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Wie geht es Vegetariern/Veganern mit der Fütterung ihrer Katzen?

Rabbit

Hauskatze
Meine "5-Cent" zum Thema:

Ich bin weder Veganer noch Vegetarier, aber JA, auch ich finde, dass das Tierleid aufhören muss. Was ich mich aber frage: helfe ich, nur weil ich kein Fleisch mehr kaufe, auch nur einem einzigen Tier in der Massentierhaltung? Oder geht es mir nur darum, mich selbst auf einen moralischen Sockel zu stellen und runterzuschreien, dass ICH nicht mitmache bei dem Wahnsinn? Wird deshalb die Massentierhaltung abgeschafft - ich glaube ja eher nicht.

Für mich ist die viel realistischere Rechnung: wie kann man die Wirtschaft bewegen, die Massentierhaltung zumindest zu reduzieren und Richtung ökologische Landwirtschaft und vernünftige Tierhaltung zu kommen. Das geht für mich nur damit, dass mehr Leute Biofleisch (was immer das dann bedeuten soll - eine Zertifizierung fände ich gut) kaufen, weil die Wirtschaft dann diesem Trend folgen wird, genauso wie es jetzt mit Soja- und anderen veganen Lebensmitteln tut.
 

MichiKaiser

Hauskatze
Dadurch, dass es immer mehr werden, hift man bestimmt manchen Tieren. Und ehrlich, um mich auf einen moralischen Sockel zu heben, wär mir der Verzicht, und das ist er für mich, zu groß. Ich denke, ich bin auch schon über das Alter hinaus, dass ich irgendjemandem etwas beweisen muss. Ich mache das, weil es für mich stimmt und das Andere eben nicht mehr stimmt. Das Fleisch, das ich kaufe - nun nur mehr für die Mutzels - ist immer Biofleisch, weil ich mir das glücklicherweise leisten kann. Ich persönlich mag auch kein "gut gehaltenes" Tier mehr essen, einfach weil ich es nicht muss. Ich kann mich auch anders ernähren, ohne dass ein Tier dafür sterben muss. Wiederum - das ist meine Haltung und akzeptiere selbstredend auch andere Haltungen.
 

Rabbit

Hauskatze
Da bin ich ehrlich gesagt pessimistisch, weil wo ich auf der einen Seite ein Rind rette, sterben auf der anderen Seite Tiere durch die Abholzung von Wäldern bzw. die Schaffung von Agrarflächen. Da sehe ich keinen Gewinn.
Der Preis von Biofleisch regelt sich meiner Meinung nach, aber auch durch die Nachfrage und da könnte man ansetzen.

Ich hätte das eigentlich nie so gesehen, dass ein Tier für mich sterben muss. Kein Raubtier sieht das so und ich würde nie auf den Gedanken kommen, das zu hinterfragen. Klar, als Mensch hast Du noch die ethische/moralische Komponente, aber in meinem Denken bezieht sich die auf die Art und Weise der Nutztierhaltung und der Schlachtung.

Aber natürlich habe ich auch die Entscheidungsfreiheit überhaupt zu verzichten - also kann ich Deine Haltung absolut akzeptieren (und aus der Sicht ist Katzenfütterung natürlich problematisch. Da sind die Meerschweinchenhalter fein raus :undwech:

Was für mich blöd ist, ist dass der an sich gute Grundgedanke zu einem Modetrend verkommen ist und wenn man in Wien in so manchen Bobo-Gegenden unterwegs ist, kann einen das manchmal schon ein wenig auf die Nerven gehen ...
 

MichiKaiser

Hauskatze
Das Argument mit der Abholzung ist völlig falsch. Der Großteil aller Anbauflächen wird für die Futtererzeugung der Nutztiere verwendet, die übrigens auch 90 % der Sojaproduktion vertilgen. Würden Menschen sich pflanzlich ernähren, würden wir nicht mal einen Bruchteil der jetztigen Anbauflächen brauchen, bedeutend weniger Wasser und auch die Luft bei weitem nicht so stark verschmutzen. Nutztiere(Methangas) tragen zur Luftverschmutzung um 40 % mehr als alle Autos, LKWs und FLugzeuge weltweit bei....
 

