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isi liegt auf dem OP-tisch!

kitten

Hauskatze
hm, ich weiß ja nicht wie sehr isi auf seinen ausgang besteht, aber nicht rausdürfen könnte ihn dann ja auch aufregen, oder?

irgendwas kann immer sein, drinnen oder draußen...ich würde sein leben so normal wie möglich gestalten, er soll ja schließlich mit allem klarkommen....

wenn man ständig nur drüber nachdenkt, was man vermeiden kann/soll/muss...ist auch nicht grade gut fürs nervenkostüm ;)
 

dolphinwoman

Hauskatze
isi gehts heut besser - sofern man keine anfälle haben wirklich als so viel besser bezeichnen kann, wenn er gleichzeitig im katzenklo liegt (unter der haube), seit stunden. er wirkt wirklich geistig eingeschränkt, es ist furchtbar. heut darf er jedenfalls nicht raus. aber ich sehe es auch so - sein leben sollte so normal wie möglich verlaufen. wir können ihn nicht ewig herinnen einsperren, da würde er leiden, weil er so ein begeisterter freigänger und jäger ist - und ja, vielleicht könnte das ja erst wieder anfälle auslösen. gestern hat er einen vogel erlegt und sogar gefressen (mit putz und stingel, stelle mich schon wieder auf einen einlauf ein....), hab ihm das sogar vergönnt. aber er hat sich damit möglicherweise übernommen? im moment will er offenbar aber eh lieber im klo liegen....

habe gestern stundenlang katzenepilepsie recherchiert, inkl. youtube-videos - sehr schlimme dinge dabei. und ich weiß mittlerweile, worauf wir uns einstellen können: die exakte medikation ist und bleibt kompliziert, und es kann jederzeit schwankungen des medi-spiegels im blut geben, was dann wieder anfälle auslösen kann. weiters die püntlichkeit der medi-gabe: da hat eine frau geschrieben, sie musste die sommerzeit-umstellung in 5-minuten schritten tagelang ausgleichen, weil ihr kater sonst mit schweren anfällen reagieren würde. leute, isi braucht seine medis 2x am tag! ich brauch euch nicht sagen, was das für unseren alltag bedeutet.

isi ist nicht mehr derselbe. und wird es wohl auch nicht mehr werden. bin ja eh recht tapfer, aber seit gestern belastet mich diese situation schon wieder sehr.... und diese besch.... sinnfrage, die dauernd auftaucht.... aber es wird schon wieder werden, auch ein tief muss man sich zugestehen können.
 

kitten

Hauskatze
schau, im grunde genommen gehts darum: ihr müsst lernen damit zu leben, und dass dies euer alltag ist!

das ist wie wenn eine private katastrophe, wie ein unfall passiert, und dann stellt sich plötzlich alles auf den kopf! zuerst gesund werden, dann reha, dann umbau auf behindertengerecht...nicht wissen wie sehr man sich erholt, wies weitergeht...ect...

du musst dir auch zeit geben, damit klar zu kommen! eventuell kommen isis anfälle wieder und wieder....aber du wirst immer mehr darüber lernen, zusammenhänge erkennen, die medis richtig einstellen....die anfälle auch einordnen können, wie schlimm ist das wirklich für isi...ect.

ihr steht da echt erst am anfang, auch wenn es jetzt eigentlich schon zuviel für euch beide ist....ich weiß es redet sich als außenstehender leicht, aber ich glaube wirklich, am besten ist du nimmst das an, wie es kommt, und versuchst erstmal deinen schmerz ein bisserl auf die seite zu schieben, zu vertagen quasi- nicht zu verdrängen....versuche nicht zu vergleichen: isi vorher, isi jetzt....ich denke das tut unsäglich weh, und daher auch die sinnfrage!

ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke...aber wenn ein mensch vor dem unfall laufen konnte, und dann im rollstuhl sitzt, hat es keinen sinn vorher nachher zu vergleichen, und darüber zu verzweifeln....aufwärts gehts erst, wenn man die situation annimmt, akzeptiert (das heißt nicht dass mans gut finden muss, oder so tun als ob alles superlustig wäre ;)) das es ist wie es ist, und einfach das beste draus macht...

ich denke du tust das bestmögliche für isi, stell das nicht in frage, und versuche es vorerst so anzunehmen, ihn so anzunehmen wie er jetzt ist :)

bitte der junge hat einen vogel gefangen, und verspeist! immerhin hat er offensichtlich auch spaß am leben! er wird gute und weniger gute tage haben...vielleicht wird alles gut, vielleicht schlechter....aber solange eine katze einen vogel fängt, ist sie eine katze :)

:troest: :knuddel:
 

Solyong

Hauskatze
Die Jagerei und dann die Befriedigung, den Vogel gefangen und sogar verspeist zu haben waren vielleicht ein bischen zuviel (positiver) Stress für Isi, aber es ist sein gewohntes Leben und ich denke, er nimmt das alles viel weniger tragisch als Du selbst :bag:. Bitte versteh mich nicht falsch - ich weiß, dass Du alles für Isi tust und ihn liebst - und Du hast ja auch die Folgen seiner Krankheit vor Augen, aber er scheint damit doch klarzukommen. Ist das nicht das Wichtigste - dass Isi sein Leben gut findet, so wie es ist? Klar kommt viel auf Dich zu - vielleicht solltest Du für Dich selbst auch etwas tun, wie Entspannungstechniken lernen oder irgend was anders, das Dir speziell Freude macht, damit Du mit allem klarkommen kannst? Ich wünsch Dir jedenfalls alle Kraft der Welt und mit Isi eine schöne Zeit, solange das Schicksal sie Euch zugesteht :troest: :drueck:.
 

dolphinwoman

Hauskatze
also ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob isi sein leben gut findet. in der früh würd ich sagen ja, am abend kommen mir regelmäßig zweifel, weil da liegt er meist völlig erledigt auf dem sofa und ist nicht wirklich ansprechbar. oder liegt neben oder sogar im klo, weil er nicht kacken kann und so gern möchte. oder er wankt ziellos und scheinbar entgeistert herum. und oder so wie vor 2 tagen, wo er wieder einen kleinen anfall hatte, von dem er sich bis jetzt noch nicht wirklich erholt zu haben scheint. diese krisen schlagen sich eindeutig auf sein gedärm und auch seinen appetit, wirklich viel fressen tut er nicht. haben gestern wieder rektal nachhelfen müssen, da kam dann ein bissl was, heut noch nux vomica oral nachgeschoben.

ich hab am freitag einen freund getroffen, der ist altenpfleger und hat selber einen ganz wunderbaren, roten kater. hab ihm die ganze geschichte erzählt, und er hat nur immer wieder den kopf geschüttelt und gemeint: einschläfern. warum, hab ich ihn gefragt. weil er leidet, hat er gemeint. woher er denn das wisse? und dann hat er gesagt, ich solle einmal mit menschen sprechen, die epilepsie haben. denen würde es nämlich beschissen gehen, und nicht wenige hätten schon lange keine freude mehr am leben. aber sie müssten eben weitermachen.

immer mehr leute sagen uns, wir sollens zu ende bringen. ich will das nicht hören, auch wenn ich selber oft darüber nachdenken muss. ich frag sie dann: und? sollen wir einen kater mit all seinen lebensfunktionen einpacken, runter zum TA fahren und sagen: euthanasie, bitte? würden sie das fertigbringen?

meinem schlimmsten feind wünsch ich so eine situation nicht. und es geht dabei nicht um uns und unser nervenkostüm. es geht nicht einmal darum, dass eine medi-eingabe alle 12 h unseren alltag auf eine art verändern wird, die wir noch gar nicht abschätzen können (wir haben beide berufe, die nicht immer nine to five ablaufen, von anderen dingen außer haus red ich gar nicht). hab eine sehr liebe nachbarin, die aber selber genug sorgen hat und die ich nur im absoluten notfall darum bitten würde. muss ihr aber noch zeigen, wie das funktioniert.

nein, es geht nur um isi. hab ich wirklich das recht, ihn leiden zu lassen, wenn es denn so ist? oder ist es meine pflicht?

und: würdet ihr mich alle hassen, wenn ich es eines tages einen endgültigen entschluss fällen würde?
 

