Sittertagebuch, Tag 1:
bei Ankunft Tante Humpel haben alle Katzen friedlich geschlafen, irgendwo, vermutlich, keine Ahnung, hab nämlich keine Katz gesehen.
Nach zwei Minuten kam Nala an, sichtlich noch nicht so ganz wach und musste erst mal gestreichelt werden.
Nach fünf Minuten hat sich Tiger auch den Schlaf aus den Augen geputzt und ist plötzlich hinter mir aufgetaucht, daß hat Nala veranlasst vom Sessel zu hüpfen und mal präventiv zu pfauchen.
Also wurde Tiger gestreichelt, als Entschädigung für die bösen Sachen die ihm Nala gerade an den Kopf geworfen hat.
Nach zehn Minuten ist die kleine Sardine dann auch noch aufgestanden und schlaftrunken daher gekommen. Natürlich mußte sie gleich rauf genommen werden, wirklich, gaaaaanz dringend! Heeeeb mich hoch! Ich bin sooo geschwächt...
Dann hab ich ihr ihre Herzmedis gegeben, pääähhh, Tierquäler, ruft die Polizei!!
Ich glaub sie war beleidigt...
Danach die Dosen aus dem Kühlschrank gestellt zum warm werden und mal Kisteln machen gegangen, mich ein bißchen auf der Suche nach dem Lichtschalter aufgehalten, komm zurück in die Küche, finde Tiger mitsamt einer nun leeren und offenen Dose unterm Tisch. AHA, das meint Dea also mit: niemals irgendetwas essbares auch nur eine Sekunde unbeaufsichtigt lassen.
Notiz an mich: morgen eine Kittelschürze mitnehmen, um die Dosen am Leib tragen zu können während ich die Kisten mach, ist eh praktischer, durch die Körpertemperatur kriegens sicher schneller Fresstemperatur.
Dann bißerl Chilli gekuschelt, zumindest bis ich den Wasserhahn aufgedreht habe, oje, mag die kleine Sardine gar nicht, naja, die Kratzer von der Flucht sind im Vergleich zu Fens Fluchtfurchen kaum der Rede wert.
Fütterung hat gut geklappt, Nala wollt am Fensterbrett fressen, Tiger kam nach fünf Minuten aus dem Bad und hat geduldig gewartet bis die Damen fertig waren, Nala hatte aber leider Hunger und nicht mal fünf Bröseln übergelassen, also wieder retour, Chillis Teller bewachen. Chilli hat sich aber Zeit gelassen, und leider zweimal verkutzt, trotz Kartonuntersetzer für die richtige Höhe, somit mußte Tiger länger warten, hat dann aber dafür einen ganzen Löffel voll Futter abgestaubt.
Blumen gegossen, Schüsseln ausgewaschen, Wasser neu gegeben, Sturm zugeschaut, Katzen beim zufrieden Schlafen beguckt (nein, ich bin so angemampft, danke fürs Angebot, aber ich will jetzt wirklich nicht gestreichelt werden!) und schließlich wieder gegangen.
Eigentlich kein schlechter Einstieg, okay, ich wurde beklaut, naja...