zum begriff "rasse" an sich hat man ja als österreicher oder deutscher ein gespanntes verhältnis an sich, aber bei tieren ist das durchaus legitim und hat keine anderen hintergründe als:
sichere wesenszüchtung (mit ängstlichen, hysterischen oder aggressiven tieren wird da nicht gezüchtet)
äußere merkmale der rasse bezubehalten oder zu optimieren (perser MIT nase z.b.)
krankheiten "rauszuzüchten", soweit das möglich ist
keine einkreuzung von anderen rassen/katzen, was zu ganz neuen krankheiten etc. führen kann
mir ist der stammbaum auch nicht wichtig, bei erich ists mir wurscht ob seine oma champion oder was auch immer ist, das dient ja nicht zum posen, sondern zeigt nur, dass ich einen über mehrere generationen verfolgbaren reinen siamesen mit all den siamesischen besonderheiten zu hause habe. ich wusste also genau WAS ich bekomme, erich ist auch pumperlgesund. das gute an zuchtkatzen, die vom GUTEN züchter kommen ist auch, dass man sie wieder zurückgeben könnte (bei bestimmten krankheiten- würd ich aber eh nicht machen oder eben wenn heinz und erich sich auf biegen und brechen niemals verstanden hätten).
ich weiß, meine züchterin wäre jederzeit da für erich- egal was passiert, er müsste nie ins tierheim.
bei heinz haben wir den fehler einer vermehrerin gemacht. das war eine "spontanaktion" und ich hatte mir noch nicht wirklich gedanken über vermehrung vs. zucht gemacht. er ist ein seltsamer mix aus einem "schlechten" russisch blau (also auf die rassemerkmale bezogen) und einer "schlechten" bkh. er sieht genauso aus wie deine kleine bzw. sah er als baby so aus- und wir lieben ihn heiß und innig. aber ich würde es nicht nochmal machen. er war auf keine krankheiten getestet und charakterlich eben ein "überraschungspaket". wir haben 250 euro bezahlt, dabei haben die sicher gut verdient, er war leicht verlaust, weder entwurmt noch geimpft.
mit all den anfangstierarztkosten war ich dann im endeffekt auf erichs preis, nur mit 100 mal mehr zeitaufwand.
stell dir mal vor, ein vermehrer kriegt 4 kitten zu je 250 euro. 50 pro kitten verwendet er für streu und futter, eventuell entwurmung (und das ist großzügig bemessen). er hat weder die elterntiere testen lassen auf die gängigen krankheiten, noch die kitten mehr als grundversorgt. also verdient er an einem wurf 800 euro. das reizt viele, viele menschen zu dieser an sich verbotenen tätigkeit. aber dazu gibts schon viele threads und andere haben das auch schon besser erklärt als ich.
man tut einfach nichts gutes, sondern was egoistisches wenn man von solchen "züchtern" kauft. entweder rassekatze vom echten züchter oder tierheim, orgas, etc. alles dazwischen ist kontraproduktiv, behindert den tierschutz und unterstützt ausbeutung von tieren (grade die muttertiere die dann mehrmals im jahr werfen müssen etc.). das kann hier einfach niemand schönreden, weil es keine argumente dafür gibt außer "ich wollte eben eine blaue katze". wie gesagt, ich musste mich da auch einfach erst im laufe der zeit informieren.
tierheime verlangen die schutzgebühr, weil sie damit auch FÜR die tiere arbeiten. das wird in einen guten zweck investiert und nicht in die leasingraten vom vermehrer. (es mag seltene ausnahmen geben, trotzdem ist die mehrheit einfach aufs geld aus. ist wohl menschlich, die "züchten" ja nicht weil sie anderen eine freunde machen wollen. beim echten züchter kriege ich aber ganz klare leistungen für mein geld.)
kennst du die elterntiere beider katzen die du bekommen hast?
hast du gesehen wo sie aufgewachsen sind?
sind sie auf leukose getestet?
entwurmt, geimpft?
ich weiß, das klingt alles freakig, aber im laufe der zeit kommt man dann drauf was man besser anders gemacht hätte. auch wenn man seine katzen liebt und nicht mehr hergeben würde!!!!!! keine frage!!!!
hab deinen post grade gelesen und heinzel gleich einen nach:biggrin:
ich kann dir sagen, warum du keine einsicht in den stammbaum bekommen hast. weil es keinen gibt. gäbe es einen, dann wäre es kein problem, dass auch ihr einen kriegt (kostet ca. 10-20 euro gebühr). um einen stammbaum als züchter präsentieren zu dürfen muss man ernsthaft zucht betreiben, und das kostet ordentlich kohle.
da gibts auflistungen im forum, da wird einem schwindlig:
elterntiere auf alles (herzkrankheiten, leukose, nieren,....) testen lassen
deckgebühr (eventuell)
hochwertige nahrung
tierarztbesuche, ultraschall
geburt (wenn man pech hat kaiserschnitt, kommt gar nicht so selten vor bei katzen)
kitten untersuchen lassen, entwurmen, impfen, eventuell frühkastrieren
streu, spielzeug
etc.
ein vermehrer lässt mal alles was mit tierarzt zu tun hat zu 90% weg. deswegen verdient der dann im endeffekt auch viel mehr als der züchter, der ja in der regel ein "freak" ist und "seine" rasse liebt!
du musst deine sowieso kastrieren lassen, denn a) erstens ist das GESETZ in österreich und b) kannst du echt ncht auf gut glück einen abessiniermix mit einem chatreux-mix verpaaren
hmy:
und c) wirst du irre mit einem potenten kater und einer rolligen kätzin. einmal markier-pisse gerochen und du läuftst im eilschritt zum tierarzt, wetten?
wenn du wirklich mal züchten möchtest, dann würde ich mich da ganz anders schlau machen an deiner stelle. mir eine rasse aussuchen, mich einlesen, mir was zur seite sparen und eventuell mal in explizite gute zuchtiere investieren. alles andere ist irrsinn nach dem motto "lass uns mal katzen-vater-mutter-kind-spielen" ;-)