Geliebtes Puschelchen am 4.8.2016 um 23.20 musste ich dich über die Regenbogenbrücke schicken.
Du hattest einen unbändigen Lebenswillen, wäre es nach dir und uns gegangen, losgelassen hätten wir nie.
Du hättest mit uns weiterhin geschmust.
Hättest uns sorgsam geputzt.
Die Hummeln, Bienen und Schmetterlinge stundenlang beobachtet.
Den Blättern und Gräsern zugesehen, wie sie im Wind wehten.
Den vorbeifliegenden Spatzen auf der Terrasse nachgeblickt.
Den Fischen im Aquarium zugesehen.
Mit Hunden, wann immer es ging, Kontaktaufnahme versucht.
Gezeigt und mitgeteilt, was du wie wolltest.
Die volle Aufmerksamkeit nur für dich.
Immer und jeder Zeit in Schmuselaune.
Du hast Helena, Iestyn und Rudi wundervoll mit viel Geduld und Liebe erzogen und geputzt.
Igideidei, mein Puschelchen, meine erste Katze und absoluter Traumkater.
Hatte eine lange Wunschliste, wie meine erste Katze sein sollte. Du hast alle Wünsche überflügelt.
Du warst und bleibst der beste Kater der Welt für mich.
Vor zwei Jahren wurden zwei Tumore entdeckt, als sie deine Milz zum Platzen brachten.
Die Notop hat dich gerettet und da keine weiteren entdeckt wurden, wurdest du aus der Narkose geholt.
Die Biopsie ergab, es waren bösartige Hämangiosarkome. Deine Lebenserwartung wurde auf 3, maximal 6 Monate geschätzt.
Du hattest ein Sarkom, das normalerweise nur Hunde haben.
Alle befragten TÄ rieten zur Chemo. Wir fingen sie an, dann hattest ein aktutes Nierenversagen.
Nahmen dich nach Hause und du bekamst Infusionen, deine Medis für CNI und Magenschoner.
Es folgte eine schöne Zeit. Du warst fit, kräftig und aufgeweckt.
Vor drei Monaten wurde wieder ein Tumor entdeckt, wieder die gleiche Art. Starke Schmerzmittel kamen dazu.
Aus den geschätzten Tagen, hast du drei Monate gemacht.
Wir konnten zusammen nach Monaten der Kälte, endlich die Wärme geniessen, Sonne tanken, Insekten beobachten, so viel es ging zusammen schmusen.
Seit 2002 hast du keine WM oder EM abends verpasst.
All die Jahre hast du die Spiele allein geschaut, nur dich hat es interessiert. Diesen Sommer war es anders. Wir schauten die EM gemeinsam, denn ich wusste, es wird keine nächste WM und EM geben.
Du hattest vor einem Monat eine Krise. Auf dem Weg zur TÄ, bist aufgeblüht. Die TÄ sagte damals, dir gehe es gut. Sie würde dich nicht einschläfern.
Eine Infusion und zusätzlich Magenschoner, war alles und du warst wieder wie immer.
Wir sassen nachher am Waldrand und freuten uns, wie du herumliefst und die Wiese und Sonne genossen hast.
Gestern als die Kälte kam, kam wieder eine Krise. Am frühen Abend brachten dir die Medikamente ein paar Stunden Entspannung, nachdem du wieder aufgewacht war, ging es dir sichtlich schlecht.
Der Speichel floss, nichts konnte dir Ruhe verschaffen.Du bist auf dem Weg zur TÄ nicht aufgeblüht. Die TÄ sagte gestern, es gehe dir nicht gut. Sie würde dich einschläfern.
Deinen Kreislauf konntest du bis zum Schluss aufrechterhalten. Dein Herz war so stark.
Du bist selbst während deiner Krise umhergelaufen und auf Tische gesprungen.
Hast deutlich gezeigt, was du wolltest, obwohl du fast keine roten Blutkörperchen für die Sauerstoffversorgung hattest.
Du hast selbst in den letzten Minuten vor dem Tod die Hunde der Tierärztin durch die Tür zu beobachten versucht. Den Kopf nach ihnen gedreht, obwohl die Kraft fehlte. Du hast versucht sie anzusehen, obwohl du deine Augen kaum mehr offen halten konntest.
Es fiel mir unendlich schwer, dich über die Regenbogenbrücke zu schicken.
Du wolltest noch nicht gehen, aber dein Körper war so weit.
Es war die einzig richtige Entscheidung und doch erscheint sie falsch.
Denn ich hätte dich nie loslassen wollen, musste es aber tun, weil ich dich so lieb habe.
Danke für die wundervolle Zeit mit dir. Danke für alles, was du mich gelehrt hast.
Du warst immer ein Engelchen für mich, jetzt bist es auch für andere.