Humpel

Hauskatze
Bei der Anbaufläche stimme ich Rabbit voll zu, man braucht sich nur ausrechnen wieviel Brot die Leute essen müssen um ihre nötigen Kalorien zu decken ohne tierische Produkte..... DAS ist a Milchmädchenrechnung.
Nicht umsonst hat es so lange gedauert, bis die ersten Menschen sesshaft wurden, weil es viel mehr Energie und Fläche braucht um sich als Bauer zu ernähren als als Jäger und Sammler. Da halt ichs mit dem alten Spruch: trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!

Aber das ist wieder eine ganz eigene Sache.... Und vielleicht sollten wir dazu tatsächlich einen eigenen Thread aufmachen, weil das schon sehr spezifische Standpunkte sind, die Untermauerung durch Fakten bedürfen...

Michi, was mich persönlich an der ganzen Geschichte jetzt wurmt ist folgende: wir haben einige Aspekte beleuchtet, die nicht der von dir gewünschten Diskussion entsprachen, aber für diejenigen, die sie aufgebracht haben, wichtig sind, und schließlich ist es ein öffentliches Forum, wo jeder wie du selber sagst seine Meinung äußern darf.
Nichts anderes wurde getan, nämlich Meinungen wurden geäußert.
Du deine, Dea ihre, Sesil ihre, ich meine, .....

Statt jetzt zB. zu sagen: he, toll, wie ernst ihr das Thema nehmt, und welche interessanten Fakten ihr dazu wisst, und das jeder von euch auf seine Weise etwas zum großen Ganzen beträgt! Apropos, wir sind ein bißerl vom Grundthema abgekommen, mag vielleicht noch ein Veganer erzählen wie es ihm mit dem Füttern der Katzen geht?

... gehst du automatisch davon aus, das die Diskussion gegen dich persönlich gerichtet ist, was eigentlich genau das gleiche ist, was du den Fleischfressern vorwirfst, nämlich unterschwellige Anschuldigungen.

Du wiederholst immer wieder deine Argumente, und fühlst dich so angegriffen, dass du dich verteidigst, obwohl das eh niemand von dir verlangt hat.
Und dann sagst du, du willst die Diskussion nicht, du willst nur mit Veganern über .. reden.

Auch wenn du es nicht absichtlich machst, und ja ich kenn dich in Tat gut genug um zu wissen, dass du die letzte bist, die sowas absichtlich machen würde, in dem Moment sagt du quasi auch allen Fleischessern die an der Diskussion beteiligt sind folgendes:
Ihr könnt das nicht nachvollziehen, weil ihr nicht mal begreift was die Moralischen Gründe für mich sind, da ihr ja offensichtlich nix von Moral versteht, sonst würdet ihr nicht weiterhin Tiere essen und eigentlich will ich nicht, das ihr mitredet!
(sehr, sehr, sehr überspitz gesagt)

Und genau das hab ich mit meinem zugegebenermaßen provokanten Post zum Ausdruck gebracht. Genauso, wie du dich von unseren Argumenten offenbar angegriffen fühlst, fühlen wir uns (oder zumindest ich mich, um nicht pauschal für die anderen zu sprechen) davon angegriffen, wenn wir gesagt kriegen, Tiere essen ist unmoralisch. Da ist es wirklich ganz egal wie oft du dazu sagst, dass es nur deine Meinung ist. Weil ich hab auch überall dazugesagt, dass das meine Meinung ist, genau wie alle anderen das gesagt haben. Trotzdem hast du dich von der Diskussion angegriffen gefühlt und genauso fühlen wir uns angegriffen.

Und genau das ist der Grund, warum diese zwei Gruppen so oft aneinander knallen. Die ganze Unterschwelligkeit, die subjektiv wahrgenommen wird, und zwar von ALLEN Beteiligten, wie wir gerade eindrucksvoll bewiesen haben.

Weißt, im Grunde ist es so: Außer dir selber hat niemand verlangt dass du dich rechtfertigst. Denk mal darüber nach…

Wir wollen einfach nur auch unsere Meinung sagen dürfen. Schlicht und ergreifend. Und damit sollte es dann auch gut sein.

