
P.S. Für unseren Kater wurde der Finderlohn auf 300 Euro erhöht.
Wer in D.W. oder Umgebung lebt, wird gebeten die Augen offen zu halten, auch wegen anderer vermisster Katzen.
Möglicherweise gibt es einen Katzenhasser.
Darf ich dich jetzt auf den Boden der Realität zurück holen?
Du hast ja immer angezweifelt, was ich geschrieben habe. Ich habe mir nun die Mühe gemacht und gesucht, habe zwar nicht gefunden, was ich finden wollte, aber etwas ähnliches, eine Dissertation über Berliner Streunerkatzen, die sich auf diverse Studien bezieht, langjährige Studien. Die Katzen wurden vor und nach der Kastration beobachtet, mit Sendern, Halsbändern, Namen versehen, ihre Wege wurden rückverfolgt, es wurde alles genau dokumentiert.
Die Studien sind überaus interessant - wie sich Kastraten verhalten, dass sie in der Hierarchie unter trächtige Kätzinnen absacken, von diesen mitunter vertrieben werden, dass Populationen sich durch Kastration verringern und man nicht genau weiss, warum das so ist, dass Kastraten die Gruppe zwar stärker gegen Zuwanderung verteidigen, gleichzeitig aber für jeden Kastraten ein Unkastrierter zuwandert.
Und was du wohl nicht hören willst: Dass die Kastrationsprojekte bisher nicht den gewünschten Erfolg brachten.
Zur Populationskontrolle wurden und werden unterschiedliche Methoden praktiziert. Über Jahrhunderte war es üblich, überzählige Jungtiere oder auch erwachsene Katzen zu töten. Die Tötung von Tieren ohne vernünftigen Grund (z.B. unheilbare Krankheit des Tieres) wird jedoch von den meisten Menschen abgelehnt und ist gesetzlich verboten. Statt dessen werden Methoden gesucht, welche die notwendige Populationskontrolle ethisch vertretbar und tierschutzgerecht ermöglichen. Dabei hat sich seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Verringerung der Reproduktionsrate als bevorzugte Methode zur Populationskontrolle durchgesetzt. Verwilderte Katzen werden eingefangen, chirurgisch kastriert und danach in ihren Lebensraum zurückgebracht. Sie sollen dort ihre Territorien besetzt halten („Platzhalter“) und die Zuwanderung fremder, unkastrierter Katzen verhindern (Hammond 1981, Tabor 1995). Dies ist allerdings nur eine Theorie, in der Regel gibt es weder eine vorherige Erfassung noch eine Erfolgskontrolle. In Berlin bleiben die Kastrationszahlen seit Jahren stabil, was auf eine anhaltend hohe Populationsdichte hinweist und die Effektivität der verwendeten Methode in Frage stellt.[Seite IX↓]
Die Reproduktionskontrolle der verwilderten Katzen durch Kastration ist durchaus erfolgreich. Die (sehr häufige) Kastration von Katern allerdings ist zwar insofern sinnvoll, als lautstarke Katerkämpfe ein Ärgernis für Anwohner darstellen, [Seite XIII↓] beeinflußt aber die Reproduktionsrate und Populationsdichte der Katzen nicht. Der Anteil durch Tierschutz-Aktionen kastrierter Tiere reicht bisher nicht aus, um die Anzahl der verwilderten Katzen konstant zu halten oder sogar zu senken. Um eine höhere Effektivität zu erreichen, sind verbesserte Fangmethoden und stärkere Konzentration auf weibliche Katzen erforderlich.
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/kalz-beate-2001-02-28/HTML/
Und behaupte bloss nicht, in Wien sei es anders/besser.
Die Wiener sind zu einer Studie nicht mal fähig!
Und wir reden natürlich über STREUNER, die sich bevorzugt am Rand der Großstädte in Fabriks- und Lagerhallen ansiedeln.
Wir reden nicht über unkastrierte Bauernhofkatzen.
Man kann natürlich alles kastrieren, was einem unterkommt, aber das ist nicht Sinn und Zweck von Streunerprojekten. Es geht darum, Streunerkolonien einzudämmen bzw. unter Kontrolle zu halten und nicht die Katz von Hinz und Kunz zu zerschnipseln.
Die Dissertation ist 10 Jahre alt. Kastriert wird in Berlin seit ca. 40 Jahren (ich weiss das!)
Seitdem ist alles eher schlimmer als besser geworden. Man geht in Fachkreisen bereits davon aus, dass es nicht viel Sinn macht, die Kater zu kastrieren.
Ein unkastrierter, verwildeter Kater hat im Schnitt eine Lebenserwartung von 5 Jahren.
Ein kastrierter, verwildeter Kater lebt im Schnitt nur 3 Jahre länger, wird also ca. 8 Jahre alt.
Dievorliegende Arbeit vermittelt viele wertvolle Einsichten.
Für einen Kastraten bricht im wahrsten Sinne des Wortes "eine Welt" zusammen, wenn er in die Gruppe zurück kommt. Er muss sich völlig neu orientieren.
Kastrierte Kater werden gerne von trächtigen Katzen vertrieben oder von unkastrierten adulten Katern während der Paarungszeit umworben.
Wenn du Katzen magst (oder warum tust du sonst, was du tust?) dann lies doch bitte aufmerksam alles durch, drucke es aus und widme es deinem Verein...
@ Ingrid: Keine Sorge, dein Forum interessiert mich wenig bis gar nicht. Daran ist der primitive Umgangston einiger User schuld.
Für die Dummheit können sie nichts, für das schlechte Benehmen aber schon!
Aber ich hoffe doch, dass ich gelegentlich mal reinschauen darf? Es sind ja nicht alle User dermaßen "unterm Hund".
@ Rusty: Es könnte dir nicht schaden, dich bei Wuff zu registrieren, die Hundebesitzer bringen dir vielleicht ein besseres Benehmen bei?
Best regards...
P.S. Für unseren Kater wurde der Finderlohn auf 300 Euro erhöht.
Wer in D.W. oder Umgebung lebt, wird gebeten die Augen offen zu halten, auch wegen anderer vermisster Katzen.
Möglicherweise gibt es einen Katzenhasser.