Bonsai

Hauskatze
meinem schlimmsten feind wünsch ich so eine situation nicht. und es geht dabei nicht um uns und unser nervenkostüm. es geht nicht einmal darum, dass eine medi-eingabe alle 12 h unseren alltag auf eine art verändern wird, die wir noch gar nicht abschätzen können (wir haben beide berufe, die nicht immer nine to five ablaufen, von anderen dingen außer haus red ich gar nicht). hab eine sehr liebe nachbarin, die aber selber genug sorgen hat und die ich nur im absoluten notfall darum bitten würde. muss ihr aber noch zeigen, wie das funktioniert.

nein, es geht nur um isi. hab ich wirklich das recht, ihn leiden zu lassen, wenn es denn so ist? oder ist es meine pflicht?

und: würdet ihr mich alle hassen, wenn ich es eines tages einen endgültigen entschluss fällen würde?[/QUOTE]



Liebe Dolphinwoman,

es geht in erster Linie um Isi ABER es geht auch um EUCH!!! Ihr habt einen Job und auch noch ein Leben neben Isi, so schlimm es klingt aber ihr müsst auch über Euer Leben nachdenken, es würde im schlimmsten Fall heißen den Job aufzugeben, Freunde, Theater, Konzert etc. wäre vorbei... oder ihr findet Theater die sich nach eurer Zeitplanung richten?! Es klingt schlimm und ich werde von vielen Menschen nicht verstanden, aber für mich zählt MEIN Leben schon auch was, ja, so egoistisch darf man trotz Haustier auch sein.

Dies alles wäre gut zu überlegen wenn Isi wirklich eine Lebensqualität hätte die dieselbe ist die er vorher hatte oder zumindest nicht so eingeschränkt, aber Du siehst selber dass er sich massiv verändert hat und man kann schon auch die Frage stellen ob das noch Qualität für Isi ist. Ich versuch es immer so zu erklären, dass sich die Leute mal vorstellen sollen sie hätten permanet Grippesymptome. Immer müde immer schlapp immer leichte Muskelschmerzen, würden wir dass unser Leben lang wollen... und ich denke Epilepsie ist noch um vieles schlimmer!!!!

Ich denke, Du siehst es selber und wenn Du merkst Isi hat kein tolles Leben mehr, ist mehr schlapp und desorientiert als alles andere dann solltest Du auch Isi zuliebe ihn erlösen. Und JA der Mensch zählt trotz aller Liebe zu dem Tier auch noch was!!!!!!!
 

nachtschwinge

Hauskatze
Ich würde auch sagen, wenn das zum Dauerzustand wird, dass Isi nicht mehr er selbst ist, nur noch desorientiert und abgekämpft, dann stellt sich wirklich die Frage, wieviel Lebensqualität da noch übrig ist...

Hassen wird dich hier sicher niemand, ich für meinen Teil bin nicht mal sicher, ob ich so weit gegangen wäre wie du, ob ich das ertragen hätte.. Aber ich tendiere ohnehin mehr zu der Sichtweise, dass es gut ist, dass wir unsere geliebten Tiere erlösen dürfen und seh das nicht als etwas Böses an... Und ich finde auch, dass wir nicht aus "Egoismus" das ewig rausschieben dürfen. Dass der Verlust irre weh tut, ist sowieso klar..
 

Chesterfield

Hauskatze
[/QUOTE]und: würdet ihr mich alle hassen, wenn ich es eines tages einen endgültigen entschluss fällen würde?[/QUOTE]

Liebe dolphinwoman,

was machst du dir Gedanken was wir denken....Isi ist DEIN Kater, du triffst für ihn und für euch die Entscheidung und glaub mir...DU wirst wissen WANN es soweit ist.
Hör doch auf dein Gefühl und sieh ihn dir gut an...und mehr brauch ich dazu gar nicht sagen!