Weil dann funktioniert es auch und dann kommen Diskussionen zustande wo wir alle nachher sagen können: Schau wie toll wir miteinander reden können, obwohl wir doch auf so unterschiedlichen Seiten stehen! :)
 

MichiKaiser

Hauskatze
OK, Eva, so hast du diese Dsikussion aufgefasst, ich nicht. Ich wollte hier wirklich die Meinung derer hören, die ein ähnliches Problem wie ich haben, wie schon der Threadtitel sagt, weil es für mich einfach Neuland ist als Veganer zu leben. Statt dessen wurde mir gesagt, dass es eigentlich völlig unsinnig ist, vegan zu leben. Ja, du hast Recht, dadurch fühl ich mich angegriffen, denn ich mache das ja nicht aus Jux und Tollerei sondern wohlüberlegt und nach langer Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema.
Und es fällt mir schwer, das als ernsthaft Diskussion zu sehen, wenn du auf dem Standpunkt beharrst, dass die Menschheit mehr Anbaufläche bräuchte, würde sie keine Tiere mehr essen. Das zeigt ganz einfach, dass du dich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt hast. Denn es ist doch wohl ganz einleuchtend, dass eine Kuh (Schwein, Huhn) unendlich viel mehr Pflanzen braucht bis es gegessen werden kann, als ein Mensch braucht in dieser Zeit. Wie denkst du denn, decken die Tiere ihren Bedarf? Mit Soja, Getreide, usw, das angebaut wird - extra dafür. Mit den dafür angebauten Pflanzen könnten mehrer Milliarden Menschen zusätzlich ernährt werden. Da brauchst du nicht mal einschlägige Literatur, das kannst du problemlos googeln. Was mit den "Nutztieren" ansonsten noch geschieht, was ihnen verabreicht wird, wie sie behandelt und letztlich getötet werden, steht nochmals auf einem anderen Blatt und das möchte ich hier eigentlich nicht ausführen. Davon kann sich jeder selber ein Bild machen, der das möchte und dann seine eigenen Entscheidungen treffen oder auch nicht.
Ich habe hier in keinster Weise versucht, irgend jemanden dazu zu überreden, auch Veganer zu werden oder Andersdenkende zu beschimpfen. Und ich unstelle niemandem, unmoralsich zu sein, nur weil er nicht meiner Moral folgt. Das wär ja übergriffig. Aber ich mag mir auch nicht unterstellen lassen, dass mir die Menschen egal sind, dass ich die Probleme nur woanders hin verlagere, dass ich gut dastehen möchte dass so ein Lebensstil eigentlich verlogen ist und Ähnliches. Ich möchte ganz einfach Tierleid verringern und ich möchte, so gut es mir gelingt, nicht mehr, dass Tiere wegen meines Verlangens leiden oder sterben müssen. Was ist daran verkehrt solange ich es nicht von anderen einfordere?
 

dea

Hauskatze
So habe auch ich die Diskussion aufgefasst, in so gut wie jedem Post wurde betont: ICH esse keine Tiere, weil sie MIR leid tun...
Logischer Umkehrschluss: jeder der Fleisch oder tierische Produkte isst, ist ein Schlächter und Tierquäler ..

Als ob man automatisch ein Gutmensch wäre nur weil die Leiche nicht offen am Teller liegt sondern unsichtbar quasi im Keller verscharrt ist.

Wegen Menschheitsgeschichte und Ernährung gebe ich zu bedenken, dass die Menschheit anfangs Fructarier (Früchte, Wurzelgemüse, Nüsse, Honig, sofern verfügbar ... alles was roh verzehrbar war) waren, die einen kleinen Teil ihres Bedarfs an tierischen Proteinen durch Insekten, Meeresfrüchte, Eier usw gedeckt haben. Erst mit der Jagd und dem Fleischgenuss entwickelte sich der Mensch weiter... Danach kam die Haltung von Nuztieren (wie es auch heute noch etliche Nomadenvölker vorleben und zum Schluss erst die Landwirtschaft und Intensivnutztierhaltung.

Dern Vegetarismus bzw Veganismus gibt es in Hinblick auf die gesamte Menschheitsentwicklung erst seit sehr kurzer Zeit.
Der Genuss von tierischen Produkten gehört indessen von Anfang an zu unserer Geschichte und auch noch so ursprünglich lebende Indogene sind immer noch Fructarier aber nehmen trotzdem kleine Mengen an tierischen Produkten zu sich!
Etliche ehnische Gruppen hätten ohne übermäßigen Konsum tierischer Produkte gar nicht überlebt zb Inuit (Fleischanteil in etwa 95 %), div Nomadenstämme in den sibirischen Weiten oder die Massai in Afrika, Bewohner der Himalajaregionen sind auf tierisches Fett angewiesen um den Kalorienbedarf durch die Kälte zu überleben (gilt auch fúr Inuit) usw

Ich wage zu behaupten ohne Tier wären wir längst ausgestorben und ohne Fleisch könnge die gesamte Menschheit genausowenig ernährtwerden wie ohne Gemüse .. der Boden wäre in kürzester Zeit ausgelaugt und zu Tode gedüngt.
 

