Cello
Hauskatze
danke ihr lieben :gruppenknuddeln: es ist unglaublich, wie viele freunde viola hier gehabt hat
ich wusste schon seit dezember, dass wir nicht mehr viel zeit haben, viola hatte auf einmal unmengen von metastasen im ganzen körper... und jeden tag kamen neue dazu.
das war eine sehr schlimme zeit, fast so schlimm wie die letzten wochen.
ich habe das hier nie geschrieben, weil gerade so viel andere traurige ereignisse waren, und ich wollte euch nicht zusätzlich traurig machen.
es tut mir leid, wenn der abschied von viola hier jetzt für viele ein schock war.
ich habe viola das ganze letzte jahr, seit der ersten operation, geliebt und verwöhnt, als ob es der letzte tag wäre. sie war auch so zärtlich zu mir, sogar noch ein paar tage vor dem ende.
wenn sie gesund geblieben und älter geworden wäre, und dann plötzlich verstorben, hätten wir vielleicht nie eine zeit gehabt, wo wir einander so viel liebe gegeben haben.
irgendwie ist mir erst durch ihre erkrankung klar geworden, wie unendlich ich sie liebe - sie war ja immer die zurückhaltendere von den beiden, und katalin lange ein sorgenkätzchen wegen ihrer gesundheitlichen probleme.
natürlich war es nicht genug zeit, die wir miteinander hatten - aber das ist es wohl nie bei einem geliebten wesen.
dieses schöne alte gedicht beschreibt für mich genau violas wesen:
An eine Katze
Katze, stolze Gefangene,
Lange kamst du nicht mehr.
Nun, über dämmerverhangene
Tische zögerst du her,
Feierabendbote,
Feindlich dem emsigen Stift,
Legst mir die Vorderpfote
Leicht auf begonnene Schrift,
Mahnst mich zu neuem Besinnen,
Du so gelassen und schön!
Leise schon hör ich dich spinnen
Heimliches Orgelgetön.
Lautlos geht eine Türe,
Alles wird ungewohnt,
Wenn ich die Stirn dir berühre,
Fühl ich auf einmal den Mond.
Woran denkst du nun? An dein Heute?
Was du verfehlt und erreicht?
An dein Spiel? Deine Jagd? Deine Beute?
Oder träumst du vielleicht,
Frei von versuchenden Schemen
Grausamer Gegenwart,
Milde teilzunehmen
An der menschlichen Art,
Selig in großem Verzichte
Welten entgegen zu gehn,
Wandelnd in einem Lichte,
Das wir beide nicht sehn?
(Hans Carossa)
ich wusste schon seit dezember, dass wir nicht mehr viel zeit haben, viola hatte auf einmal unmengen von metastasen im ganzen körper... und jeden tag kamen neue dazu.
das war eine sehr schlimme zeit, fast so schlimm wie die letzten wochen.
ich habe das hier nie geschrieben, weil gerade so viel andere traurige ereignisse waren, und ich wollte euch nicht zusätzlich traurig machen.
es tut mir leid, wenn der abschied von viola hier jetzt für viele ein schock war.
ich habe viola das ganze letzte jahr, seit der ersten operation, geliebt und verwöhnt, als ob es der letzte tag wäre. sie war auch so zärtlich zu mir, sogar noch ein paar tage vor dem ende.
wenn sie gesund geblieben und älter geworden wäre, und dann plötzlich verstorben, hätten wir vielleicht nie eine zeit gehabt, wo wir einander so viel liebe gegeben haben.
irgendwie ist mir erst durch ihre erkrankung klar geworden, wie unendlich ich sie liebe - sie war ja immer die zurückhaltendere von den beiden, und katalin lange ein sorgenkätzchen wegen ihrer gesundheitlichen probleme.
natürlich war es nicht genug zeit, die wir miteinander hatten - aber das ist es wohl nie bei einem geliebten wesen.
dieses schöne alte gedicht beschreibt für mich genau violas wesen:
An eine Katze
Katze, stolze Gefangene,
Lange kamst du nicht mehr.
Nun, über dämmerverhangene
Tische zögerst du her,
Feierabendbote,
Feindlich dem emsigen Stift,
Legst mir die Vorderpfote
Leicht auf begonnene Schrift,
Mahnst mich zu neuem Besinnen,
Du so gelassen und schön!
Leise schon hör ich dich spinnen
Heimliches Orgelgetön.
Lautlos geht eine Türe,
Alles wird ungewohnt,
Wenn ich die Stirn dir berühre,
Fühl ich auf einmal den Mond.
Woran denkst du nun? An dein Heute?
Was du verfehlt und erreicht?
An dein Spiel? Deine Jagd? Deine Beute?
Oder träumst du vielleicht,
Frei von versuchenden Schemen
Grausamer Gegenwart,
Milde teilzunehmen
An der menschlichen Art,
Selig in großem Verzichte
Welten entgegen zu gehn,
Wandelnd in einem Lichte,
Das wir beide nicht sehn?
(Hans Carossa)