In Gedanken bei euch
 

aida

Hauskatze
ich geb sabrina vollkommen recht. es geht hier gar nicht darum, was WIR hier denken - wir können die situation kaum einschätzen, wir wissen ja nur das, was du uns erzählst. keiner hat isi live erlebt und daher darf sich diesbezüglich mMn auch keiner ein urteil über eure entscheidung erlauben. wenn ihr das gefühl habt, isi leidet nur noch, hat keine freude mehr am leben und vl sogar schmerzen - dann ist das bestimmt kein dauerzustand. also hör auf dein gefühl, hör darauf, was isi dir mitteilt, sprich mit eurem wunderbaren TA und treffe eine entscheidung für EUCH und für isi, nicht für uns foris. ihr habt schon so viel getan für ihn, da darf sich mMn niemand irgendeine kritik erlauben. alles gute euch :drueck:
 

Solyong

Hauskatze
[/QUOTE]und: würdet ihr mich alle hassen, wenn ich es eines tages einen endgültigen entschluss fällen würde?[/QUOTE]
Ich denke mal, niemand würde Dich deswegen hassen - und hätte auch kein Recht dazu. Du und Dein TA habt alles menschenmögliche getan, um Isi zu helfen. Sollte es nun doch so sein, dass Isi keinen Spaß mehr am Leben hat und sich nur mehr quält, würde ich auch den letzten Schritt mit ihm gehen. Du kennst ihn am Besten und ich denke, Isi wird es Dich irgendwie merken lassen, wenn er nicht mehr mag oder kann. Du brauchst Dir wirklich keine Vorwürfe zu machen! Wie auch immer sich Isis Weg entwickeln wird, Du liebst ihn und das weiß er. Ich schick Dir wieder einmal alle Kraft, die Du brauchst und umarme Dich herzlich.
 

Rabbit

Hauskatze
liebe dolphin,
mein kater war herzkrank, was bedeutet hat er musste täglich herzmedikamente und entwässerungsmittel bekommen. die herzmedis jeden tag um die selbe zeit. was mir am anfang einfach selbstverständlich erschienen ist, hat sich nach einiger zeit als absolute belastung herausgestellt. jeden tag um die selbe zeit zu haus zu sein, jede flexibilität dahin, mal spontan wo länger bleiben war nicht mehr drin. und dann die permanente sorge um das katzentier. wie wirds ihm gehen wenn ich nach haus komme? wird er irgendwo halb tot herumliegen? ich weiß nicht was mich mehr fertig gemacht hat, dass mein früheres leben komplett weg war oder die dauernde angst wie es weitergeht und ob überhaupt. wann würde es nicht mehr weitergehen, kann ich das entscheiden? kann man das überhaupt "entscheiden"? ich kann dir sagen, das hat mich sowas von fertig gemacht, deshalb verstehe ich sehr gut, wie es dir jetzt geht.

in wirklichkeit kann dir auch niemand sagen was richtig ist ... jeder wird es anders sehen, aber niemand ist in deiner situation. und du musst die entscheidung danach auch tragen können und sie muss für dich richtig gewesen sein.

vielleicht ist es auch umso schwerer weil ihr so gekämpft hat - ganz ehrlich, ich hätte nie die kraft gehabt so lange an eine besserung zu glauben, wie du. das ist einfach großartig und ich bewundere dich sehr dafür.

oscar hatte dann so viel wasser in der lunge, dass beim TA sehr schnell entschieden werden musste, ihn gehen zu lassen - vielleicht ein glück, weil es in dem moment gar keine frage mehr war ...
aber danach war es die hölle (ich hab so sehr an ihm gehangen) und gleichzeitig eine erleichterung. ich war froh dass er keine schmerzen mehr hatte und froh, dass ich mein leben wieder zurück hatte ...
nein, es ist nicht egoistisch auch an sich zu denken, dass musst du sogar. als ich erfuhr, dass oscar so krank ist, hab ich mich gedacht, nie will ich so egoistisch sein und mit allen mitteln erzwingen, dass er bei mir bleibt, obwohl ich ihn nur quäle damit. egoismus kann so viele formen haben ...
 

phantomine

Hauskatze
Liebe Dolphin!

NIEMAND hier wird Dich hassen, wenn Du so eine Entscheidung fällst und niemand hat das Recht dazu Dich und Deine Entscheidung zu verurteilen, egal wie sie ausfallen mag - und ganz ehrlich, ich wär niemals so weit gegangen wie Du - ich finde das bewundernswert und hab ehrlich schon gedacht, er hat es gepackt. Dass er wieder Rückfälle hat - fürchterlich zu lesen, ehrlich.