Thizia

Hauskatze
So habe auch ich die Diskussion aufgefasst, in so gut wie jedem Post wurde betont: ICH esse keine Tiere, weil sie MIR leid tun...
Logischer Umkehrschluss: jeder der Fleisch oder tierische Produkte isst, ist ein Schlächter und Tierquäler ..

Ich hab das anders interpretiert... Die Fleischesser die sich hier gemeldet haben, haben Argumente hervorgebracht die mir eines zeigen: Sie suchen nicht nach Gegenargumenten, um sich zu rechtfertigen. Sie bringen Gegenargumente, weil sie sich eben mit der globalen Problematik befasst haben.

Bei mir muss sich niemand dafür rechtfertigen warum er kein Fleisch isst, daher werde ich mich auch nicht rechtfertigen weil ich es esse.
In meiner Familie bin ich die "Ökotussi", eben weil es übers Fleisch essen hinausgeht.
Damit kann ich gut leben. Trotzdem kann ich es nicht zu 100% so praktizieren wie ich es gerne würde.

Diese Diskussion finde ich wirklich höchstspannend, und fände es schön, wenn dafür ein eigener Thread eröffnet werden würde.
Ansichten von Nicht-Fleischessern und Fleischessern, Wissensaustausch etc.
Es würde mich nämlich zum Beispiel sehr stark interssieren, obs bei der Ernährung bleibt, oder aber auch auf Medikamete (--> Tierversuche), Kleidung, ökologische Gedanken etc. weiter ausgedehnt wird.

Edit: Eine Bekannte von mir ist Veganerin. Sie meinte mal zu mir, dass es sie einerseits graust, ihren Katzen und dem Hund rohes Fleisch zu geben. Sie aber aus Tierliebe und weil sie für artgerechte Tierhaltung ist genau deshalb so füttert. Wenn ihre Tiere aber nicht mehr sind, wird sie sich keine mehr nehmen. Weil der Gewissenskonflikt immer mal wieder zu stark wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

MichiKaiser

Hauskatze
So habe auch ich die Diskussion aufgefasst, in so gut wie jedem Post wurde betont: ICH esse keine Tiere, weil sie MIR leid tun...
Logischer Umkehrschluss: jeder der Fleisch oder tierische Produkte isst, ist ein Schlächter und Tierquäler ..

Wenn du das so sehen magst, dann kann ich das nicht verhindern. Ich kann nichts anderes sagen, als was meiner Überzeugung entspricht. Und das sind nun mal meine Gründe.

Als ob man automatisch ein Gutmensch wäre nur weil die Leiche nicht offen am Teller liegt sondern unsichtbar quasi im Keller verscharrt ist.

Ich hab keine Ahnung, welche Leiche ich im Keller verscharre, da ich mich nicht großartig anders ernähre als bisher nur eben mit mehr Bohnen, Erbsen und Linsen um meinen Eiwißbedarf zu decken. Ich lasse nur einfach tierische Produkte weg. Und Gutmensch wollte ich noch nie sein.

Wegen Menschheitsgeschichte und Ernährung gebe ich zu bedenken, dass die Menschheit anfangs Fructarier (Früchte, Wurzelgemüse, Nüsse, Honig, sofern verfügbar ... alles was roh verzehrbar war) waren, die einen kleinen Teil ihres Bedarfs an tierischen Proteinen durch Insekten, Meeresfrüchte, Eier usw gedeckt haben. Erst mit der Jagd und dem Fleischgenuss entwickelte sich der Mensch weiter... Danach kam die Haltung von Nuztieren (wie es auch heute noch etliche Nomadenvölker vorleben und zum Schluss erst die Landwirtschaft und Intensivnutztierhaltung.

