Hi!
Jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben
Ich bin eigentlich ein vehementer Befürworter der relativ frühen Kastration. Wenn es die Situation erfordert, auch mit ca 14 Wochen, wenns nicht unbedingt so früh sein muss, dann hätt ICH es gern mit 5-6 Monaten. Das mache ich dann auch vom individuellen Entwicklungsstand und Gesundheitszustand der Katze abhängig...
Meine Lillith zB war als "Teenager" sowas von mager und klein, zudem hatte sie Probleme mit der Lunge, dass mir kein Tierarzt von denen, zu denen ich sonst gehe, sie gern kastriert hätt. Wenn ich drauf bestanden hätt, vielleicht, aber sie rieten alle ab. Es bestand auch keine "Not", da es keinen potenten Kater mehr gab.
Keegan wurde, auch ohne dass er markiert hätte, mit genau 6 Monaten kastriert, das war auch nötig, da er einen einseitigen Hodenhochstand hatte. So ein innenliegender Hoden kann schnell entarten, wenn er nicht entfernt wird. Dass sie BEIDE entfernt haben, weiss ich mit Gewissheit, da sie mir BEIDE aufgehoben und gezeigt haben. So gehörts ja auch
(Beweismittel *ggg*)
Nachdem also Keegan der Wilde nicht mehr dazu kam, können zu können, und sowohl Phoenix als auch Chornij auch schon lang entbömmelt waren, bestand ja nicht die Gefahr, dass Mini-Lillith aufnehmen hätte können.
ANMERKUNG: Hätten meine Katzen Freigang, dann hätte ich drauf bestanden, Lillith früher zu kastrieren, auch vor der ersten Rolligkeit!!!
Ein paar Wochen, solange Keegan EVENTUELL noch zeugungsfähig hätte sein können, hat Lillith die Pille bekommen, ich wollte echt auf gar keinen Fall, dass sie mit ihren grade mal 2kg trächtig wird.
Dann warteten wir die Rolligkeit ab. Das war erst mit 10,5 Monaten so weit, da wog sie dann grad mal 2,8 kg. Auch net viel, sie ist eben kleinwüchsig.
Ich sags Euch, DAS tue ich nie wieder freiwillig einer Katze an!!! Das waren Höllenqualen, wie sie rumgerannt is mit dem Blick "Mami tu doch was!"!!! Und es hat ihr gesundheitlich geschadet, sie bekam Atemnotanfälle, als die Kater sie mal etwas bedrängten, musste in die TK, und wir mussten mit Hormonen die Rolligkeit abbrechen. Es war echt kein Spass!!!
Okay, sie hatte schon davor Probleme mit der Lunge, aber wir wissen ja nicht, was unsere Hauskatzen so an verborgenen Krankheiten so mit sich rumschleppen... Nein, das Risiko ist mir viel zu hoch, sowas lasse ich nicht wieder zu, wenns nicht sein MUSS.
In ihrem Fall sollte sie halt noch so viel wie möglich wachsen, und wir hofften, die Lungenprobleme besser in den Griff zu bekommen. Letzteres war dann aber erst nach der OP der Fall.
Soweit also zu meinen persönlichen Erfahrungen.
Als Kittenfriends-Mitglied habe ich natürlich noch einen anderen Zugang zu diesem Thema. Da HOFFE ich, dass wir jetzt mit der Einführung des Paragraphen über die Kastration in den Vertrag und die Kasrationsbestätigung, die der TA ausfüllen muss, den besten Mittelweg gefunden haben zwischen
- Eigenverantwortung der neuen Dosis und
- Absicherung, dass sie auch wirklich kastrieren lassen.
Hätte ich bei einzelnen Interessenten das Gefühl, dass sie dazu neigen, nicht kastrieren zu wollen, würde ich ihnen ein Tier (WENN ÜBERHAUPT) nur frühkastriert geben. Eher allerdings gar nicht, denn dann haperts meist auch noch an anderen Einstellungen...
Es ist halt, wie so oft, eine Frage der Abschätzung im Einzelfall.
So denke ich also darüber.
LG Silke