Ich bin im November mit meinem Angel beim TA gewesen zum zigsten Mal in diesem Jahr, er hat wieder fürchterlichsten DF gehabt, ist nur mehr herumgelegen, zusätzlich noch Schnupfen, heftigstes Erbrechen und Halsschmerzen. Er kam nicht mal mehr zum Streicheln heraus, und das war bis dahin niemals ein Thema (ich bin vor ihm gesessen, hab ihn gelockt und geheult wie ein Schloßhund, weil er mich nur traurig angeschaut hat, aber sich keinen cm gerührt hat). Dazu etwa 5x am Tag Medigabe (in zeitlichen Abständen) oder alternativ jeden zweiten Tag zum TA, dann war es nur mehr 3x Medigabe am Tag. Ehrlich, ich hab auch darüber nachgedacht das zu beenden. Ich hab mich gefragt, warum ich das meinem Kater noch antue. Er wollte nicht mehr spielen, er hat zwar gefressen und ist auch aufs Klo, aber ansonsten hat er sich nur mehr zurückgezogen. Die TÄ meinte, sie verstünde....wir geben ihm noch ein paar Tage, wie er auf die Medis anspricht (die ihn anfangs zusätzlich runtergedrückt haben). Ok, er hat sich erholt und ist heute wirklich putzmunter, aber damals hat es fürchterlich ausgesehen und ich versteh Deine Bedenken, Deine Überlegungen total....

Wenn Du magst, in einem anderen Forum ist jemand unterwegs mit EPI-Katze, vielleicht magst mit ihr reden, wie es bei ihnen abläuft??

Alles Gute - ganz egal, wie Ihr Euch entscheidet :troest:

Lg, Karin!
 

dolphinwoman

Hauskatze
ich dank euch so, das gibt mir wieder mal sehr viel :gruppenknuddeln:

eure geschichten berühren mich, und es tut gut zu wissen, dass ich das unglück nicht für mich gepachtet hab. immer wieder krieg ich das heulen, aber heut waren wir wenigstens den ganzen tag im garten und haben bäume umgepflanzt. da hört man irgendwann auf zu grübeln.

isi ist die ganze zeit komplett müde im keller gelegen, tut es immer noch. werd ihn jetzt mal holen zur medi-gabe....schmecken tut ihm offenbar gar nix mehr, er bettelt zwar, schnuppert aber nur an allem (klar lass ich mich jetzt erst recht weichkochen) und isst dann vielleicht einen happen, wie ein vogerl. apropos: sind mittlerweile nicht mehr sicher, ob wirklich isi den vogel gefangen hat. vielleicht hat ihn nomi für den patienten vorbeigebracht? ist das aus verhaltensforscherischer sicht denkbar?
hab ihm jetzt jedenfalls ein stück wildlachs aufgetaut, vielleicht mag ers ja. ich will ihn eigentlich überhaupt nicht mehr einschränken. ich habe das gefühl, jede restriktion entmutigt ihn noch mehr. im moment ist er jedenfalls nur am pennen oder schaut vor sich hin....

eine zeitlang geht es ja, sich über jeden überstandenen tag zu freuen. aber irgendwann denkt man weiter. vor allem, wenn es offenbar so schwierig ist, eine dosis zu finden, bei der er anfallsfrei bleibt UND die ihm trotzdem seine freude am leben lässt. die seine verdauung nicht durcheinanderbringt (aber das hat glaub ich eher mit den anfällen zu tun, hab ich jedenfalls so gelesen) und seinen appetit gesund bleiben lässt. all das ist auch nach so vielen wochen offenbar nicht nachhaltig gelungen.

hab schon drüber nachgedacht, aktiv ein epi-forum zu besuchen. mitgelesen hab ich ja schon ein bissl. fürcht mich aber auch davor. die leute dort tun offenbar wirklich alles für ihre katzen, probieren alles aus und haben vielleicht auch keine zweifel - weil sie die krankheit und ihre folgeerscheinungen als gegeben hinnehmen? kann ich das? will ich das? muss ich das? verdammter mist, ich bin nicht der liebe gott und will ihn auch nicht spielen!

ich denke, ich muss einfach wieder zurück zu meiner coolheit finden. im moment ists halt net so einfach.
drück euch alle.
 

Liz

Hauskatze
Ich hab lange, sehr lange überlegt, ob ich das hier schreiben soll, aber es ist nunmal meine Meinung und ich möchte sie dir nicht vorenthalten.