Dern Vegetarismus bzw Veganismus gibt es in Hinblick auf die gesamte Menschheitsentwicklung erst seit sehr kurzer Zeit.
Der Genuss von tierischen Produkten gehört indessen von Anfang an zu unserer Geschichte und auch noch so ursprünglich lebende Indogene sind immer noch Fructarier aber nehmen trotzdem kleine Mengen an tierischen Produkten zu sich!
Etliche ehnische Gruppen hätten ohne übermäßigen Konsum tierischer Produkte gar nicht überlebt zb Inuit (Fleischanteil in etwa 95 %), div Nomadenstämme in den sibirischen Weiten oder die Massai in Afrika, Bewohner der Himalajaregionen sind auf tierisches Fett angewiesen um den Kalorienbedarf durch die Kälte zu überleben (gilt auch fúr Inuit) usw

Ja, das stimmt, unsere Ernährung hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte immer verändert und den Bedingungen angepasst. Und heute sind meine Bedingungen so, dass ich Fleisch und tierische Produkte nicht mehr brauche.

Ich wage zu behaupten ohne Tier wären wir längst ausgestorben und ohne Fleisch könnge die gesamte Menschheit genausowenig ernährtwerden wie ohne Gemüse .. der Boden wäre in kürzester Zeit ausgelaugt und zu Tode gedüngt.

Nochmal, was denkst du, fressen denn all die Nutztiere? Unmengen von Pflanzen, die zum allergrößten Teil angebaut werden. Ohen Nutztiere würden Böden verschont, das Wasser weniger verschmutzt und die Umwelt weniger verpestet.

Wer Lust dazu hat, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen, dem kann ich das Buch "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen" empfehlen,
 

Humpel

Hauskatze
Niemand soll sich rechtfertigen, das ist es, was ich offensichtlich nicht richtig erklären konnte, so das du es verstehst Michi. Weil wenn wir alle die persönliche Ebene ausschalten, könnte daraus ein wirklich wertvolle Diskussion werden.

Dein Thread hat lediglich eine andere Richtung genommen als von dir gewollt. Jetzt werden hier sogar global, ökologische Zusammenhänge diskutiert. Is doch ned schlimm. Keiner hier ist für Massentierhaltung! Wie wollen alle die Resourcen schonen und schützen. Das sollte doch wohl klar rüber gekommen sein. Deine sachlichen Argumente waren es, dich mich interessiert haben. Waren und Haben! Vergangenheitsform, jetzt nicht mehr. Weil:

Und es fällt mir schwer, das als ernsthaft Diskussion zu sehen, wenn du auf dem Standpunkt beharrst, dass die Menschheit mehr Anbaufläche bräuchte, würde sie keine Tiere mehr essen.

Jemanden die Berechtigung zur Diskussion absprechen, nur weil er anderer Meinung ist? Ernsthaft? :blink:

Wenn du möchtest, gib bitte Bescheid, dann teilen wir den Thread, damit die Diskussion in einem anderen als den von dir eröffneten ist.
 

Rusty

Hauskatze
Also ich möchte mich jetzt nochmal zum eigentlichen Threadtitel äußern:

Ich betrachte mich so als eine Art Teilvegetarierin. Ich koche kaum Fleisch, nur dann und wann Geflügel und Fisch. Habe eine regelrechte Fleischsperre. Rohes Fleisch zu verarbeiten bereitet mir Widerwillen.

Auf Milchprodukter könnte ich nicht verzichten, denn Tomaten ohne Mozzarella, Pizza und Lasagne ohne Käse, Griechischer Salat ohne Feta, Kaffee ohne Milch, Pasta ohne Parmesan oder Pecorino wären nichts für mich.

Bei meinen Katzen halte ich es so, dass ich hochwertiges Dosenfutter füttere und öfters mal ein Stückchen Hendl- oder Putenfleisch extra.

Ich würde nie und nimmer Küken verfüttern, weil ich die toten Flauschedinger nicht angreifen könnte, ich möchte die nicht in meinem TK-Schrank haben, und könnte auch nicht den Katzen dabei zusehen, wie sie die Dinger fressen, würde sonst Albträume kriegen.
Könnte auch nicht ernsthaft meine Katzen barfen, habs mal probiert, aber glücklicherweise wollen sie das eh nicht. Das ganze Fleischzeug, welches in den Futterhandlungen zum Barfen in den TK-Truhen liegt, verursacht mir Grausen. Könnte das nicht auftauen, roh wolfen und wieder einfrieren, ohne schpeiben zu müssen.

