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Für alle Einzelkatzenbesitzer!!

Alegra

Hauskatze
auf den ersten blick sind die zwei gar nicht so leicht zu unterscheiden *g* - aber SO SCHÖN :wub:

Fina tuts mit jedem :bag: :lol:
 
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Papa Fynn passt auf klein Fee auf

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lilly08

Katzenjunges
ich hoffe das sich meine zwei in zukunft auch so gut verstehen! ich hol mir eine aus dem tierheim nach weihnachten! :)
 

Jeannie11

Welpen
Ich bin überzeugte Einzelkatzenbesitzerin

Hallo an alle hier,

ich möchte gerne einmal meine Erfahrungen hier einbringen, da ich seit über 30 Jahren Katzen habe. Vorausgeschickt: ich liebe Tiere über alles von ganz klein auf und wenn ein Tier leidet, leide ich so stark mit, dass ich es kaum aushalte.

Katzen dürfen nur zu zweit gehalten werden, ist meiner Meinung dennoch ein Tunnelblick. Es ist in Mode gekommen - vor etlichen Jahren - und nun rennen alle mit dem Trend mit und behaupten im Brustton der Überzeugung, nur Mehrkatzenhaltung sei das Wahre. Woher wisst ihr das denn so genau?

Ich behaupte, dass das ganz und gar nicht in jedem Fall stimmt.

Bislang hatte ich insgesamt 3 Einzelkatzen, einmal ein Katzen-Duo - und nun wieder eine Einzelkatze. Die 3 Einzelkatzen haben wirklich glücklich, lebhaft, zufrieden und in einer liebevollen Beziehung bei mir gelebt. Das Katzen-Duo war der reinste Horror. Ich habe nach einem Jahr das Handtuch geworfen und sie an einen anderen Platz vermittelt. Dort habe ich sie noch 3x besucht, sämtliches Zubehör inkl. teurem Kratzbaum verschenkt - und sie haben es dort wirklich gut. Aber bei mir hatten sie es nicht gut.

Warum? Weil ich das spürte und sah. Ich habe eine kleine Wohnung (55 m2) und einen (sehr katzenfreundlichen, sensiblen) Hund. Die Katzen haben jede Nacht zusammen getobt wie die Irren, ich konnte nicht mehr schlafen. Sie haben mir die Wohnung praktisch in ihre Einzelteile zerlegt und obwohl ich alles versucht habe, um damit klar zu kommen, war am Ende nur Frust. Und zwar auf beiden Seiten. Die Katzen wirkten unglücklich bei mir, eingesperrt, eingeschränkt. Sie bauten keine enge Beziehung zu mir auf, sondern beschäftigten sich hauptsächlich miteinander und waren nicht zu bändigen. Mit dem Hund verstanden sie sich übrigens gut, das war überhaupt kein Problem, sie spielten mit ihm und kratzten ihn niemals.

Aber ich war schon so frustriert durch den ewigen Stress - ich musste alle Vorhänge abnehmen, alles weg räumen, das nicht bruchfest war, die Herdplatten bewachen, solange sie Restwärme hatten und vor allem natürlich war es nachts katastrophal, weil sie da herum tobten. Es fiel mir dennoch SEHR schwer, sie weg zu geben und ich habe mir damals geschworen: Nie wieder zwei Katzen! Ich höre zukünftig mehr auf mein Bauchgefühl und weniger auf Anweisungen...

Da ich aber Katzen liebe und meine letzte Katze davor 18 Jahre bei mir lebte (sie hat sich sogar noch mit 15 an den Hund gewöhnt), habe ich mir vor kurzem wieder eine Einzelkatze geholt. Und zwar eine, die inmitten ihrer Geschwister oft alleine oder abseits saß. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Nun lebt sie seit 2 Monaten bei uns, ist 5 Monate alt und alles entwickelt sich prächtig. Sie frisst gut, sie ist vom ersten Moment an stubenrein gewesen (und geblieben), sie freundet sich immer mehr mit dem Hund an, es hat eigentlich phänomenal gut geklappt vom ersten Augenblick an. Sie bleibt 8 Stunden alleine, wenn ich arbeite, aber ich arbeite nicht jeden Tag so lange und ich beschäftige mich morgens mit ihr 1 Stunde und abends sowieso ständig, weil ich viel zu Hause bin. An den Wochenenden bin ich meistens zu Hause und gehe nicht viel aus. Sie freut sich, wenn wir kommen, sie kommt auf Zuruf, reagiert auf ihren Namen, sie reagiert auf ein "Nein", wenn sie etwas macht, das nicht passt, sie zerfetzt mir nicht die Wohnung, sie schläft nachts meistens. Sie macht überhaupt keinen unglücklichen Eindruck, ganz im Gegenteil. Sie kommt verschlafen aus ihrer Höhle, wenn ich nach einem der langen Arbeitstage heim komme und umschnurrt mich und den Hund.

