Ich muss sagen, ich hab leider auf beiden Seiten schon wahnsinnige Dinge gesehen, vom Freizeitreiter bis zum Profi-Turnierreiter... Es ist eigentlich die Ausnahme, dass man verantwortungsvoll mit seinem Tier umgeht, leider....
Die Qual der Pferde geht weit über das Offensichtliche hinaus, da passieren soviele Schädigungen auch durch gut gemeinte Dinge...
Es wird oft übersehen, dass auch Überfütterung mit Zusatzstoffen und melasse- oder zuckerhaltigen Futtermitteln schwere körperliche Schäden anrichtet. Genau wie dies langfristig auch durch mangelhafte Ausbildung von Pferd und Reiter passiert, ebenso sehe ich häufig Pferde mit Gelenkschäden durch falsches Reiten (Stichwort: Rollkur), Charaktermängel beim Pferd durch Mangel an Bewegung und frischer Luft, zu wenig Rauhfutter, eintöniges Boxenleben und falsches Training oder schwere körperliche Einschränkungen beim Pferd durch nicht passende Ausrüstung...
Dinge wie Zahnpflege beim Pferd dürfen zB keinesfalls eingespart werden, unregelmäßige Hufbearbeitung usw.... Wenn wir unsere Tiere als Sportpartner nützen wollen, dann müssen wir Ihnen das zukommen lasse, was sie brauchen, um dabei gesund zu bleiben.
Ich versuche ja derzeit mich auch sportlich ein wenig zu messen, sehe jedoch schon deutlich die Unterschiede in Training und Ergebnis. Mein Pferd ist 7 Jahre alt und meiner Meinung nach geistig gerade reif genug für solche sportlichen Herausforderungen. Wenn ich denke, dass hierzulande reihenweise 3 und 4 jährige Pferde in den Dressurpferdeprüfungen der Klasse A vorgestellt werden, dann kann einem nur schlecht werden. Diese Pferde können gar nicht gesund arbeiten, sie sind noch nicht mal ausgewachsen! Versteiftes Abspulen von Lektionen wird aber hoch bewertet... Spannungstritte beim Trabverstärken zeugen von festen Rücken, heraushängende Zungen von harten Reiterhänden und tote Augen von Resignation.... Es ist ein Trauerspiel auf unseren Abreitplätzen und lieber geh ich mit einem munteren bis übermütigen Pferd in die Prüfung, dass auch mal sagen darf, wenn es keinen Bock hat und geh mit 4,8 Punkten nach Hause als ich gewinne und nehme dafür Schäden an meinem Tier in Kauf. Nein Danke!
Alleine das gebrochene Nasenbein von meinem Whisky spricht Bände....
Aber man kann es nur für sich selbst so machen, wie man es für richtig hält, ich mache bestimmt auch sehr viel falsch mit meinen Tieren... aber ich habe es mir zum Ziel gemacht glückliche Pferde zu haben und daher sollte man sich immer Fragen, ob das Pferd Freude mit den an es gestellten Aufgaben und Herausforderungen hat....
Unt jetzt noch ein paar fotos
...
Hier noch mit meinem Belmondo :wub:
Turnierfrisur (ich bin so stolz auf die lange Mähne trotz Ekzem
)
Training:
mein Kraftpaket
Sonnenbad im Frühling