Mord an der Monarchin
Es war ein großer Tag in Stöpsotown - die idyllische Kleinstadt erwartete hohen Besuch! Die Monarchin Mylady Milou von Miauenstein war unterwegs, um sich von ihren braven Untertanen huldigen zu lassen. Ganz Stöpsotown war auf dem Hauptplatz versammelt, um der Monarchin zuzujubeln.
Madame Miauenstein thronte auf dem Festplatz und ließ sie von der Menge feiern, als plötzlich ein Schuss dem Jubeln ein jähes Ende bereitete. Konnte das wahr sein? Bestürzt und schockiert sahen die Untertanen ihre geliebte Monarchin getroffen zu Boden stürzen.
Es gab keinen Zweifel... ein feiger Attentäter hatte aus der Menge heraus die Monarchin Milou von Miauenstein getötet! Die entsetzten Bürger riefen verzweifelt nach Sheriff Choco Cane, der auch bald am Schauplatz des infamen Verbrechens erschien.
Choco Cane machte sich ein Bild des Schauplatzes und befragte die vielen Anwesenden, doch keiner hatte den Attentäter gesehen. Nun blieb Sheriff Cane nichts anderes, als den Diener der Monarchin, den lasterhaften Linus Liederlich, einem verhör zu unterziehen.
Allem Anschein nach wusste Liederlich etwas. Verschwörerisch zeigte er in die Ferne.
Was hatte er gesehen? Der lasterhafte Linus Liederlich zeigte ganz klar auf den Balkon von Milla Miez, von dem aus die miese Miss Miez das Treiben beobachtet hatte.
Natürlich war sie nun weit und breit nirgends zu finden. Aber Sheriff Choco Cane fackelte nicht lange - immerhin ging es darum, den Mord an der Monarchin aufzuklären - und pflasterte die ganze Stadt mit Kopfgeldforderungen zu.
Nun legte Cane sich selbst auf die Lauer auf Miezens Balkon.
Gerade als die Dämmerung einbrach und Sheriff Cane sich auf den Weg in seine Detektei machen wollte, flatterte eine Notiz auf den Balkon. "Triff mich um Mitternacht am Steinbruch. Ich kann dir helfen. MM" stand auf der Notiz geschrieben. MM? Wollte die miese Miss sich gar freiwillig stellen? Kurz vor Mitternacht machte Cane sich auf den Weg zum Steinbruch, doch wer dort auf ihn wartete, war nicht die miese Miez sondern Meow Malonski. Argwöhnisch sahen die beiden sich um.
"Was weißt du, Malonski? Spucks aus!" zischte Sheriff Cane.
Und Meow Malonski spuckte aus. Anscheinend war die Monarchin Mylady Milou von Miauenstein nicht nur wegen ihrer getreuen Untertanen nach Stöpsotown gekommen. In der Tat war sie auf der Suche nach dem hinterhältigen Halunken Disco Hasenfuß gewesen. Vor kurzem nämlich hatten ihre Schergen eine der meist gesuchten Kriminellen der Hauptstadt Katzburg hinter Schloss und Riegel gebracht - das berühmt-berüchtige Blümchen Badespaß.
Und wie der Teufel so spielt, war das berühmt-berüchtige Blümchen Badespaß die Schwester des hinterhältigen Halunken Hasenfuß! Nun, die Familienähnlichkeit ist nicht zu leugnen:
Und Malonski wusste noch mehr! Angeblich waren die Monarchin Madame von Miauenstein und ihr Diener der lasterhafte Linus Liederlich nach Stöpsotown gekommen, um Hasenfuß zu erpressen, damit er das Königreich Miauenstein für immer verlasse. Nur so wäre seine Schwester Badespaß vor dem sicheren Henkerstod zu retten. Na, wenn das nicht nach einem Motiv schreit, dachte Sheriff Cane und bedankte sich bei Meow Malonski. Sofort machte er sich auf die Suche nach Hasenfuß.
Doch diesmal war Hasenfuß besser vorbereitet. Er versteckte sich in der abgelegenen Plüschmulde am Heizkörperberg, wo der gewiefte Sheriff ihn nicht vermuten konnte.
Von dort oben hatte der hinterhältige Halunke aber Aussicht über die ganze Stadt, und bemerkte sofort, als der Sheriff sich auf den Weg zur Papierschnitzelfabrik machte.
Vorsichtig folgte er ihm, um ihn überraschend von hinten zu attackieren. Nun war Sheriff Choco Cane aber ordentlich in Bedrängnis. Hasenfuß hatte ihn im Würgegriff und es schien kein Entkommen zu geben.
Ojeoje, das wird doch nicht das Ende des legendären Sheriffs gewesen sein? Aber nein, so leicht gibt ein Choco Cane sich nicht geschlagen. Als der hinterhältige Halunke sich schon siegessicher wähnte, konnte der Sheriff sich mit einem genialen Karategriff, den Meow Malonski ihm beigebracht hatte, aus dem Schwitzkasten des Hasenfußes befreien und den hinterhältigen Halunken bezwingen.
Hasenfuß war überwältigt - zumindest für den Moment.
Diesmal war Sheriff Choco Cane nur knapp dem Tod entronnen. Er zog sich zurück, denn er musste sich von diesem Schock erst wieder erholen.
Dieser Fall verlangte alles von ihm ab und er musste sich gut überlegen, wie er weiter vorgehen wollte. Als er wieder bei Kräften war, machte er sich auf den Weg in den Saloon. Hinter der Bühne fand er, was er gesucht hatte: Die miese Miss Milla Miez, die sich gerade in ihrem Kostüm auf ihren allabendlichen Auftritt vorbereitete.
Schnell holte er seinen falschen Schnauzer aus der Tasche und bemühte den französischen Akzent, der ihm bei Miss Miez schon einmal Erfolg verschafft hatte. Aber würde die Miss erneut darauf hereinfallen?
Fortsetzung folgt.