Das ist vielleicht in mancher Leute Augen eine Riesenmacke, aber dazu stehe ich.
 

MichiKaiser

Hauskatze
Eva, ich kann auch nicht drüber diskutieren, ob zwei und zwei vier ist. Und wenn jemand ernsthaft meint, Tierfutter würde nicht einen Großteil unserer Anbauflchen weltweit verbrauchen, dann kommt das für mich nahe daran. Da muss ich mich nicht groß informieren um das zu sehen. Das war mir auch schon lange bevor ich überhaupt nur im Traum daran dachte, selbst veganer zu werden, klar.
Ich werde mich einfach aus dieser Diskussion raus halten, das denke ich, ist am vernünftigsten. Interessanterweise halten es offensichtlich auch andere Veganer oder Vegetatrier aus dem Forum so, wahrscheinlich weil sie schon öfter die Erfahrung machen mussten, dass Menschen, die sich "herkömmlich" ernähren, sich gegen Argumente, die ihre Lebensweise in Frage stellen könnte, massiv zur Wehr setzen. Ich kann das auch nachvollziehen, denn als mein Sohn und seine Freundin vor etwa einem Jahr beschlossen haben, Veganer zu werden, habe ich auch viele Argumente dagegen gefunden. Allerdings habe ich mich ernsthaft mit der Thematik beschäftigt und daraus nun meine Konsequenzen gezogen und ich hab ihnen sicher nie vorgeworfen, mit ihrem Verhalten Tiere oder die Umwelt zu schädgen. Das wär mir nicht im Traum eingefallen. Dazu kommt, dass eine riesige Industrie hinter der Nutztierhaltung steht, die Menschen suggeriert, ohne Tierprodukte könnten wir nicht überleben und die die Art und Folgen der Nutztierhaltung intensiv zu verbergen und verharmlosen versucht.
Für mich ist das der Schlusspunkt meines Statements zu diesem Thema, da es mir Leid täte, wenn das hier so eskaliert, dass daraus ernsthafte Streitereien resultieren.
 

Rabbit

Hauskatze
"Ich werde mich einfach aus dieser Diskussion raus halten, das denke ich, ist am vernünftigsten. Interessanterweise halten es offensichtlich auch andere Veganer oder Vegetatrier aus dem Forum so, wahrscheinlich weil sie schon öfter die Erfahrung machen mussten, dass Menschen, die sich "herkömmlich" ernähren, sich gegen Argumente, die ihre Lebensweise in Frage stellen könnte, massiv zur Wehr setzen"

Und umgekehrt ...
 

sandrah87

Hauskatze
Ich werde mich einfach aus dieser Diskussion raus halten, das denke ich, ist am vernünftigsten. Interessanterweise halten es offensichtlich auch andere Veganer oder Vegetatrier aus dem Forum so, wahrscheinlich weil sie schon öfter die Erfahrung machen mussten, dass Menschen, die sich "herkömmlich" ernähren, sich gegen Argumente, die ihre Lebensweise in Frage stellen könnte, massiv zur Wehr setzen.
Genau so ist es. Ich bin seit über 15 Jahren Vegetarier, also mehr als mein halbes Leben. Ich hab in der Zeit gelernt, dass es sinnlos ist, Diskussionen zu dem Thema zu führen. Ich selbst spreche das Thema von Haus aus nicht mehr an und wenn mich wer darauf anspricht, geh ich auch nur darauf ein, wenn ich merke, dass da wirkliches Interesse da ist und nicht nur Provokation dahinter steckt.
Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich für mich Frieden damit geschlossen habe, dass ich die Welt nicht retten kann und dass der Luxus, in dem wir hier leben, auf dem Leid woanders basiert. Ich kann nur meinen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Welt vielleicht ein kleines bisserl besser wird und das tu ich, so gut es geht - wie auch die meisten hier, jeder halt auf eine andere Art und Weise.
Für mich wäre es nicht vorstellbar, vegan zu leben. Ich hab mich aber schon mit mehreren Veganern über das Thema unterhalten und komischerweise waren das immer sehr nette Unterhaltungen, in denen ich mich in keiner Weise angegriffen gefühlt habe. Auch Kampfvegetarier sind mir noch nicht untergekommen.
 

