Also Lenas, lass dich zuerst mal nicht narrisch machen.
Diese Klauseln stehen in den Kaufverträgen, damit die Katzen nicht ausgesetzt werden oder sonst irgendetwas schlimmes mit ihnen passiert. Wenn jetzt die Katze bei jemanden (also bei dir) gelandet ist, der sofort den Züchter kontaktiert ob das wirklich alles einwandfrei gelaufen ist, ist sie eh ziemlich sicher in guten Händen. Warum sollte der Züchter also Probleme machen? Wahrscheinlicher ist, dass sie froh sind zu erfahren, dass es der Katze gut geht. Wenn sie sich ernsthaft Sorgen machen, lade sie zu dir ein und sag gleich dazu "Möglicherweise ist nicht alles perfekt, aber wenn es das nicht ist, lässt du dir gerne sagen wie es perfekt werden soll". Ein seriöser Züchter wird das tun und dich beraten (ein unseriöser dagegen kaum), speziell wenn du so ehrlich warst und mit ihnen Kontakt aufgenommen hast.
Normalerweise würde ich sagen, dass auch niemand ein iPhone verschenkt, warum also eine Bengalenkatze. Aber als ich mit meiner Züchterin darüber geprochen habe, dass doch niemand eine 1000€ Katze aussetzt hat sie nur gemeint "Ach, haben Sie eine Ahnung! Schön wärs!". Es kommt also tatsächlich vor, dass die Besitzer von Rassekatzen diese einfach loswerden möchten, weil die Handtasche/Kleid um 1000€ werfen sie genauso nach 3-mal tragen weg. Deswegen habe ich drinnenstehen, dass ich sie zuerst fragen muss, ob sie die Katze zurückkaufen möchte, denn durch den Reiz des Geldes hofft sie, dass sich die Leute dann doch tatsächlich bei ihr melden wenn sie die Katze abgeben.
Dass der Züchter nicht sofort antwortet ist übrigens auch nachvollziehbar, denn ein seriöser Züchter wird erst Mal den ursprünglichen Käufer kontaktieren was denn da los ist. Wenn er nicht antwortet, ruf bei AnimalData an, ob die Katze eine Vorgeschichte (= mehrere Vorbesitzer) hat. Wenn dein Verkäufer der erste Eintrag war, würde ich die Sache anschließend auf sich beruhen lassen (dann wars vielleicht ein dubioser Züchter, ein dubioser Käufer und späterer Verkäufer/Verschenker, aber jetzt ist sie bei dir und das ist gut so).
Wenn das Verschenken der Katze nicht von Grund auf illegal war (zB Verkauf von Diebesgut, wobei ähm, wer verschenkt Diebesgut? Bisserl kontraproduktiv!), glaube ich dass der Züchter maximal Schadenersatz vom Vorbesitzer für den Vertragsbruch verlangen kann. Zumindest würde ich das dem Züchter zuerst reinschmieren, falls er plötzlich Geld oder Katze haben will. Speziell wenn nur eine Informationspflicht im Vertrag war, ist das auch ziemlich sicher so. Also gar nicht zu viele Gedanken machen und nicht gleich alles glauben, was Züchter oder Vorbesitzer behaupten.