Gleich vorweg: ganz egal, wie und was du entscheidest, niemand wird auf dich böse sein! Nur du kennst deinen Isi und seine ganze Leidensgeschichte und nur du kannst abschätzen, wie sehr er wirklich leidet und ob er erlöst werden möchte.

Für mich hat es in dieser ganzen Sache ständige Aufs und Abs gegeben und ich habe stets, so wie alle hier, für euch gehofft, dass es letztendlich ein Happy End geben wird. So wie es aber derzeit aussieht, kann Isis zwar mit dieser Krankheit (so es denn überhaupt Epilepsie ist - oder ist das jetzt schon sicher?) leben, aber es stellt sich die Frage nach seiner Lebensqualität. Wenn er ständig so matt und abwesend ist, sogar am KaKlo schläft, kaum frisst - will er dann noch?
Ich weiß, es hat in den letzten Wochen immer wieder gute und weniger gute Tage gegeben - man müsste halt wissen, ob es irgendwann wieder längere gute Phasen geben wird.

Aber ganz ehrlich, ich war schon mehrmals an dem Punkt, wo ich mir fast gewünscht habe zu lesen, dass du ihn erlöst hast. Er tut mir so unendlich leid - ja klar, ich kann es verstehen, er ist dein Kater und du liebst ihn und möchtest ihn nicht hergeben, aber wenn ich über seinen Zustand lese, dass er einfach nicht mehr der Alte ist, immer wieder ganz abgeschlagen, desorientiert, abwesend wirkt, dann wünsche ich ihm eigentlich nur Frieden, Ruhe, keine Schmerzen.

Wird er diesen Zustand je wieder haben? Diese Frage kann dir sicher nicht einmal dein spitzen TA beantworten, ganz sicher können wir hier das im Forum nicht. Deswegen liegt die endgültige Entscheidung selbstverständlich alleine bei dir, aber ich möchte dir einfach nur sagen, dass ich es verstehen könnte, ja ich wäre sogar bis zu einem gewissen Grad erleichtert.

Fühl dich gedrückt und ich schick euch wieder einmal gaaaanz viel positive Energie. Ich wünsche es euch so sehr, dass alles wieder gut wird - aber vor allem wünsche ich euch, dass ihr zwei, du und Isi, wieder glücklich sein könnt und euren inneren Frieden findet!
 

kitten

Hauskatze
nachtrag zu meinem beitrag: um das klarzustellen, was ich geschrieben habe, bedeutet natürlich nicht, dass du dich jetzt für den rest deines lebens aufopfern sollst...und mitleiden...

etwas zu akzeptieren wie es ist, bedeutet auch, dass man wenn es nicht geht, akzeptiert, dass es nicht geht (ist ne zeitfrage..es dauert bis man sich verziehen hat, wenn man sein tier einschläfern lässt, da kann es noch so krank sein....)...auch mir blieb bei winnie nichts anderes über, als eines tages eine entscheidung zu treffen...

da war dieser wunderschöne, göttliche, blutjunge kater...mit dieser schrecklichen krankheit, die ihm keine chance ließ...und ICH musste den zeitpunkt seines todes bestimmen...grausam...

allerdings habe ich gesehen, dass es ihm nicht gut geht...und es wäre nie wieder besser, nur schlechter geworden....

und genau diese gewissheit fehlt dir denke ich auch...wüsstest du, dass es nie wieder besser wird, eher nur schlechter, würde dir eine entscheidung leichter fallen...aber so wirst du eventuell immer denken: habe ich das richtige getan?

was ist das richtige?

wenn du denkst, dass isi leidet, du das gefühl hast sein leben ist nicht lebenswert....besprich es mit deinem mann, wie er das sieht...ihr seid isis bezugspersonen, ihr kennt sein wesen....ihr solltet erkennen, ob er leidet!

abwesend sein, oder müde ist noch nicht leiden....anfälle, desorientierung die über ein wenig abwesenheit hinausgeht, ein völlig verändertes wesen, wiederholte anfälle die wieder was kaputtmachen....nicht fressen, nicht aufs kisterl können....ja da wirds echt haarig, das ist sicher nicht mehr schön für ein tier, dass ja vor allem nicht versteht was passiert!

ich würde auf jeden fall zuerst in ein epi- forum schauen, erfahrungsberichte lesen, mich austauschen :)

ich glaub du bist mir da ein bisschen ähnlich, du stehst extrem unter druck, eine entscheidung treffen zu müssen, das richtige tun zu müssen, und zwar so schnell als möglich....eventuell können dir leute die erfahrung mit der krankheit haben da ja helfen?