Modesty

Hauskatze
Das Thema ist nicht leicht, dennoch finde ich es schade, wenn man alles als indiskutabel hinstellt. Man versucht sich doch eine Meinung zu bilden und ich denke jeder hier stimmt dem zu, dass man sich so ernähren soll, dass man möglichst wenig Leid verursacht.
 

dea

Hauskatze
Michi .. alles zu klären würde den Umfang dieses Forums sprengen - deshalb nur ein paar Punkte:

- das von dir angesprochene Methanproblem: inzwischen wurde festgestellt, dass dieses durch industriell hergestellte (ua Soja, Mais) Nahrung und für Wiederkäuer völlig unzureichende Nahrung verursacht wird.
- reine vegetarische Nahrung für alle .. dh du verurteilst ethnische Gruppen, die tierische Produkte zum Überleben brauchen zum Aussterben - denn die können ihren Nährstoffbedarf nicht mit rein pflanzlicher Nahrung decken.
- Anbauflächen: ja .. derzeit ist die Anbaufläche für tierische Nahrung größer als die für den Pflanzenverkehr .. aber wie willst du ohne Fleisch (siehe vorherigen Punkt) die Menschheit ausreichend mit verträglichen Proteinen versorgen? Genauso wie viele Menschen keine Lactose und Gluten vertragen (ebenfalls ein übel der Industrialisierung der Getreideherstellung und des künstl. Futters fúr Kühe), gibt es auch Menschen, die kein Soja vertragen (ca 1/3 aller Allergiker und noch mehr Menschen, die in den letzten tausenden Jahren keinen Kontakt zu Soja usw haben)
- weiters sind nicht nur Medis über Nutztiergenuss und Dünger/Pestizide usw bei der Herstellung von pflanzlicher Nahrung gefährlich auch Phytohormone in zb Soja haben für uns 'Westler', die erst seit kurzem mit Soja konfrontiert sind, gesundheitliche Auswirkungen.
- tja und dann noch das Buch, dass du genannt hast .. ich möchte erinnern, dass in anderen Breiten Hund und Katz kein Haustier zum knuddeln sind sondern ganz normal wie Kuh und Hendl Arbeitstier und auch Nutztier. Auch bei uns ists noch nicht solang her, dass unsere Großeltern/Eltern nur durch Dachhasen überlebt haben ..

@all .. bitte mich nicht falsch verstehen .. in meinem Haus wird auf die Ernährungsbedürfnisse meiner Gäste eingegangen .. sei es nun aus gesundheitlichen, religiösen oder Überzeugnungsgründen .. ich erwarte mir aber von meinem gegenüber auch, dass er sich von dem was ich esse nicht angewidert abwendet und kommentiert sondern genauso akzeptiert. Ich jammere ja ach nicht über die leidende Tomatenstaude, die mit Stresshormonen reagiert, wenn eine Frucht gepflückt wird.
 

sandrah87

Hauskatze
Modesty, das Thema scheint einfach tatsächlich indiskutabel zu sein. Ich weiß nicht, warum. Es läuft so gut wie immer darauf hinaus, dass alle Parteien meinen, sich rechtfertigen zu müssen.
Abseits davon find ich den Thread hier insofern sehr interessant, weil auch Kleinigkeiten zum "Weltverbessern" aufgezeigt werden, die unabhängig von Fleischesser/Vegetarier/Veganer sind.
 

Sarahxyy

Gesperrt
Ich jammere ja ach nicht über die leidende Tomatenstaude, die mit Stresshormonen reagiert, wenn eine Frucht gepflückt wird.

Also das finde ich jetzt schon sehr krass dass du eine Tomatenstaude mit einem toten Lebewesen vergleichst. Finde es aber sowieso witzig dass das einige Fleischesser als Argument benutzen wollen wenn sie sich angegriffen fühlen. Pflanzen haben kein Gehirn und ebenso wenig ein zentrales nervensystem, sie reagieren zwar auf Umwelteinflüss, dies aber nicht bewusst, und können auch weder Schmerzen noch Angst empfinden. ( denn wie hoffentlich jeder weiß entstehen solche Gefühle im Gehirn... ;) )
Tiere (Katze, Huhn, Kuh, Hund... und auch der Mensch - wir sind alle strenggenommen Tiere.) hingegen empfinden alle dasselbe wenn an sie versucht zu töten - TODESANGST, Schmerzen, und den Willen zum Überleben. Und den Tod kann man leider nicht schönreden. Wir leben in einer Zeit wo wir aussuchen können ob wir mit dem was im Einkaufswagen landet Leid verursachen wollen (damit mein ich nicht nur gezüchtete und geschlachtete Tiere, damit mein ich auch Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Palmöl usw..) oder ob wir auf unseren nächsten Acht geben.