Sie hat Ausblick aufs Grüne, wo viele Vögel zu beobachten sind, sie spielt gerne auch ausgiebig alleine - selbst wenn ich da bin. Ich habe nicht das Gefühl, dass ihr etwas fehlt.

Ich habe ihr zwei große Kratzbäume bestellt - einen zum Hochklettern auf den Schrank auf 2,20 m, einen zum Liegen und ich werde den Balkon katzensicher machen, damit sie dann in der warmen Jahreszeit auch raus kann. Es läuft alles harmonisch - während ich das schreibe, liegt sie auf meinem Schoß und schnurrt... Sie schaut gerne auf den Bildschirm.

Ich bin viel zu Hause, weil meine Interessen eher solche sind, die ich von zu Hause aus verfolgen kann.

Was ich damit sagen möchte, ist folgendes: Pauschalurteile sind niemals richtig! Es ist ja geradezu ein Dogma geworden, zu sagen, unbedingt und mindestens zwei Katzen. Das stimmt einfach nicht, es gibt kein Patenrezept. Es gibt Fälle, wo Katzen als Einzelkatzen sehr glücklich leben und zufrieden damit sind.

Und darauf kommt es weit mehr an als darauf, ob es mehrere sind oder nur eine. Als sensibler Mensch sieht und spürt man, ob ein Tier glücklich ist. Zwei Katzen in einer Wohnung, um die sich niemand ausgiebig kümmert, sind auf keinen Fall glücklich. Denn die Qualität der Beziehung spielt eine ganz große Rolle. Zwei Katzen verleiten viel eher auch etliche dazu, sich nicht sonderlich um sie zu kümmern. Genau diesen Menschen leistet ihr Vorschub mit eurer unbedingten Forderung, es müssten zwei sein. Ich habe einen Kollegen, der zwei hat, aber der hat überhaupt keine Beziehung zu ihnen und die sind praktisch nur alleine. Und ich habe eine Nachbarin, die ist das halbe Jahr beruflich im Ausland und ihr Vater füttert ihre zwei Katzen, die praktisch alleine zusammen leben (da ist es schon ein Glück, dass sie zu zweit sind, aber darauf kann man nicht ableiten, dass eine Einzelkatze mit enger Beziehung zum Halter unglücklich ist).

Wenn schon "Überzeugungsarbeit", dann doch eher dafür, auf alle Signale zu achten, die zeigen, ob es der Katze gut geht, ob sie zufrieden und ausgeglichen wirkt. Also auf ein sensibles Umgehen mit dem Tier, Verständnis für seine Bedürfnisse. Zu denen auch Toben gehört, das ist klar. Aber da kommt meine Katze auf ihre Rechnung, wir toben oft so lange, bis sie todmüde ist. Und mit dem Hund tobt sie auch schon (noch etwas zaghaft).

Also - ich würde mich freuen, wenn es bei guten Ratschlägen und Überzeugungsarbeit mehr um das wirklich Wichtige ginge und nicht nur darum, zu sagen, zwei Katzen seien glücklicher als eine. Das stimmt nicht immer und vor allem kann es (wie in den Beispielen oben) dazu anstiften, sich zwei Katzen zu nehmen, weil die ja ohnehin zusammen glücklich sind und sie total zu vernachlässigen.

Also - ich bin glücklich mit meiner Einzelkatze, sie mit mir und wenn sich das alles wirklich gut mit meinem Hund eingespielt sind, sind wir zu dritt glücklich. :)

Das gibt es auch! Mit der Bitte um ein bisschen Öffnung des Tunnelblicks

liebe Grüße
Jeannie

 
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