Cora, wurde leider nur ca. 10 Jahre alt. Vor 9 Jahren haben wir sie adoptiert, eigentlich war sie damals noch nicht vermittelbar. Meine allererste Katze verstarb damals an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 18 Jahren, da wollte ich unbedingt gleich eine andere Katze haben, es musste wieder Lebens ins Haus kommen, wir hatten zwar noch eine andere Katze, aber die war Freigänger und kam nur nach Hause zum Fressen un schlafen.
Es war im April 2002, da rief ich dann überall bei den Tierschutzorgas der Umgebung an, niemand hatte eine Katze, die zu vermitteln war, entweder waren die Babys noch zu klein, ich wollte eh kein Baby, oder die Katzen waren krank, oder nicht zahm, oder, oder oder.
Und Cora war sehr sehr ängstlich, wurde von ihrem Frauchen eine Woche vorher beim Tierschutz abgegeben. Sie wohnte mit einem Schäferhund und Cora in einem Wohnwagen und lernte irgendeinen komischen Typen kennen der bei ihr einzog. Dieser Kerl stellte sie vor die Wahl, entweder die Katze oder ich, er konnte keine Katzen leiden. Aus Angst er würde ihr was antun, gab Frauchen die Katze ab:head2wall:. Was war schon passiert, niemand wusste es, jedenfalls, Cora hatte panische Angst vor Menschen, vor allem aber vor Männern. Die Dame vom Tierschutz sagte mir, Cora müsste zuerst wieder Vertrauen haben, bevor sie vermittelt werden könne. Daraufhin sagte ich ihr, das bringe nichts, es wäre sicher besser für Cora sie könne bei uns Vertrauen fassen, wir würden ihr alle Zeit der Welt lassen und einmal Vertrauen gefasst müsste sie sich nicht nochmal neu eingewöhnen. Nach langem diskutieren, war sie bereit uns Cora auf "Probe" zu geben. Und irgendwie hatte Cora gleich Vertrauen zu mir gehabt, aber nur zu mir. Wenn meine Kinder und mein Mann ausser Haus waren, kam sie, liess sich streicheln, hörte mir zu wenn ich mit ihr redete, frass, legte sich hin und maunzte, nur hochnehmen durfte ich sie nicht. Das dauerte ganze 2 Jahre bevor auch mein Mann und die Kids Cora streicheln durfte, aber als da Eis bis gebrochen war, forderte sie ständig ihre Streicheleinheiten von jedem. Nur wenn jemand zu Besuch kam, war sie weg, nie hat ein Fremder Cora bei uns gesehen bis nach ca. 4 Jahren, da waren auch Fremde ihr ganz lieb und jeder wurde begrüsst, bei jedem streifte sie um die Beine.
Allerdings brauchte sie die anderen Katzen nie, nie spielte sie mit ihnen, nie stritt sie mit ihnen, sie ging ihnen aus dem Weg oder ignorierte sie, bis Siggi kam, da wurde sie irgendwie "Mama", zwar hat sie nie mit ihm gekuschelt, doch sie hat ihm gezeigt, wie man durch die Klappe geht, sie hat ihn beschützt. Hat eine andere Katze gegen ihn gefaucht, stellt sie sich sofort dazwischen machte einen Buckel und vertrieb den oder die. Kam ein Hund zu nah, nur zum schnüffeln, gab es sofort Haue, Siggi gehörte ihr. Beim Fressen wartete sie immer bis Siggi fertig war, dann frass sie. Sie war immer in seiner Nähe.
Im November 2009 dann diese furchtbare Diagnose. Sie hatte über der Nase, also zwischen den Augen einen Knubbel. Ich dachte an eine Entzündung, vielleicht durch eine kleine Verletzung. Nein die Untersuchung ergaben, dass es tumorös war, und sich der Schädelknochen bereits zum Teil aufgelöst hatte. Noch waren die Atemwege absolut frei, doch laut Diagnose des TA, wächst ein solcher Tumor doch recht schnell und irgendwann zerfrisst er alles, und die Katze würde kaum noch atmen können. Eine OP kam nicht in Frage, denn weder Schädel, noch Nase können entfernt werden. Der Tumor wuchs schnell aber gottseidank anfangs nur nach aussen, so dass der Knubbel immer dicker wurde und Cora aussah wie ein Einhorn, doch solange er nur nach aussen wuchs blieben die Atemwege frei und sie hatte noch Lebensqualität. Doch jetzt im Frühjahr gings auf einmal schnell bergab, sie hatte Nasenbluten und atmete immer schwerer, so dass wir uns Ende Mai entschieden sie gehen zu lassen.