Achja, dea, und erkundige dich doch bitte erstmal im Internet wegen den "fehlenden Proteinen" wenn man kein Fleisch isst. Ich sage nichts wenn Menschen in verarmten Ländern ihr Getier selber erjagen und dann essen weil sie sonst nichts anderes haben und sie die Energie brauchen - das ist voll okay. Aber HIER braucht man sich ja nun wirklich nicht vor Nährstoffmangel zu fürchten ;) auch nicht wenn man Soja/Laktose/Fruktoseintolerant ist. Wir leben hier im Überfluss. Der Satz "ich brauch das um gesund zu bleiben" verliert deshalb seine Glaubwürdigkeit...
 

dea

Hauskatze
Srah, du hast es offensichtlich nicht verstanden: ich meckere nicht über die vegane, vegetarische Mahlzeit meines Tischnachbarn und erwarte mir dasselbe ;) deshalb die Tomatenstaude ... dich nervt das genauso wie mich das rummeckern an meinem Essen nervt.
Aber wenn wir schon dabei sind: hast du diesen Winter .. so ab Oktober bis etwa Februar Paradeiser gegessen? Dann erkundige du dich mal über die Gewächshausindustrie in Spanien/Italien und Nordafrika ;)

Wegen Proteinzufuhr habe ich mich bereits erkundigt - tlw aus Notwendigkeit teils beruflich - was wäre deine vorgeschlagene Alternative?
Was gibt dir und auch einigen anderen die Qualifikation zu bestimmen was und welche Form ein anderer an Nährstoffen braucht?

Mit 'wir leben im Überfluss' hast du absolut recht, wir essen viel zu viel, zur falschen Jahreszeit und am der falschen Örtlichkeit. Mit einheimischen Lebensmittel könnten wir uns auch in der kalten Jahreszeit ohne Mangel ernähren .. tun wir aber nicht .. je exotischer desto besser.

@all .. worauf wir bei Katzenfutter sehr wohl achten sollten ist das Herstellungsland - gilt auch für Fleisch, das am Teller landet. Wir haben hier in AT im Vergleich zu anderen (auch europäischen Ländern) ziemlich strenge, wenn auch nicht ausreichende Gesetze, in Bezug auf Tierschutz und Lebensmittelrecht. Dh, wenn schon nicht Bio, dann drauf achten, dass das Tier in AT geboren, gewachsen und geschlachtet wurde. Bei KaFu zumindest in DE.
Und auf gar keinen Fall Dosen oder TroFu produziert in Übersee .. schon gar nicht asiatische Länder.

Gilt im übrigen auch für Produkte mit verarbeiteten Eiern .. zb für Kekse, Nudeln usw. Gibt zwar das Käfigei-Verbot - aber nur für den Eiverkauf. Importiertes Volleipulver oder im Tetra aus Käfighaltung darf die Industrie sehr wohl verarbeiten und verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Modesty

Hauskatze
Modesty, das Thema scheint einfach tatsächlich indiskutabel zu sein. Ich weiß nicht, warum.

Vielleicht, weil es nicht mehr nur um Fakten geht, sondern das Essen zur Glaubensfrage gemacht wird. Fast wie eine Religion. Da heißt es auch du bist unmoralisch, wenn du das (nicht) machst. Oder, ich glaube das, muss mich aber nicht mehr weiter darüber informieren bzw. nur noch einschlägig informieren. Gerade dann sollte man aber darüber reden… Ist halt meine Meinung. Die teilen aber auch nicht alle. ;)

@all .. worauf wir bei Katzenfutter sehr wohl achten sollten ist das Herstellungsland - gilt auch für Fleisch, das am Teller landet.

Dem stimme ich voll zu. Leider ist regionales Katzenfutter echt schwer zu bekommen. Wird ja zu 90% alles aus D. bzw. der Schweiz importiert ...
 
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