:kiss:

ps: natürlich würde kein vernünftiger mensch böse auf dich sein, wenn du isi gehen lässt- ist ja kein einfacher schritt, und keiner den du für dich tust, damit du ihn los bist...man reißt sich da ja ein stück aus dem herzen...
 

dea

Hauskatze
@dolphin,

Meine erste Katze hatte eine schwere Gehirnhautentzündung mit Epilepsie durch eine Toxoplasmoseinfektion. 3 Monate hatten wir gebangt und gehofft, ob sie überhaupt durchkommt bzw ob sie Schäden zurückbehalten wird …. 3 Monate kein Klo gehen, kein selbständiges Fressen oder Putzen, kein Spielen, nur belämmert und zugedröhnt im Transporter liegen … dafür mehrere teils schwere Anfälle, Klinikaufenthalt, wöchentlich bis zu 3 mal beim TA in der Klinik …

Nach den 3 Monaten stand dann fest, sie schafft es! Bis sie wieder die Alte war dauerte es trotzdem noch ca ein halbes Jahr!

So eine Gehirnhautentzündung ist kein Lercherlschaß und Epilepsie auch nicht .. kein Wunder, dass der Weg zurück oft lang und steinig ist.

Bei unserer Kleinen kam es mir vor als ob sie einige Sachen neu lernen musste und auch ihre Geschicklichkeit (Gleichgewicht usw) wieder üben und Muskeln trainieren musste.

Wegen dem Fressen: Frisst er Malzpaste oder noch besser eine hochkalorische Vitaminpaste usw? Energie braucht er und wenn er nicht viel frisst, dann muss die anders in ihn rein .. da beisst sich die Katz in den Schwanz: ohne Energie - keine Kraft - keine Verbesserung seines Zustandes ...
 

mayday

Hauskatze
Hi dolphinwoman,
lese auch schon seit geraumer Zeit mit und verfolge wie's Dir und Isi geht. Entscheidung mußt Du selber treffen (heißt aber nicht, daß Du mit dieser Entscheidung alleine gelassen werden sollst). Erfahrungsaustausch mit Leuten in einer ähnlichen Situation ist sicher gut - eventuell auch mit dem Tierarzt reden. Ich denke aber, der größte Knackpunkt ist wohl der, daß Du nicht weißt, ob Isi wieder der Alte wird oder nicht. Die Hoffnung hält einen aufrecht. Aber Du kennst Deinen Isi am Besten - deshalb kann/soll das auch niemand außer Dir entscheiden.
Bei meinem ersten Kater ist plötzlcih FIP ausgebrochen. Er wurde zuerst blind und es war schwer für ihn, daß er seine Umwelt nicht mehr sehen konnte. Mit der Zeit konnte er besser damit umgehen. So ist es über ein Jahr gegangen bevor es wirklich mit ihm bergab ging und ich mich schweren Herzens dazu entschlossen habe, ihn einschläfern zu lassen. Mir haben dann auch Freunde gesagt, sie hätten das schon früher gemacht. Trotzdem - für mich war's noch nicht so weit. Für mich hatte er noch genügend Lebensfreude.
Ich hab erst einmal einen epileptischen Anfall in einer Tierarztpraxis miterlebt - und das war furchtbar. Ich hab geglaubt ein Bär ist in dem Käfig! Die Katze war soooo süß aber sie haben's trotzdem nicht mehr in den Griff bekommen und mußten sie letztlich einschläfern. Habe aber auch schon Katzen gesehen, die gut eingestellt waren und problemlos ihren Alltag bewältigten.
Ich drück euch die Daumen!!!!
 

kitten

Hauskatze
ad energie und fressen: calopet paste, und bioserin :)

wenns rein ums zunehmen geht: schweineschmalz ein löfferl täglich, keine angst, da kriegens keinen durchfall ;)
 
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