Zuerst einmal.. Bauern sind nur "bedingt" von der Kastrationspflicht ausgenommen.
Wir haben eine Petition eingereicht und vom Bundesministerium für Gesundheit folgende Antwort erhalten:
Ich zitiere mal..
Die Formulierung „bäuerliche Haltung" wird von den Initiatoren der gegenständlichen Petition offenbar missverstanden. Gemeint sind damit nicht Katzen, die der Landwirt tatsächlich als Heimtier hält. Für diese Katzen gelten zweifellos die selben Bestimmungen hinsichtlich der Tierhaltung wie für die Haltung aller anderen Katzen auch, dh. die Regelungen über Unterbringung und Pflege und insbesondere auch die Pflicht zur Kastration.
Der Begriff „bäuerliche Haltung" wird vielmehr als Sammelbegriff für Katzen verwendet, die neben den oben erwähnten, keinem Halter zuzuordnen sind, wie das häufig auf bäuerlichen Betrieben vorkommt. Es handelt sich dabei um Tiere, die vielleicht zwar regelmäßig auf einem bäuerlichen Hof mitgefüttert werden, aber ansonsten verwildert sind und als Streunertiere leben.
die ganze Stellungnahme kann hier nachgelesen werden
www.parlinkom.gv.at/PG/DE/XXIV/SPET/SPET_00007/fname_153960.pdf
und ja es ist auch ein Problem, wenn auch Private ihre Katze "nur einmal Junge" kriegen lassen wollen.
Weisst du wie oft es schon vorgekommen ist, dass im Tierheim hochträchtige Katzen abgegeben wurde? Zuerst wollten sie Babies von der Katze und dann als es schon zu spät war, wurde ihnen bewusst, wieviel Verantwortung und Arbeit das wirklich bedeutet.
Oder wieviele Katzenbabies ins Tierheim abgeschoben werden, weil die angeblich so tollen INteressenten dann doch abgesprungen sind?
Weisst du wieviele Katzenbabies im Tierheim vergeblich warten, weil die Leute lieber zu den ganzen privaten und zu den Bauern laufen um dort die Babies zu holen?
Weisst du wieviele dieser Katzen dann schlussendlich erst recht im Tierheim landen, weil die Leute sich die Tiere unüberlegt angeschafft haben?
Ich kann dir nur sagen.. ich helfe seit 2001 einem Tierheim, war 2 Jahre lang im Vorstand des OÖ LTSV, war 1 Jahr lang Tierheimreferentin, und fange jetzt seit 4 Jahren Streunerkatzen ein und seit 3 Jahren bin ich Obfrau unseres Vereines den ich auch gegründet hab.
Glaub mir, ich hab so viel erlebt, gesehen, mitbekommen, mitansehen müssen... und glaub mir, es gibt nicht nur 1, 2, 3, 4, 5 Leute die ihre Katze "mal" Babies bekommen lassen, sondern Hunderte, Tausende (!)und weisst du wie oft ich schon derartige Anrufe bekommen habe: "wo seids denn ihr daheim? wir bringen dann schnell mal ein paar Babies vorbei" ... :wacko2:
und erschreckend find ich oft auch, dass die meisten Bauern sogar vernünftiger sind, als so einige Privatpersonen mit denen ich zu tun hatte.
Wir haben bisher auf 18 Bauernhöfen kastriert und nur einer hat sich komplett den Kastrationen verweigert, wobei ich sagen muss, dass dieser geistig behindert ist und es somit sehr schwer ist, vernünftig mit ihm zu sprechen.
Übrigens: unter den verwilderten bzw. wild lebenden Katzen sind genug Tiere dabei, die entweder ausgesetzt wurden oder abgehauen sind, als sie rollig waren bzw. geschlechtsreif wurden und man die Kastration verabsäumt hat.